Tradition & Geschichte

Die Anfänge des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chores Hamburg gehen bis in die Lebzeiten des Namensgebers in das 18. Jahrhundert zurück. Seit dem Jahr 1998 bereichert er als freier Konzertchor „Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg“ die Kulturszene.

24 Jahre lang leitete der Kirchenmusikdirektor und Organist Günter Jena den Chor, damals noch an der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis. Die von ihm dirgierten Konzerte, insbesondere die Konzerte mit Werken von Johann Sebastian Bach, fanden große Resonanz beim Publikum. Der Senat der Freuien und Hansestadt Hamburg ehrte Jena u.a. mit der Verleihung der Brahms-Medaille.  Auch später konnte der Chor für die Erarbeitung und Aufführungen renommierte Musiker aus Leipzig gewinnen. Viele Jahre gab es eine enge Zusammenarbeit mit dem Leipziger Gewandhausorganisten Michael Schönheit und dem ehemaligen Leiter des Gewandhaus-Kinder- und Jugendchores Ekkehard Schreiber.

Seit 1998 hat der Chor keinen ständigen Chorleiter mehr und verpflichtet projektweise verschiedene Gastdirigenten. Seitdem 2006 erarbeitet Hansjörg Albrecht, der Leiter des Münchener Bach-Chores und Bach-Orchesters, einen Großteil des Programms und dirigiert die Konzerte. Dank seiner effizienten Probenarbeit und künstlerischen Kompetenz gelingt es ihm immer wieder aufs Neue, die Klangkultur des Ensembles weiterzuentwickeln und dessen Flexibilität zu steigern. Albrecht begeistert nicht nur den Chor und sein Publikum für die Werke Johann Sebastian Bachs und anderer Barock-Komponisten, immer wieder öffnet er auch das Repertoire gekonnt für zeitgenössische Werke.

Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg gastiert in Deutschland und dem europäischen Ausland und blickt auf erfolgreiche Kooperationen mit renommierten Partnern wie dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Hamburg-Ballett John Neumeiers, den Hamburger Symphonikern, dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck, der Lautten Compagney Berlin oder dem Münchner Bach-Chor und -Orchester zurück. Mehrfach trat der Chor auf großen Festivals wie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern oder dem Bachfest der Neuen Bachgesellschaft in Weimar auf. Die Zusammenarbeit mit bedeutenden Dirigenten wie Andrey Boreyko, Philippe Jordan, Peter Ruzicka, Ingo Metzmacher, Peter Schreier und Jeffrey Tate sowie hochkarätigen Gesangssolisten wie Vesselina Kasarova, Wiebke Lehmkuhl, Simone Kermes, Annette Dasch, Peter Seiffert, David Allsop, Roman Trekel, Michael Volle, Klaus Mertens und Bo Skovhus stärken die Bedeutung des Chores.

Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor gibt jedes Jahr mehrere große Konzerte und in der Adventszeit sein traditionelles Weihnachtskonzert. Zu den Highlights der letzten Jahre zählten zwei Aufführungen des Bachschen „Weihnachtsoratoriums“ in der Elbphilharmonie, Georg Friedrich Händels „Solomon“ in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis, Benjamin Brittens „War Requiem“, das „Stabat Mater“ von Antonin Dvorak, Beethovens „Neunte“ mit verschiedenen Orchestern und eine szenische Aufführung der „Carmina Burana“ von Carl Orff in Zusammenarbeit mit der Lübecker Oper.

Der Chor wird als eingetragener Verein geführt, mit einem Vorstand aus gewählten Mitgliedern. Als freier Konzertchor betreibt der Chor sein Management ehrenamtlich und aus eigener Kraft. Finanziell und ideell wird er von der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Gesellschaft zu Hamburg e.V. unterstützt.