Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.
Esther Schweins liest:
Oscar Wilde (Der glückliche Prinz)
Hermann Hesse (Aus Kinderzeiten & Stufen)
Es erklingt Musik von:
Johannes Eccard
Georg Friedrich Händel
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Max Reger
Günther Raphael
Benjamin Britten
Eric Whitacre u.a.
Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.
Esther Schweins liest:
Oscar Wilde (Der glückliche Prinz)
Hermann Hesse (Aus Kinderzeiten & Stufen)
Es erklingt Musik von:
Johannes Eccard
Georg Friedrich Händel
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Max Reger
Günther Raphael
Benjamin Britten
Eric Whitacre u.a.
Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.
Esther Schweins liest:
Oscar Wilde (Der glückliche Prinz)
Hermann Hesse (Aus Kinderzeiten & Stufen)
Es erklingt Musik von:
Johannes Eccard
Georg Friedrich Händel
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Max Reger
Günther Raphael
Benjamin Britten
Eric Whitacre u.a.
Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.
Esther Schweins liest:
Oscar Wilde (Der glückliche Prinz)
Hermann Hesse (Aus Kinderzeiten & Stufen)
Es erklingt Musik von:
Johannes Eccard
Georg Friedrich Händel
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Max Reger
Günther Raphael
Benjamin Britten
Eric Whitacre u.a.
Haydn hatten die spektakulären Aufführungen von Händel-Oratorien tief beeindruckt, als er 1791 nach England reiste. Solche Chöre gab es in der italienischen Tradition nicht, der auch die Wiener Oratorien verhaftet waren. Warum sollte er nicht selbst einmal etwas dieser Art versuchen? So kam es, dass er ein Libretto aus England mitbrachte, was wahrscheinlich zunächst Georg Friedrich Händel vorgelegt worden war: John Miltons (1608-1674) episches Gedicht »Paradise Lost«.
Joseph Haydn bekam es während einer Englandreise in die Hände und brachte es mit nach Wien. Nun widmete sich Haydn in der Folgezeit dem Themenkomplex der »Schöpfung«. Dabei hielt er sich in der Reihenfolge der Schöpfungstage an die biblische Vorlage und die Rezitative waren zu weiten Teilen wörtlich aus Genesis 1, dem ersten Buch der Bibel, übernommen. In den Arien aber verarbeitete er immer wieder Gedanken und Bilder aus Miltons Gedicht. Milton stellte den Sündenfall des ersten Menschenpaares in den Vordergrund und schilderte ihn aus der Sicht des Satans. Haydn interessierte an der Thematik etwas anderes. Er machte ein aufklärerisches Werk daraus.
Die Menschen können durch die ihnen von Gott gegebene Vernunft Gottes Schöpfung begreifen. Da diese Schöpfung aus Gottes Hand kommt, ist und bleibt sie unveränderlich gut. Steht bei Milton die pessimistische Einschätzung im Vordergrund, dass der Mensch immer zur Sünde neigt und einer Erlösung bedarf, so herrscht bei Haydn ein aufklärerisch-idealistisches Welt- und Menschenbild vor. Vor dem Sündenfall, Miltons zentralem Geschehen, wird bei Haydn nur ganz am Schluss zart in einem unscheinbaren Rezitativ gewarnt.
Haydn hatten die spektakulären Aufführungen von Händel-Oratorien tief beeindruckt, als er 1791 nach England reiste. Solche Chöre gab es in der italienischen Tradition nicht, der auch die Wiener Oratorien verhaftet waren. Warum sollte er nicht selbst einmal etwas dieser Art versuchen? So kam es, dass er ein Libretto aus England mitbrachte, was wahrscheinlich zunächst Georg Friedrich Händel vorgelegt worden war: John Miltons (1608-1674) episches Gedicht »Paradise Lost«.
Joseph Haydn bekam es während einer Englandreise in die Hände und brachte es mit nach Wien. Nun widmete sich Haydn in der Folgezeit dem Themenkomplex der »Schöpfung«. Dabei hielt er sich in der Reihenfolge der Schöpfungstage an die biblische Vorlage und die Rezitative waren zu weiten Teilen wörtlich aus Genesis 1, dem ersten Buch der Bibel, übernommen. In den Arien aber verarbeitete er immer wieder Gedanken und Bilder aus Miltons Gedicht. Milton stellte den Sündenfall des ersten Menschenpaares in den Vordergrund und schilderte ihn aus der Sicht des Satans. Haydn interessierte an der Thematik etwas anderes. Er machte ein aufklärerisches Werk daraus.
Die Menschen können durch die ihnen von Gott gegebene Vernunft Gottes Schöpfung begreifen. Da diese Schöpfung aus Gottes Hand kommt, ist und bleibt sie unveränderlich gut. Steht bei Milton die pessimistische Einschätzung im Vordergrund, dass der Mensch immer zur Sünde neigt und einer Erlösung bedarf, so herrscht bei Haydn ein aufklärerisch-idealistisches Welt- und Menschenbild vor. Vor dem Sündenfall, Miltons zentralem Geschehen, wird bei Haydn nur ganz am Schluss zart in einem unscheinbaren Rezitativ gewarnt.
Konzert im Rahmen des Händel-Zyklus´ Hamburg – ein Projekt der Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Dresden.
Für das Halleluja-Singalong bitte eigene Noten mitbringen oder sich einfach überraschen lassen!
Barock-Klassiker mit Halleluja-Singalong
Georg Friedrich Händel, ein echter Europäer, ein Superstar der Barockzeit komponierte Musik im Überfluss – darunter den Messias mit dem weltbekannten Halleluja. Zur Wiedereröffnung der frisch renovierten Laeiszhalle lässt es der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg gemeinsam mit den Dresdner Kapellsolisten und renommierten Solisten als Auftakt zur neuen Saison erklingen – und zwar zum Mitsingen!
Händels Der Messias gilt als Inbegriff geistlicher Musik und zählt zu den am häufigsten musizierten Werken. Und das nicht ohne Grund. Das Werk erzählt die Geschichte des Gottessohnes von der Geburt bis zum Tod in stillen und strahlenden Arien, aufbrausenden und mitreißenden Chören und Gesängen. Zum 300. Geburtstag von Friedrich Gottlieb Klopstock führt es der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg in einer deutschen Fassung des Dichters auf, der sie eigens für den »Hamburger Bach« Carl Philipp Emanuel 1775 verfasste.
Das Konzert ist eingebettet in den Händel-Zyklus der CPEB-Akademie Hamburg, der 2022 in der Elbphilharmonie mit der Aufführung von Händels Dixit Dominus und seiner Cäcilien-Ode startete. Mit diesem Zyklus stellt die CPEB-Akademie Hamburg den Komponisten nachhaltig ins Rampenlicht und erinnert daran, dass Händel zur Reihe der berühmten Komponisten zählt, die den Ruf Hamburgs als deutsche Musikmetropole mitprägten.
Und was verbindet Händel nun mit den „Frauen in der Kunst“, denen diese Saison gewidmet ist? Rund 120 Frauengestalten tauchen in Händels Werken auf, in den frühen Kantaten, in den großen italienischen Opern und auch später in den englischen Oratorien. Darüber hinaus hatte der Musikdirektor und Impresario Händel natürlich mit zahlreichen Protagonistinnen eines sehr facettenreichen Frauengeflechts zu tun: kapriziösen Operndiven wie Francesca Cuzzoni oder Faustina Bordoni, der Tänzerin Marie Sallé oder der nahezu vergessenen Kitty Clive, Schauspielerin und Stern des damaligen Londoner Theaterhimmels, für die Händel etliches geschrieben hat, die aber gleichzeitig auch beim Messias als Solistin tätig war sowie natürlich die Adligen des britischen Königshaus – nicht zuletzt die in seiner Zeit herrschenden Königinnen.
Barock-Klassiker mit Halleluja-Singalong
Georg Friedrich Händel, ein echter Europäer, ein Superstar der Barockzeit komponierte Musik im Überfluss – darunter den Messias mit dem weltbekannten Halleluja. Zur Wiedereröffnung der frisch renovierten Laeiszhalle lässt es der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg gemeinsam mit den Dresdner Kapellsolisten und renommierten Solisten als Auftakt zur neuen Saison erklingen – und zwar zum Mitsingen!
Händels Der Messias gilt als Inbegriff geistlicher Musik und zählt zu den am häufigsten musizierten Werken. Und das nicht ohne Grund. Das Werk erzählt die Geschichte des Gottessohnes von der Geburt bis zum Tod in stillen und strahlenden Arien, aufbrausenden und mitreißenden Chören und Gesängen. Zum 300. Geburtstag von Friedrich Gottlieb Klopstock führt es der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg in einer deutschen Fassung des Dichters auf, der sie eigens für den »Hamburger Bach« Carl Philipp Emanuel 1775 verfasste.
Das Konzert ist eingebettet in den Händel-Zyklus der CPEB-Akademie Hamburg, der 2022 in der Elbphilharmonie mit der Aufführung von Händels Dixit Dominus und seiner Cäcilien-Ode startete. Mit diesem Zyklus stellt die CPEB-Akademie Hamburg den Komponisten nachhaltig ins Rampenlicht und erinnert daran, dass Händel zur Reihe der berühmten Komponisten zählt, die den Ruf Hamburgs als deutsche Musikmetropole mitprägten.
Und was verbindet Händel nun mit den „Frauen in der Kunst“, denen diese Saison gewidmet ist? Rund 120 Frauengestalten tauchen in Händels Werken auf, in den frühen Kantaten, in den großen italienischen Opern und auch später in den englischen Oratorien. Darüber hinaus hatte der Musikdirektor und Impresario Händel natürlich mit zahlreichen Protagonistinnen eines sehr facettenreichen Frauengeflechts zu tun: kapriziösen Operndiven wie Francesca Cuzzoni oder Faustina Bordoni, der Tänzerin Marie Sallé oder der nahezu vergessenen Kitty Clive, Schauspielerin und Stern des damaligen Londoner Theaterhimmels, für die Händel etliches geschrieben hat, die aber gleichzeitig auch beim Messias als Solistin tätig war sowie natürlich die Adligen des britischen Königshaus – nicht zuletzt die in seiner Zeit herrschenden Königinnen.
Halleluja! Begleiten Sie uns zu einem Messias-Popup-Konzert unter die Elbe und erleben Sie den Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg, ausgewählte Sänger des Hamburger Knabenchor und Julian Pregardien in zwei Kurzkonzerten im Alten Elbtunnel, dem wohl ikonischsten Wahrzeichen Hamburgs. Die besondere Akustik des Tunnels intensiviert den Klang und schafft eine unvergessliche musikalische Atmosphäre inmitten der architektonisch eindrucksvollen Kulisse unter der Elbe.
Eintritt frei.
Hexe und Jungfrau, Ketzerin und Heilige, Mädchen und Kriegsheldin – Jeanne d’Arc löst bis heute eine Faszination aus. Im fanatischen Glauben daran, von übernatürlichen Stimmen berufen zu sein, führt Jeanne d‘Arc das französische Heer im hundertjährigen Krieg zum Sieg. Doch wird sie danach gefangengenommen, verhört und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Jeanne d’Arc au Bûcher / Johanna auf dem Scheiterhaufen setzt genau in den letzten Lebenszügen Jeanne d’Arcs ein. Im Angesicht ihres Todes stürzen die himmlischen Stimmen, die sie einst gerufen hatten, sowie die anklagenden Stimmen der Erde auf sie hinein – es ist eine Traumreise durch ihre Erinnerungen und ihr Leben. Die Geschichte der Jeanne d’Arc sowie die über Jahrhunderte rezipierte Figur entzieht sich der Eindeutigkeit und Linearität, sie bleibt widerständig, opak und provokant. Wer ist Jeanne d’Arc? Wofür kämpft sie? Für Frankreich, Gott, sich selbst? Jeanne d’Arc übertritt Grenzen und lässt Machtsysteme zusammenstürzen; doch sie wird von denselben Mächten verurteilt, ermordet, verehrt und instrumentalisiert.
Jeanne d’Arc au Bûcher ist eine Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg in Kooperation mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg im Rahmen der Reihe junges Forum Musik + Theater.
Jeanne d’Arc au Bûcher ist eine Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg in Kooperation mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg im Rahmen der Reihe junges Forum Musik + Theater.
Der Text dieses dramatischen Oratoriums in 11 Szenen stammt von Paul Claudel. Die konzertante Uraufführung fand am 12. Mai 1938 im Stadtcasino Basel statt. Die Hauptrolle verkörperte die russische Tänzerin und Schauspielerin Ida Rubinstein und es musizierten unter der Leitung von Paul Sacher das Basler Kammerorchester, der Basler Kammerchor und die Knabenkantorei Basel. Seine szenische Premiere in der deutschen Fassung von Hans Reinhart erlebte das Werk am 13. Juni 1942 im Stadttheater Zürich. In seinem ergreifenden Werk verwendete Arthur Honegger Elemente des Mysterienspiels, des antiken Dramas, der Oper, des Oratoriums und der Kinematographie. Darüber hinaus nutzte er Elemente der Folklore, dem mittelalterlichen Kirchengesang, parodiert Jazzmusik der 1930er Jahre sowie Barockmusik und verwendet das berühmte B-A-C-H-Motiv. Bei seiner Uraufführung 1938 in Basel riss das Stück Publikum und Presse zu Begeisterungsstürmen hin. Bei seiner Frankreichpremiere 1939 in Orléans wurde Ida Rubinstein jedoch vom reaktionären und rassistischen Publikum als Jüdin, der es nicht zustehe, eine so reine französische Nationalheldin und Christin darzustellen, von der Bühne gebuht. Um 1941 tourte das Ensemble „Chantier Orchestral“ mit diesem Werk erfolgreich durch über 40 Städte des unbesetzten Frankreich.
Hexe und Jungfrau, Ketzerin und Heilige, Mädchen und Kriegsheldin – Jeanne d’Arc löst bis heute eine Faszination aus. Im fanatischen Glauben daran, von übernatürlichen Stimmen berufen zu sein, führt Jeanne d‘Arc das französische Heer im hundertjährigen Krieg zum Sieg. Doch wird sie danach gefangengenommen, verhört und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Jeanne d’Arc au Bûcher / Johanna auf dem Scheiterhaufen setzt genau in den letzten Lebenszügen Jeanne d’Arcs ein. Im Angesicht ihres Todes stürzen die himmlischen Stimmen, die sie einst gerufen hatten, sowie die anklagenden Stimmen der Erde auf sie hinein – es ist eine Traumreise durch ihre Erinnerungen und ihr Leben. Die Geschichte der Jeanne d’Arc sowie die über Jahrhunderte rezipierte Figur entzieht sich der Eindeutigkeit und Linearität, sie bleibt widerständig, opak und provokant. Wer ist Jeanne d’Arc? Wofür kämpft sie? Für Frankreich, Gott, sich selbst? Jeanne d’Arc übertritt Grenzen und lässt Machtsysteme zusammenstürzen; doch sie wird von denselben Mächten verurteilt, ermordet, verehrt und instrumentalisiert.
Jeanne d’Arc au Bûcher ist eine Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg in Kooperation mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg im Rahmen der Reihe junges Forum Musik + Theater.
Jeanne d’Arc au Bûcher ist eine Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg in Kooperation mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg im Rahmen der Reihe junges Forum Musik + Theater.
Der Text dieses dramatischen Oratoriums in 11 Szenen stammt von Paul Claudel. Die konzertante Uraufführung fand am 12. Mai 1938 im Stadtcasino Basel statt. Die Hauptrolle verkörperte die russische Tänzerin und Schauspielerin Ida Rubinstein und es musizierten unter der Leitung von Paul Sacher das Basler Kammerorchester, der Basler Kammerchor und die Knabenkantorei Basel. Seine szenische Premiere in der deutschen Fassung von Hans Reinhart erlebte das Werk am 13. Juni 1942 im Stadttheater Zürich. In seinem ergreifenden Werk verwendete Arthur Honegger Elemente des Mysterienspiels, des antiken Dramas, der Oper, des Oratoriums und der Kinematographie. Darüber hinaus nutzte er Elemente der Folklore, dem mittelalterlichen Kirchengesang, parodiert Jazzmusik der 1930er Jahre sowie Barockmusik und verwendet das berühmte B-A-C-H-Motiv. Bei seiner Uraufführung 1938 in Basel riss das Stück Publikum und Presse zu Begeisterungsstürmen hin. Bei seiner Frankreichpremiere 1939 in Orléans wurde Ida Rubinstein jedoch vom reaktionären und rassistischen Publikum als Jüdin, der es nicht zustehe, eine so reine französische Nationalheldin und Christin darzustellen, von der Bühne gebuht. Um 1941 tourte das Ensemble „Chantier Orchestral“ mit diesem Werk erfolgreich durch über 40 Städte des unbesetzten Frankreich.
Hexe und Jungfrau, Ketzerin und Heilige, Mädchen und Kriegsheldin – Jeanne d’Arc löst bis heute eine Faszination aus. Im fanatischen Glauben daran, von übernatürlichen Stimmen berufen zu sein, führt Jeanne d‘Arc das französische Heer im hundertjährigen Krieg zum Sieg. Doch wird sie danach gefangengenommen, verhört und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Jeanne d’Arc au Bûcher / Johanna auf dem Scheiterhaufen setzt genau in den letzten Lebenszügen Jeanne d’Arcs ein. Im Angesicht ihres Todes stürzen die himmlischen Stimmen, die sie einst gerufen hatten, sowie die anklagenden Stimmen der Erde auf sie hinein – es ist eine Traumreise durch ihre Erinnerungen und ihr Leben. Die Geschichte der Jeanne d’Arc sowie die über Jahrhunderte rezipierte Figur entzieht sich der Eindeutigkeit und Linearität, sie bleibt widerständig, opak und provokant. Wer ist Jeanne d’Arc? Wofür kämpft sie? Für Frankreich, Gott, sich selbst? Jeanne d’Arc übertritt Grenzen und lässt Machtsysteme zusammenstürzen; doch sie wird von denselben Mächten verurteilt, ermordet, verehrt und instrumentalisiert.
Jeanne d’Arc au Bûcher ist eine Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg in Kooperation mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg im Rahmen der Reihe junges Forum Musik + Theater.
Jeanne d’Arc au Bûcher ist eine Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg in Kooperation mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg im Rahmen der Reihe junges Forum Musik + Theater.
Der Text dieses dramatischen Oratoriums in 11 Szenen stammt von Paul Claudel. Die konzertante Uraufführung fand am 12. Mai 1938 im Stadtcasino Basel statt. Die Hauptrolle verkörperte die russische Tänzerin und Schauspielerin Ida Rubinstein und es musizierten unter der Leitung von Paul Sacher das Basler Kammerorchester, der Basler Kammerchor und die Knabenkantorei Basel. Seine szenische Premiere in der deutschen Fassung von Hans Reinhart erlebte das Werk am 13. Juni 1942 im Stadttheater Zürich. In seinem ergreifenden Werk verwendete Arthur Honegger Elemente des Mysterienspiels, des antiken Dramas, der Oper, des Oratoriums und der Kinematographie. Darüber hinaus nutzte er Elemente der Folklore, dem mittelalterlichen Kirchengesang, parodiert Jazzmusik der 1930er Jahre sowie Barockmusik und verwendet das berühmte B-A-C-H-Motiv. Bei seiner Uraufführung 1938 in Basel riss das Stück Publikum und Presse zu Begeisterungsstürmen hin. Bei seiner Frankreichpremiere 1939 in Orléans wurde Ida Rubinstein jedoch vom reaktionären und rassistischen Publikum als Jüdin, der es nicht zustehe, eine so reine französische Nationalheldin und Christin darzustellen, von der Bühne gebuht. Um 1941 tourte das Ensemble „Chantier Orchestral“ mit diesem Werk erfolgreich durch über 40 Städte des unbesetzten Frankreich.
Hexe und Jungfrau, Ketzerin und Heilige, Mädchen und Kriegsheldin – Jeanne d’Arc löst bis heute eine Faszination aus. Im fanatischen Glauben daran, von übernatürlichen Stimmen berufen zu sein, führt Jeanne d‘Arc das französische Heer im hundertjährigen Krieg zum Sieg. Doch wird sie danach gefangengenommen, verhört und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Jeanne d’Arc au Bûcher / Johanna auf dem Scheiterhaufen setzt genau in den letzten Lebenszügen Jeanne d’Arcs ein. Im Angesicht ihres Todes stürzen die himmlischen Stimmen, die sie einst gerufen hatten, sowie die anklagenden Stimmen der Erde auf sie hinein – es ist eine Traumreise durch ihre Erinnerungen und ihr Leben. Die Geschichte der Jeanne d’Arc sowie die über Jahrhunderte rezipierte Figur entzieht sich der Eindeutigkeit und Linearität, sie bleibt widerständig, opak und provokant. Wer ist Jeanne d’Arc? Wofür kämpft sie? Für Frankreich, Gott, sich selbst? Jeanne d’Arc übertritt Grenzen und lässt Machtsysteme zusammenstürzen; doch sie wird von denselben Mächten verurteilt, ermordet, verehrt und instrumentalisiert.
Jeanne d’Arc au Bûcher ist eine Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg in Kooperation mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg im Rahmen der Reihe junges Forum Musik + Theater.
Jeanne d’Arc au Bûcher ist eine Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg in Kooperation mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg im Rahmen der Reihe junges Forum Musik + Theater.
Der Text dieses dramatischen Oratoriums in 11 Szenen stammt von Paul Claudel. Die konzertante Uraufführung fand am 12. Mai 1938 im Stadtcasino Basel statt. Die Hauptrolle verkörperte die russische Tänzerin und Schauspielerin Ida Rubinstein und es musizierten unter der Leitung von Paul Sacher das Basler Kammerorchester, der Basler Kammerchor und die Knabenkantorei Basel. Seine szenische Premiere in der deutschen Fassung von Hans Reinhart erlebte das Werk am 13. Juni 1942 im Stadttheater Zürich. In seinem ergreifenden Werk verwendete Arthur Honegger Elemente des Mysterienspiels, des antiken Dramas, der Oper, des Oratoriums und der Kinematographie. Darüber hinaus nutzte er Elemente der Folklore, dem mittelalterlichen Kirchengesang, parodiert Jazzmusik der 1930er Jahre sowie Barockmusik und verwendet das berühmte B-A-C-H-Motiv. Bei seiner Uraufführung 1938 in Basel riss das Stück Publikum und Presse zu Begeisterungsstürmen hin. Bei seiner Frankreichpremiere 1939 in Orléans wurde Ida Rubinstein jedoch vom reaktionären und rassistischen Publikum als Jüdin, der es nicht zustehe, eine so reine französische Nationalheldin und Christin darzustellen, von der Bühne gebuht. Um 1941 tourte das Ensemble „Chantier Orchestral“ mit diesem Werk erfolgreich durch über 40 Städte des unbesetzten Frankreich.
»Könnten Sie Ihrem Orchester beim Spiel etwas Frühlingssehnsucht einwehen, die hatte ich nämlich dabei, als ich sie schrieb. Gleich den ersten Trompetenstoß möcht‘ ich, daß er wie aus der Höhe klänge, wie ein Ruf zum Erwachen«, schreibt Robert Schumann an den Dirigenten Wilhelm Taubert über seine erste Symphonie in B-Dur, von der er einmal stolz verkündete: »Sie ist in feuriger Stunde geboren.«
Verfasst worden ist sie in einem wahren Schaffensrausch: Skizziert hatte sie der 31-jährige Komponist in nur vier Tagen Ende Januar 1841, die gesamte Partitur hatte er gut drei Wochen später, am 20. Februar, beendet. Diese frühe Frühlingssinfonie von Robert Schumann bildet die Eröffnung dieses rauschhaften Abends, in dessen zweiter Hälfte die berühmten Carmina Burana erklingen.
Mit den großangelegten Carmina Burana wurde Carl Orff 1937 über Nacht berühmt. Zeitgenössische Harmonik und ausdrucksstarke Melodien verbinden sich hier mit Elementen mittelalterlicher Musik, kräftigen Rhythmen und einer kunstvollen Schlichtheit. Orff komponierte dieses Werk zu lateinischen, mittel- und althochdeutschen Liedern, die 1803 im Kloster Benediktbeuren in Bayern gefunden wurden und heute zu den bedeutendsten literarischen Zeugnissen des Mittelalters zählen. In drei Teilen erzählen die Lieder der Carmina Burana von der Liebe und der Liebeswerbung, von Romantik und Mystik, vor allem aber vom Kreislauf des Lebens. Bis heute zählt das Werk zu den populärsten Stücken ernster Musik des 20. Jahrhunderts.
»Könnten Sie Ihrem Orchester beim Spiel etwas Frühlingssehnsucht einwehen, die hatte ich nämlich dabei, als ich sie schrieb. Gleich den ersten Trompetenstoß möcht‘ ich, daß er wie aus der Höhe klänge, wie ein Ruf zum Erwachen«, schreibt Robert Schumann an den Dirigenten Wilhelm Taubert über seine erste Symphonie in B-Dur, von der er einmal stolz verkündete: »Sie ist in feuriger Stunde geboren.«
Verfasst worden ist sie in einem wahren Schaffensrausch: Skizziert hatte sie der 31-jährige Komponist in nur vier Tagen Ende Januar 1841, die gesamte Partitur hatte er gut drei Wochen später, am 20. Februar, beendet. Diese frühe Frühlingssinfonie von Robert Schumann bildet die Eröffnung dieses rauschhaften Abends, in dessen zweiter Hälfte die berühmten Carmina Burana erklingen.
Mit den großangelegten Carmina Burana wurde Carl Orff 1937 über Nacht berühmt. Zeitgenössische Harmonik und ausdrucksstarke Melodien verbinden sich hier mit Elementen mittelalterlicher Musik, kräftigen Rhythmen und einer kunstvollen Schlichtheit. Orff komponierte dieses Werk zu lateinischen, mittel- und althochdeutschen Liedern, die 1803 im Kloster Benediktbeuren in Bayern gefunden wurden und heute zu den bedeutendsten literarischen Zeugnissen des Mittelalters zählen. In drei Teilen erzählen die Lieder der Carmina Burana von der Liebe und der Liebeswerbung, von Romantik und Mystik, vor allem aber vom Kreislauf des Lebens. Bis heute zählt das Werk zu den populärsten Stücken ernster Musik des 20. Jahrhunderts.
»Ich fühle luft von anderem planeten« – so beginnt ein Gedicht von Stefan George, dem Dichter, der einmal für einen derartig bewunderten Aufbruch in die Moderne stand, dass ein Komponist wie Arnold Schönberg früh einige seiner Gedichte vertonte. Schönberg und Carl Philipp Emanuel Bach waren beides Avantgardisten im besten Sinne. Beide verband eine emotionale, handwerkliche, aber auch ideelle Verbindung zu den Traditionen, aus denen sie stammten. Und beide suchten die Entwicklung von Kunst und künstlerischem Ausdruck als Abbild ihrer Zeit und entwickelten dabei eine neue Tonsprache. Schönberg (1874 geboren) in der Hinwendung zum Expressionismus und später zur Atonalität hin, Carl Philipp Emanuel Bach (1714 geboren) zu einem aufklärerischen Musikverständnis hin und als Vorreiter und Wegbereiter für die Musik der Wiener Klassik.
Dieser Abend widmet sich genau dieser Freiheit und stellt die beiden großen Avantgardisten gegenüber – mit Texten, im Lied, in programmatischer und absoluter Musik. Die in Hamburg entstandenen Streichersinfonien Carl Philipp Emanuel Bachs Wq. 182 zählen zu seinen revolutionärsten Werken. Sie sind von einem unerhörten Feuer und stürmischen Drängen geprägt.
Schönbergs Lieder-Zyklus »Das Buch der hängenden Gärten« stellt einen Höhe- und Wendepunkt in Schönbergs Schaffen dar; es etablierte die freischwebende Atonalität im Gewand von Georges formvollendetem Ästhetizismus und bereicherte das Repertoire um einen Zyklus von dem Gewicht der großen Vorgängerwerke Schuberts, Schumanns und Wolfs.
Das zweite zentrale Werk des Konzertes ist der frühe Geniestreich Schönbergs, die aus der Beschäftigung mit der Literatur der Romantik und des »Fin de siècle« heraus entstandene sinfonische Dichtung »Verklärte Nacht«. Und da Arnold Schönberg und Carl Philipp Emanuel Bach dieses Jahr beide runde Geburtstage feiern, gratuliert die CPEB-Akademie und der CPEB-Chor Hamburg ihnen mit diesem Konzert von Herzen.
»Ich fühle luft von anderem planeten« – so beginnt ein Gedicht von Stefan George, dem Dichter, der einmal für einen derartig bewunderten Aufbruch in die Moderne stand, dass ein Komponist wie Arnold Schönberg früh einige seiner Gedichte vertonte. Schönberg und Carl Philipp Emanuel Bach waren beides Avantgardisten im besten Sinne. Beide verband eine emotionale, handwerkliche, aber auch ideelle Verbindung zu den Traditionen, aus denen sie stammten. Und beide suchten die Entwicklung von Kunst und künstlerischem Ausdruck als Abbild ihrer Zeit und entwickelten dabei eine neue Tonsprache. Schönberg (1874 geboren) in der Hinwendung zum Expressionismus und später zur Atonalität hin, Carl Philipp Emanuel Bach (1714 geboren) zu einem aufklärerischen Musikverständnis hin und als Vorreiter und Wegbereiter für die Musik der Wiener Klassik.
Dieser Abend widmet sich genau dieser Freiheit und stellt die beiden großen Avantgardisten gegenüber – mit Texten, im Lied, in programmatischer und absoluter Musik. Die in Hamburg entstandenen Streichersinfonien Carl Philipp Emanuel Bachs Wq. 182 zählen zu seinen revolutionärsten Werken. Sie sind von einem unerhörten Feuer und stürmischen Drängen geprägt.
Schönbergs Lieder-Zyklus »Das Buch der hängenden Gärten« stellt einen Höhe- und Wendepunkt in Schönbergs Schaffen dar; es etablierte die freischwebende Atonalität im Gewand von Georges formvollendetem Ästhetizismus und bereicherte das Repertoire um einen Zyklus von dem Gewicht der großen Vorgängerwerke Schuberts, Schumanns und Wolfs.
Das zweite zentrale Werk des Konzertes ist der frühe Geniestreich Schönbergs, die aus der Beschäftigung mit der Literatur der Romantik und des »Fin de siècle« heraus entstandene sinfonische Dichtung »Verklärte Nacht«. Und da Arnold Schönberg und Carl Philipp Emanuel Bach dieses Jahr beide runde Geburtstage feiern, gratuliert die CPEB-Akademie und der CPEB-Chor Hamburg ihnen mit diesem Konzert von Herzen.
Tickets an der Abendkasse: 12 € | erm. 6 €
18. Jahrhundert trifft auf 21. Jahrhundert — Fantasiefreude auf Improvisationslust
Improvisationen über Themen & Motive von Carl Philipp Emanuel Bach, denn der Hamburger Bach war ein Meister des Improvisierens und Fantasierens. Es erklingen Standards, die Klassiker des Jazzrepertoires sind und die 40er, 50er und 60er Jahre geprägt haben in Kompositionen von Irving Berlin, Jimmy van Heusen, Joe Henderson, Charlie Parker u. a.
18. Jahrhundert trifft auf 21. Jahrhundert — Fantasiefreude auf Improvisationslust
Improvisationen über Themen & Motive von Carl Philipp Emanuel Bach, denn der Hamburger Bach war ein Meister des Improvisierens und Fantasierens. Es erklingen Standards, die Klassiker des Jazzrepertoires sind und die 40er, 50er und 60er Jahre geprägt haben in Kompositionen von Irving Berlin, Jimmy van Heusen, Joe Henderson, Charlie Parker u. a.
Eine Nacht voll von Geschichte, Kunst und Kultur
Die Lange Nacht der Museen in Hamburg findet jährlich statt. Rund 50 Museen und kulturelle Einrichtungen öffnen ihre Türen für Besucher und bieten mit Führungen, Vorträgen, Konzerten, Performances, Workshops und anderen kulturellen Aktivitäten ein vielfältiges Programm an. Die Besucher können so einen abwechslungsreichen und spannenden Abend verbringen und die Vielfalt der Hamburger Kulturszene kennenlernen.
Die Kulturmetropole Hamburg, die u.a. seit 1951 einen eigenen internationalen Bach-Preis an herausragende Komponistinnen & Komponisten (wie u.a. Hindemith, Krenek, Ligeti, Messiaen, Henze, Reimann, Stockhausen, Riehm, Gubaidulina, Boulez und Widmann) verleiht, blickt auf eine weitreichende und einzigartige Musikgeschichte zurück. Eine Vielzahl bedeutender Komponist:Innen (wie Reincken, Keiser, Mattheson, Telemann, Hasse, CPE Bach, Hensel, Mendelssohn, Brahms, Mahler, Ligeti, Gubaidulina, Schnittke, Ruzicka u.v.a.) haben in der Hafenstadt das Licht der Welt erblickt oder einen Teil ihres Lebens hier verbracht und mit ihrem Wirken zur Vielfalt der hanseatischen Musiklandschaft beigetragen. Mit dem Komponisten-Quartier ist in den historisch rekonstruierten Hamburger Bürger- und Kaufmannshäusern in der Neustadt ein einzigartiger Ort entstanden, der interaktiv die Musikgeschichte der Hansestadt wieder lebendig werden lässt. Die Ausstellungen vermitteln das historische Musikleben Hamburgs und stellen dazu Bezüge zur Stadt- und Zeitgeschichte der Epoche her. Zu den Ausstellungsstücken gehört ein Modell einer barocken Opern-Bühne, Musikinstrumente wie das Tafelklavier, an dem Johannes Brahms unterrichtete, ein Clavichord, dem von Carl Philipp Emanuel Bach bevorzugten Instrument, sowie ein Spinett von Thomas Hitchcock von 1730.
Eine Nacht voll von Geschichte, Kunst und Kultur
Die Lange Nacht der Museen in Hamburg findet jährlich statt. Rund 50 Museen und kulturelle Einrichtungen öffnen ihre Türen für Besucher und bieten mit Führungen, Vorträgen, Konzerten, Performances, Workshops und anderen kulturellen Aktivitäten ein vielfältiges Programm an. Die Besucher können so einen abwechslungsreichen und spannenden Abend verbringen und die Vielfalt der Hamburger Kulturszene kennenlernen.
Die Kulturmetropole Hamburg, die u.a. seit 1951 einen eigenen internationalen Bach-Preis an herausragende Komponistinnen & Komponisten (wie u.a. Hindemith, Krenek, Ligeti, Messiaen, Henze, Reimann, Stockhausen, Riehm, Gubaidulina, Boulez und Widmann) verleiht, blickt auf eine weitreichende und einzigartige Musikgeschichte zurück. Eine Vielzahl bedeutender Komponist:Innen (wie Reincken, Keiser, Mattheson, Telemann, Hasse, CPE Bach, Hensel, Mendelssohn, Brahms, Mahler, Ligeti, Gubaidulina, Schnittke, Ruzicka u.v.a.) haben in der Hafenstadt das Licht der Welt erblickt oder einen Teil ihres Lebens hier verbracht und mit ihrem Wirken zur Vielfalt der hanseatischen Musiklandschaft beigetragen. Mit dem Komponisten-Quartier ist in den historisch rekonstruierten Hamburger Bürger- und Kaufmannshäusern in der Neustadt ein einzigartiger Ort entstanden, der interaktiv die Musikgeschichte der Hansestadt wieder lebendig werden lässt. Die Ausstellungen vermitteln das historische Musikleben Hamburgs und stellen dazu Bezüge zur Stadt- und Zeitgeschichte der Epoche her. Zu den Ausstellungsstücken gehört ein Modell einer barocken Opern-Bühne, Musikinstrumente wie das Tafelklavier, an dem Johannes Brahms unterrichtete, ein Clavichord, dem von Carl Philipp Emanuel Bach bevorzugten Instrument, sowie ein Spinett von Thomas Hitchcock von 1730.
Werke von Carl Philipp Emanuel Bach, seinen Brüdern und Zeitgenossen
Eintritt frei – Spenden erbeten
Weitere Informationen finden Sie beim Komponisten-Quartier
Die Empfindsamkeit war eine literarische und kulturelle Strömung, die im 18. Jahrhundert in Deutschland aufkam und sich vor allem in der Literatur, Musik und bildenden Kunst manifestierte. Die Empfindsamkeit zeichnete sich durch eine Betonung von Gefühlen, Emotionen und persönlicher Empfindung aus und stand im Gegensatz zur rationalen Aufklärung. Die Vertreter der Empfindsamkeit strebten danach, die inneren Regungen des Menschen authentisch und unmittelbar auszudrücken. Sie setzten sich mit Themen wie Liebe, Natur, Melancholie und Sehnsucht auseinander und schufen Werke, die von einer starken Emotionalität geprägt waren. Zu den bedeutendsten Vertretern der Empfindsamkeit zählen Autoren wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Gottlieb Klopstock, Gotthold Ephraim Lessing und Christoph Martin Wieland. Auch in der Musik fand die Empfindsamkeit ihren Ausdruck, etwa in den Werken von Carl Philipp Emanuel Bach und seiner Brüder oder Joseph Haydn. Die Empfindsamkeit hatte einen großen Einfluss auf die deutsche Literatur- und Kulturgeschichte und prägte maßgeblich die Entwicklung des Sturm und Drang sowie der Romantik. Obwohl die Strömung im Laufe des 18. Jahrhunderts an Bedeutung verlor, hinterließ sie bleibende Spuren in der deutschen Kultur. Die Räumlichkeiten des Bach-Museums im Hamburger Komponisten-Quartier vermitteln in aller Schlichtheit die Anmutung eines privaten Salons und eignen sich deshalb in besonderer Weise für Werke der Empfindsamkeit.
Mit Domen Marinčič und Menno van Delft (Vita siehe 19.4.24) sind zwei absolute Meister ihres Fachs bei diesem Konzert zu erleben. Domen Marincic begann seine musikalische Ausbildung auf dem Cello und studierte später Viola da Gamba bei Hartwig Groth in Nürnberg und bei Philippe Pierlot in Trossingen. Er erhielt auch ein Diplom im Hauptfach Cembalo bei Carsten Lohff und absolvierte ein Aufbaustudium für Generalbass bei Alberto Rinaldi. Als Kammermusiker konzertiert er in ganz Europa, in Kanada, USA, China und Vietnam. Als Cellist, Gambist oder Cembalist ist er an etwa 35 CD-Produktionen beteiligt für Labels wie Accent, Aeolus, Arcana, BIS, Brilliant Classics, Harmonia Mundi France, Oehms Classics und Sony/DHM. Seit 2007 ist er künstlerischer Leiter des Festivals Radovljica. Er unterrichtete mehrere Jahre an der Abteilung für Musikwissenschaft der Universität Ljubljana und hielt Vorträge bei Symposien in Slowenien, Italien, Österreich, Großbritannien und in den USA. Seit November 2021 ist er Professor für historische Aufführungspraxis an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Die Empfindsamkeit war eine literarische und kulturelle Strömung, die im 18. Jahrhundert in Deutschland aufkam und sich vor allem in der Literatur, Musik und bildenden Kunst manifestierte. Die Empfindsamkeit zeichnete sich durch eine Betonung von Gefühlen, Emotionen und persönlicher Empfindung aus und stand im Gegensatz zur rationalen Aufklärung. Die Vertreter der Empfindsamkeit strebten danach, die inneren Regungen des Menschen authentisch und unmittelbar auszudrücken. Sie setzten sich mit Themen wie Liebe, Natur, Melancholie und Sehnsucht auseinander und schufen Werke, die von einer starken Emotionalität geprägt waren. Zu den bedeutendsten Vertretern der Empfindsamkeit zählen Autoren wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Gottlieb Klopstock, Gotthold Ephraim Lessing und Christoph Martin Wieland. Auch in der Musik fand die Empfindsamkeit ihren Ausdruck, etwa in den Werken von Carl Philipp Emanuel Bach und seiner Brüder oder Joseph Haydn. Die Empfindsamkeit hatte einen großen Einfluss auf die deutsche Literatur- und Kulturgeschichte und prägte maßgeblich die Entwicklung des Sturm und Drang sowie der Romantik. Obwohl die Strömung im Laufe des 18. Jahrhunderts an Bedeutung verlor, hinterließ sie bleibende Spuren in der deutschen Kultur. Die Räumlichkeiten des Bach-Museums im Hamburger Komponisten-Quartier vermitteln in aller Schlichtheit die Anmutung eines privaten Salons und eignen sich deshalb in besonderer Weise für Werke der Empfindsamkeit.
Mit Domen Marinčič und Menno van Delft (Vita siehe 19.4.24) sind zwei absolute Meister ihres Fachs bei diesem Konzert zu erleben. Domen Marincic begann seine musikalische Ausbildung auf dem Cello und studierte später Viola da Gamba bei Hartwig Groth in Nürnberg und bei Philippe Pierlot in Trossingen. Er erhielt auch ein Diplom im Hauptfach Cembalo bei Carsten Lohff und absolvierte ein Aufbaustudium für Generalbass bei Alberto Rinaldi. Als Kammermusiker konzertiert er in ganz Europa, in Kanada, USA, China und Vietnam. Als Cellist, Gambist oder Cembalist ist er an etwa 35 CD-Produktionen beteiligt für Labels wie Accent, Aeolus, Arcana, BIS, Brilliant Classics, Harmonia Mundi France, Oehms Classics und Sony/DHM. Seit 2007 ist er künstlerischer Leiter des Festivals Radovljica. Er unterrichtete mehrere Jahre an der Abteilung für Musikwissenschaft der Universität Ljubljana und hielt Vorträge bei Symposien in Slowenien, Italien, Österreich, Großbritannien und in den USA. Seit November 2021 ist er Professor für historische Aufführungspraxis an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Wir danken für die Kooperation und die freundliche Genehmigung durch die Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette | HamburgMusik
Wenn Igor Levit sich ans Klavier setzt, ist eines sicher: Die Stücke, die auf dem Programm stehen, wird man so hören wie noch nie zuvor. Denn der deutsch-russische Pianist drückt jedem Werk seinen ganz eigenen, oft ebenso unerwarteten wie genialen Stempel auf und holt damit auch noch das altgedienteste Repertoire-Schlachtschiff schwungvoll ins Hier und Jetzt. Gemeinsam mit den Berliner Barock Solisten widmet Levit sich nun zwei Komponisten, deren Werk man ohne Übertreibung als Gipfelpunkte der Musikgeschichte bezeichnen kann: Johann Sebastian Bach und seinem Sohn Carl Philipp Emanuel. Dieser berühmteste der Bach-Söhne machte eine mindestens ebenso illustre Karriere wie sein Vater und erfreute sich unter anderem der Verehrung von Mozart, Beethoven und Haydn. In einem klug konzipierten Programm bringen Igor Levit und seine Mitstreiter Vater und Sohn nun ganz heutig ins Gespräch – ein Konzerterlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Wenn Igor Levit sich ans Klavier setzt, ist eines sicher: Die Stücke, die auf dem Programm stehen, wird man so hören wie noch nie zuvor. Denn der deutsch-russische Pianist drückt jedem Werk seinen ganz eigenen, oft ebenso unerwarteten wie genialen Stempel auf und holt damit auch noch das altgedienteste Repertoire-Schlachtschiff schwungvoll ins Hier und Jetzt. Gemeinsam mit den Berliner Barock Solisten widmet Levit sich nun zwei Komponisten, deren Werk man ohne Übertreibung als Gipfelpunkte der Musikgeschichte bezeichnen kann: Johann Sebastian Bach und seinem Sohn Carl Philipp Emanuel. Dieser berühmteste der Bach-Söhne machte eine mindestens ebenso illustre Karriere wie sein Vater und erfreute sich unter anderem der Verehrung von Mozart, Beethoven und Haydn. In einem klug konzipierten Programm bringen Igor Levit und seine Mitstreiter Vater und Sohn nun ganz heutig ins Gespräch – ein Konzerterlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Tickets an der Abendkasse zu 12/erm. 6 €
Carl Philipp Emanuel Bachs Kantate Morgengesang am Schöpfungsfeste entsprang der persönlichen Beziehung zwischen ihm und dem Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 300. Mal jährt. Die Beziehung zwischen Klopstock und Bach war geprägt von gegenseitiger Bewunderung und Respekt. Klopstock, als bedeutendster Dichter des Empfindsamen Stils, schätzte die Musik von CPE Bach sehr und lobte sie in seinen Werken. Er bezeichnete Bach als einen der größten Komponisten seiner Zeit und war von seiner innovativen Musikalität fasziniert. Wie kaum ein anderes Werk atmet Klopstocks 1758 veröffentlichtes Gedicht den Geist des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Ganz im Sinne der Aufklärung wird ein Naturerlebnis – der Sonnenaufgang – als Gleichnis für die Auferstehung verwendet und diese so empfindbar gemacht. Das Naturschauspiel bildet auch den Ausgangspunkt für Bachs Komposition, eine achteilige, aber durchkomponierte Kantate für zwei Soprane, Chor, Flöten Streicher und Basso continuo. Mit dem Schöpfungsfest ist der Sonntag als Gedenktag an den 7. Tag der Schöpfung gemeint. Joseph Haydn, der den Hamburger Bach sehr verehrte, knüpft mit seinen beiden Oratorien Die Schöpfung und Die Jahreszeiten an den von Carl Philipp vorbereiteten Musikstil nahtlos an.
Expedition Musik
Die 2023 gegründete CPE Bach-Akademie, welche unter der Schirmherrschaft Ton Koopmann, einem der weltweit führenden Alte-Musik-Spezialisten steht, bereichert als neues Format die Konzerte mit Einführungen – denn nur wer mehr über die Komponisten und ihre Werke weiß, hört und versteht besser. Seit vielen Jahren begeistert Hansjörg Albrecht ganz nach dem Vorbild von Leonard Bernstein und Helmuth Rilling mit Live-Musik-Konzerteinführungen und Gesprächskonzerten das Publikum. In seiner Expedition Musik nimmt er Sie mit auf eine faszinierende Reise in die Geheimnisse und den universellen Kosmos herausragender Musik.
Carl Philipp Emanuel Bachs Kantate Morgengesang am Schöpfungsfeste entsprang der persönlichen Beziehung zwischen ihm und dem Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 300. Mal jährt. Die Beziehung zwischen Klopstock und Bach war geprägt von gegenseitiger Bewunderung und Respekt. Klopstock, als bedeutendster Dichter des Empfindsamen Stils, schätzte die Musik von CPE Bach sehr und lobte sie in seinen Werken. Er bezeichnete Bach als einen der größten Komponisten seiner Zeit und war von seiner innovativen Musikalität fasziniert. Wie kaum ein anderes Werk atmet Klopstocks 1758 veröffentlichtes Gedicht den Geist des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Ganz im Sinne der Aufklärung wird ein Naturerlebnis – der Sonnenaufgang – als Gleichnis für die Auferstehung verwendet und diese so empfindbar gemacht. Das Naturschauspiel bildet auch den Ausgangspunkt für Bachs Komposition, eine achteilige, aber durchkomponierte Kantate für zwei Soprane, Chor, Flöten Streicher und Basso continuo. Mit dem Schöpfungsfest ist der Sonntag als Gedenktag an den 7. Tag der Schöpfung gemeint. Joseph Haydn, der den Hamburger Bach sehr verehrte, knüpft mit seinen beiden Oratorien Die Schöpfung und Die Jahreszeiten an den von Carl Philipp vorbereiteten Musikstil nahtlos an.
Expedition Musik
Die 2023 gegründete CPE Bach-Akademie, welche unter der Schirmherrschaft Ton Koopmann, einem der weltweit führenden Alte-Musik-Spezialisten steht, bereichert als neues Format die Konzerte mit Einführungen – denn nur wer mehr über die Komponisten und ihre Werke weiß, hört und versteht besser. Seit vielen Jahren begeistert Hansjörg Albrecht ganz nach dem Vorbild von Leonard Bernstein und Helmuth Rilling mit Live-Musik-Konzerteinführungen und Gesprächskonzerten das Publikum. In seiner Expedition Musik nimmt er Sie mit auf eine faszinierende Reise in die Geheimnisse und den universellen Kosmos herausragender Musik.
Zum 300. Geburtstag von Friedrich Gottlieb Klopstock
Friedrich Gottlieb Klopstock war ein bedeutender deutscher Dichter der Aufklärung und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Literaturgeschichte. Geboren 1724 in Quedlinburg und mit Lebensstationen in Braunschweig, Halberstadt, Kopenhagen, Karlsruhe und Hamburg, prägte er mit seinem Werk die Epoche des Sturm und Drang ganz maßgeblich. Sein bekanntestes Werk ist das epische Gedicht Der Messias, welches ihn berühmt machte. Klopstock war ein Meister der lyrischen Form und schuf eine Vielzahl von Gedichten, Oden und Hymnen, die von einer tiefen Religiosität und seinem Streben nach Schönheit und Harmonie geprägt waren. Seine Sprache war geprägt von einer erhabenen, pathetischen Ausdruckskraft, die seine Werke zu einem Erlebnis für Leser und Zuhörer machte. Als Vertreter des Empfindsamkeits-Stils setzte sich Klopstock für eine emotionale und subjektive Dichtung ein, die den individuellen Gefühlen und Empfindungen Ausdruck verlieh. Sein Einfluss auf die deutsche Literatur war enorm und prägte nachfolgende Generationen von Dichtern und Schriftstellern. Klopstock verstarb 1803 in Hamburg, doch sein Werk lebt bis heute fort und wird als wichtiger Bestandteil der deutschen Literaturgeschichte geschätzt. Seine Werke sind Zeugnisse einer tiefen geistigen Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen und haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.
Nienstedten, welches nicht weit von Altona – und damit dem Grab von Klopstock auf dem Friedhof der der dortigen Christianskirche – entfernt ist, kann auch als Bach-Ort bezeichnet werden, denn Johann Christoph Friedrich Bach, einer der drei Brüder Carl Phillipps, der Zeit seines Lebens in Bückeburg am Hofe von Wilhelm Graf zu Schaumburg Lippe tätig war, kam von Oktober 1757 bis April 1758 in der Gefolgschaft des Grafen nach Nienstedten. In der Zeit des Siebenjährigen Krieges hatte sich der Graf mit einigen Mitgliedern des Hofes auf seinen Sitz in Nienstedten an der Elbe zurückgezogen. In dieser Zeit bewarb sich Johann Christoph erfolgreich als Organist an der evangelischen Hauptkirche in Altona, durfte diese Stelle jedoch auf Geheiß seines Dienstherrn, der ihn stattdessen in Bückeburg zum Konzertmeister ernannte, nicht annehmen. Als 1767 Georg Philipp Telemann in Hamburg starb, bewarb sich Johann Christoph als Musikdirektor in Hamburg. Bei der Vergabe der Stelle wurde ihm jedoch sein älterer und bekannterer Halbbruder Carl Philipp Emanuel vorgezogen. Dies führte aber nicht zu einer Trübung der brüderlichen Beziehungen, sondern es entwickelte sich ein eher verstärkter Kontakt und Austausch von Anregungen und Kompositionen.
Die Orgel der Barockkirche Nienstedten ist ein neues Werk der Orgelbaufirma Mühleisen (Leonberg/Württemberg) und wurde 2001 eingeweiht. Hinter dem neobarocken Orgelprospekt von 1906 (Architekt Fernando Lorenzen und der Altonaer Maler Möller) wurde eine völlig neue Orgel mit 34 Labial- und Zungenstimmen, verteilt auf Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal errichtet. Die Disposition des Instrumentes orientiert sich am süddeutschen Orgelbau, der wiederum praktizierte Nähe zum französischen Orgelbau aufweist.
Friedrich Gottlieb Klopstock war ein bedeutender deutscher Dichter der Aufklärung und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Literaturgeschichte. Geboren 1724 in Quedlinburg und mit Lebensstationen in Braunschweig, Halberstadt, Kopenhagen, Karlsruhe und Hamburg, prägte er mit seinem Werk die Epoche des Sturm und Drang ganz maßgeblich. Sein bekanntestes Werk ist das epische Gedicht Der Messias, welches ihn berühmt machte. Klopstock war ein Meister der lyrischen Form und schuf eine Vielzahl von Gedichten, Oden und Hymnen, die von einer tiefen Religiosität und seinem Streben nach Schönheit und Harmonie geprägt waren. Seine Sprache war geprägt von einer erhabenen, pathetischen Ausdruckskraft, die seine Werke zu einem Erlebnis für Leser und Zuhörer machte. Als Vertreter des Empfindsamkeits-Stils setzte sich Klopstock für eine emotionale und subjektive Dichtung ein, die den individuellen Gefühlen und Empfindungen Ausdruck verlieh. Sein Einfluss auf die deutsche Literatur war enorm und prägte nachfolgende Generationen von Dichtern und Schriftstellern. Klopstock verstarb 1803 in Hamburg, doch sein Werk lebt bis heute fort und wird als wichtiger Bestandteil der deutschen Literaturgeschichte geschätzt. Seine Werke sind Zeugnisse einer tiefen geistigen Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen und haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.
Nienstedten, welches nicht weit von Altona – und damit dem Grab von Klopstock auf dem Friedhof der der dortigen Christianskirche – entfernt ist, kann auch als Bach-Ort bezeichnet werden, denn Johann Christoph Friedrich Bach, einer der drei Brüder Carl Phillipps, der Zeit seines Lebens in Bückeburg am Hofe von Wilhelm Graf zu Schaumburg Lippe tätig war, kam von Oktober 1757 bis April 1758 in der Gefolgschaft des Grafen nach Nienstedten. In der Zeit des Siebenjährigen Krieges hatte sich der Graf mit einigen Mitgliedern des Hofes auf seinen Sitz in Nienstedten an der Elbe zurückgezogen. In dieser Zeit bewarb sich Johann Christoph erfolgreich als Organist an der evangelischen Hauptkirche in Altona, durfte diese Stelle jedoch auf Geheiß seines Dienstherrn, der ihn stattdessen in Bückeburg zum Konzertmeister ernannte, nicht annehmen. Als 1767 Georg Philipp Telemann in Hamburg starb, bewarb sich Johann Christoph als Musikdirektor in Hamburg. Bei der Vergabe der Stelle wurde ihm jedoch sein älterer und bekannterer Halbbruder Carl Philipp Emanuel vorgezogen. Dies führte aber nicht zu einer Trübung der brüderlichen Beziehungen, sondern es entwickelte sich ein eher verstärkter Kontakt und Austausch von Anregungen und Kompositionen.
Die Orgel der Barockkirche Nienstedten ist ein neues Werk der Orgelbaufirma Mühleisen (Leonberg/Württemberg) und wurde 2001 eingeweiht. Hinter dem neobarocken Orgelprospekt von 1906 (Architekt Fernando Lorenzen und der Altonaer Maler Möller) wurde eine völlig neue Orgel mit 34 Labial- und Zungenstimmen, verteilt auf Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal errichtet. Die Disposition des Instrumentes orientiert sich am süddeutschen Orgelbau, der wiederum praktizierte Nähe zum französischen Orgelbau aufweist.
Öffentlicher Unterricht an den historischen Tasteninstrumenten des CPE Bach-Museums
Eintritt frei – Spenden erbeten
»Weil ich von einer Welt träume, in der jeder Mensch die Chance hat, Zugang zur klassischen Musik zu finden, einer Welt, in der ästhetische Erfahrungen Teil des menschlichen Alltags sind und die Beschäftigung mit klassischer Musik selbstverständlich zum Leben gehört, unterstütze ich das KomponistenQuartier. Hier wird die musikalische Geschichte der Stadt Hamburg lebendig.« Schirmherr Kent Nagano, Dirigent
Menno van Delft (Cembalo)
wurde 1963 in Amsterdam geboren. Er studierte Cembalo, Orgel und Musikwissenschaften am Sweelinck Konservatorium in Amsterdam, am Königlichen Konservatorium in den Haag und an der Universität Utrecht bei Gustav Leonhardt, Bob van Asperen, Piet Kee, Jacques van Oortmerssen und Willem Elders. Als Mitglied der „Schola Cantorum Amsterdam“ sang er Gregorianik unter der anregenden und formenden Leitung von Wim van Gerven. 1998 war Menno van Delft Finalist beim CPE-Bach-Wettbewerb in Hamburg und gewann den Clavichord-Preis. Daraufhin debütierte van Delft beim Holland Festival Early Music in Utrecht. Er gab Konzerte und Meisterkurse in ganz Europa, Japan und den USA und wirkte an zahlreichen Rundfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen mit (u.a. Sweelinck, Bach und Müthel), darunter viel beachtete Aufnahmen auf historischen Clavichorden (Hass 1763, Edinburgh; Hoffmann 1784, Cobbe Collection Horn 1793 und Hass 1728, Berlin). Die Presse einmal über sein Spiel: „Menno van Delft gewann seinem Clavichord ganz andere Töne ab – ein musikalisches Plädoyer für den Außenseiter unter den Instrumenten. Samtweich und schmeichelnd, in den oberen Registern silbrig klar, im Bass dunkel und wattig…“ (LVZ, 4.11.94). Neben seiner Konzerttätigkeit als Solist und Generalbassspieler ist Menno van Delft geschätztes Mitglied unabhängiger Fachjurys (z.B. Internationaler J.S. Bach-Wettbewerb Leipzig; Musica Antiqua Festival Brugge). Darüber hinaus betätigt er sich als Lektor und Herausgeber zu Themen wie Klaviermusik, Tasteninstrumente, Aufführungspraxis, Spieltechniken, Stimmung und Temperierung. Menno van Delft unterrichtet Cembalo, Clavichord und Generalbass an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie am Konservatorium in Amsterdam.
»Weil ich von einer Welt träume, in der jeder Mensch die Chance hat, Zugang zur klassischen Musik zu finden, einer Welt, in der ästhetische Erfahrungen Teil des menschlichen Alltags sind und die Beschäftigung mit klassischer Musik selbstverständlich zum Leben gehört, unterstütze ich das KomponistenQuartier. Hier wird die musikalische Geschichte der Stadt Hamburg lebendig.« Schirmherr Kent Nagano, Dirigent
Menno van Delft (Cembalo)
wurde 1963 in Amsterdam geboren. Er studierte Cembalo, Orgel und Musikwissenschaften am Sweelinck Konservatorium in Amsterdam, am Königlichen Konservatorium in den Haag und an der Universität Utrecht bei Gustav Leonhardt, Bob van Asperen, Piet Kee, Jacques van Oortmerssen und Willem Elders. Als Mitglied der „Schola Cantorum Amsterdam“ sang er Gregorianik unter der anregenden und formenden Leitung von Wim van Gerven. 1998 war Menno van Delft Finalist beim CPE-Bach-Wettbewerb in Hamburg und gewann den Clavichord-Preis. Daraufhin debütierte van Delft beim Holland Festival Early Music in Utrecht. Er gab Konzerte und Meisterkurse in ganz Europa, Japan und den USA und wirkte an zahlreichen Rundfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen mit (u.a. Sweelinck, Bach und Müthel), darunter viel beachtete Aufnahmen auf historischen Clavichorden (Hass 1763, Edinburgh; Hoffmann 1784, Cobbe Collection Horn 1793 und Hass 1728, Berlin). Die Presse einmal über sein Spiel: „Menno van Delft gewann seinem Clavichord ganz andere Töne ab – ein musikalisches Plädoyer für den Außenseiter unter den Instrumenten. Samtweich und schmeichelnd, in den oberen Registern silbrig klar, im Bass dunkel und wattig…“ (LVZ, 4.11.94). Neben seiner Konzerttätigkeit als Solist und Generalbassspieler ist Menno van Delft geschätztes Mitglied unabhängiger Fachjurys (z.B. Internationaler J.S. Bach-Wettbewerb Leipzig; Musica Antiqua Festival Brugge). Darüber hinaus betätigt er sich als Lektor und Herausgeber zu Themen wie Klaviermusik, Tasteninstrumente, Aufführungspraxis, Spieltechniken, Stimmung und Temperierung. Menno van Delft unterrichtet Cembalo, Clavichord und Generalbass an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie am Konservatorium in Amsterdam.
Die Triosonaten der 4 Bach-Brüder sind Meisterwerke der Kammermusik des 18. Jahrhunderts. Diese Sonaten sind für zwei Melodieinstrumente und Basso continuo geschrieben und zeichnen sich durch ihre virtuose und abwechslungsreiche Musiksprache aus. Vom Barock bahnen sie sich ihren jeweils ureigenen Weg hin zur Wiener Klassik und bieten sowohl den Interpreten als auch dem Publikum eine faszinierende musikalische Erfahrung voller Emotionen, Virtuosität und kreativer Einfälle. Die Trios von Wilhelm Friedemann, dem ältesten Sohn von Johann Sebastian Bach, zeichnen sich durch ihre virtuose und anspruchsvolle Musik aus - voll von reicher Harmonik und einer komplexen Struktur.
Carl Philipp Emanuel, der zweitälteste Sohn von Johann Sebastian Bach, war einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit und schuf zahlreiche Triosonaten, die bis heute zu den Höhepunkten des Repertoires für diese Besetzung zählen. Seine Sonaten sind geprägt von expressiven Melodien, überraschenden harmonischen Wendungen und einer großen Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten.
Johann Christoph Friedrich, auch als "Bückeburger Bach" bekannt, war der dritte komponierende Sohn von Johann Sebastian Bach. Seine Triosonaten sind geprägt von Eingängigkeit, lebendiger Rhythmik und großer Klarheit.
Last but not least Johann Christian, der jüngste Sohn von Johann Sebastian Bach, studierte u.a. bei seinem Bruder Carl Philipp Emanuel und entwickelte einen eigenen Stil, der stark von der italienischen Oper beeinflusst war. Seine Triosonaten zeichnen sich durch Eleganz, Leichtigkeit und melodische Finesse aus.
Die Stunde der Kirchenmusik an der Hamburger Hauptkirche St. Petri
Eine ganz besondere Hamburger Tradition feierte im vergangenen Jahr 75. Geburtstag. Der Ursprung der Reihe der „Stunde der Kirchenmusik“ begann als Musik-Oase in Kriegstrümmern. Viele Hamburger Kirchen und Orgeln waren am Ende des 2. Weltkriegs zerstört oder stark beschädigt - eine Ausnahme war die Hauptkirche St. Petri und ihre Orgel. Der dortige Organist Gustav Knak, der u.a. Schüler von Max Reger war, hatte 1948 die Idee, an der einzigen erhaltenen und noch spielbaren Orgel der Innenstadt eine wöchentliche Musikstunde einzuführen. Damit entstand eine musikalische und spirituelle Oase inmitten von Zerstörung und Aufbruch. Den vielen Hamburger Organisten, deren Orgeln nicht mehr funktionsfähig waren und die lange nur auf einem Harmonium die Gottesdienste begleiten konnten, bot sich nun die Möglichkeit, wieder konzertant Orgel zu spielen. Fast 4000 mal erklang seitdem – mit der großen Petri-Orgel im Zentrum – die große Bandbreite der Kirchenmusik. Die Reihe, die bis heute bei freiem Eintritt angeboten wird und von einem interessierten Publikum bis heute rege besucht wird, ist auch im 21. Jahrhundert eine Erfolgsgeschichte und zugleich eine tiefe Verbindung der Hamburger zur Kirchenmusik, das in seiner Breite deutschlandweit einmalig ist.
Die Triosonaten der 4 Bach-Brüder sind Meisterwerke der Kammermusik des 18. Jahrhunderts. Diese Sonaten sind für zwei Melodieinstrumente und Basso continuo geschrieben und zeichnen sich durch ihre virtuose und abwechslungsreiche Musiksprache aus. Vom Barock bahnen sie sich ihren jeweils ureigenen Weg hin zur Wiener Klassik und bieten sowohl den Interpreten als auch dem Publikum eine faszinierende musikalische Erfahrung voller Emotionen, Virtuosität und kreativer Einfälle. Die Trios von Wilhelm Friedemann, dem ältesten Sohn von Johann Sebastian Bach, zeichnen sich durch ihre virtuose und anspruchsvolle Musik aus - voll von reicher Harmonik und einer komplexen Struktur.
Carl Philipp Emanuel, der zweitälteste Sohn von Johann Sebastian Bach, war einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit und schuf zahlreiche Triosonaten, die bis heute zu den Höhepunkten des Repertoires für diese Besetzung zählen. Seine Sonaten sind geprägt von expressiven Melodien, überraschenden harmonischen Wendungen und einer großen Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten.
Johann Christoph Friedrich, auch als "Bückeburger Bach" bekannt, war der dritte komponierende Sohn von Johann Sebastian Bach. Seine Triosonaten sind geprägt von Eingängigkeit, lebendiger Rhythmik und großer Klarheit.
Last but not least Johann Christian, der jüngste Sohn von Johann Sebastian Bach, studierte u.a. bei seinem Bruder Carl Philipp Emanuel und entwickelte einen eigenen Stil, der stark von der italienischen Oper beeinflusst war. Seine Triosonaten zeichnen sich durch Eleganz, Leichtigkeit und melodische Finesse aus.
Die Stunde der Kirchenmusik an der Hamburger Hauptkirche St. Petri
Eine ganz besondere Hamburger Tradition feierte im vergangenen Jahr 75. Geburtstag. Der Ursprung der Reihe der „Stunde der Kirchenmusik“ begann als Musik-Oase in Kriegstrümmern. Viele Hamburger Kirchen und Orgeln waren am Ende des 2. Weltkriegs zerstört oder stark beschädigt - eine Ausnahme war die Hauptkirche St. Petri und ihre Orgel. Der dortige Organist Gustav Knak, der u.a. Schüler von Max Reger war, hatte 1948 die Idee, an der einzigen erhaltenen und noch spielbaren Orgel der Innenstadt eine wöchentliche Musikstunde einzuführen. Damit entstand eine musikalische und spirituelle Oase inmitten von Zerstörung und Aufbruch. Den vielen Hamburger Organisten, deren Orgeln nicht mehr funktionsfähig waren und die lange nur auf einem Harmonium die Gottesdienste begleiten konnten, bot sich nun die Möglichkeit, wieder konzertant Orgel zu spielen. Fast 4000 mal erklang seitdem – mit der großen Petri-Orgel im Zentrum – die große Bandbreite der Kirchenmusik. Die Reihe, die bis heute bei freiem Eintritt angeboten wird und von einem interessierten Publikum bis heute rege besucht wird, ist auch im 21. Jahrhundert eine Erfolgsgeschichte und zugleich eine tiefe Verbindung der Hamburger zur Kirchenmusik, das in seiner Breite deutschlandweit einmalig ist.
Eintritt frei – Spenden erbeten
Weitere Informationen finden Sie bei St. Katharinen
Eine Orgel für BACH und die norddeutsche Orgeltradition
Im Jahre 1701 besuchte Johann Sebastian Bach vermutlich das erste Mal St. Katharinen und den damaligen Organisten Johann Adam Reincken, dessen Werke er jedoch bereits kannte. Belegt ist sein legendäres Konzert im Jahre 1720, bei dem er sich auf der Katharinen-Orgel fast 2 Stunden vor den Honoratioren der Stadt Hamburg hatte hören lassen. Sein Lob über das Instrument und die Bewunderung Reinckens für den jungen Organisten ist in verschiedenen Quellen nachzulesen. Eines der berühmtesten Orgelwerke Bachs (Fantasie und Fuge g-Moll) wird mit diesem Besuch in Verbindung gebracht, da das Fugen-Thema auf ein niederländisches Volkslied und damit auf die Herkunft J.A.Reinckens anspielt. Hamburger Persönlichkeiten betrieben damals die Berufung Bachs auf die freiwerdende Organistenstelle in St. Jacobi. Der damals um sich greifende Ämterkauf vereitelte das Unternehmen: Bach hätte 4.000 Mark Courant (entspricht ca. heutigen 20.000 EUR) in die Kirchenkasse zahlen müssen, was seine Absage zur Folge hatte. Der damaligen Jacobi-Hauptpastor Erdmann Neumeister machte in wütenden Predigten seinem Ärger darüber Luft.
Carl Philipp Emanuel war als Musikdirektor der fünf Hamburger Hauptkirchen auch Herr über das Meisterinstrument in St. Katharinen. Die Orgel hatte nach vielen Erweiterungsbauten durch bedeutende Orgelbauer (im 16. und 17. Jahrhundert) mit 58 Registern, verteilt auf vier Manuale und Pedal, eine danach nicht mehr überbotene Stufe in Bezug auf Größe und Klangschönheit erreicht. Sie behielt unter den Hamburger Orgeln trotz der monumentalen Neubauten Arp Schnitgers in St. Nicolai und St. Jacobi immer eine Sonderstellung.
Mit dem Neubau der Orgel für die Hauptkirche St. Katharinen ist ein Instrument wiedererstanden, dessen große Geschichte mit den Namen Scheidemann, Reincken und Bach verbunden ist und das bis zu seiner Kriegszerstörung im Jahre 1943 zu den bedeutendsten Instrumenten im nordeuropäischen Raum gehörte. Es repräsentiert eine derjenigen barocken Monumental-Orgeln, die bereits vor dem Auftreten Arp-Schnitgers ihre Vollendung erreicht und neben den großen Neubauten Schnitgers über Jahrhunderte weiter Bestand hatten. Die von dessen hochbarocken Neubauten deutlich unterschiedene Charakteristik einer über lange Zeit historisch gewachsenen Substanz mit ihrer bis in die Renaissance zurückreichenden Klanglichkeit weisen diesem Instrument eine Schlüsselrolle für das Verständnis der norddeutschen Orgelkunst zu.
Eine Orgel für BACH und die norddeutsche Orgeltradition
Im Jahre 1701 besuchte Johann Sebastian Bach vermutlich das erste Mal St. Katharinen und den damaligen Organisten Johann Adam Reincken, dessen Werke er jedoch bereits kannte. Belegt ist sein legendäres Konzert im Jahre 1720, bei dem er sich auf der Katharinen-Orgel fast 2 Stunden vor den Honoratioren der Stadt Hamburg hatte hören lassen. Sein Lob über das Instrument und die Bewunderung Reinckens für den jungen Organisten ist in verschiedenen Quellen nachzulesen. Eines der berühmtesten Orgelwerke Bachs (Fantasie und Fuge g-Moll) wird mit diesem Besuch in Verbindung gebracht, da das Fugen-Thema auf ein niederländisches Volkslied und damit auf die Herkunft J.A.Reinckens anspielt. Hamburger Persönlichkeiten betrieben damals die Berufung Bachs auf die freiwerdende Organistenstelle in St. Jacobi. Der damals um sich greifende Ämterkauf vereitelte das Unternehmen: Bach hätte 4.000 Mark Courant (entspricht ca. heutigen 20.000 EUR) in die Kirchenkasse zahlen müssen, was seine Absage zur Folge hatte. Der damaligen Jacobi-Hauptpastor Erdmann Neumeister machte in wütenden Predigten seinem Ärger darüber Luft.
Carl Philipp Emanuel war als Musikdirektor der fünf Hamburger Hauptkirchen auch Herr über das Meisterinstrument in St. Katharinen. Die Orgel hatte nach vielen Erweiterungsbauten durch bedeutende Orgelbauer (im 16. und 17. Jahrhundert) mit 58 Registern, verteilt auf vier Manuale und Pedal, eine danach nicht mehr überbotene Stufe in Bezug auf Größe und Klangschönheit erreicht. Sie behielt unter den Hamburger Orgeln trotz der monumentalen Neubauten Arp Schnitgers in St. Nicolai und St. Jacobi immer eine Sonderstellung.
Mit dem Neubau der Orgel für die Hauptkirche St. Katharinen ist ein Instrument wiedererstanden, dessen große Geschichte mit den Namen Scheidemann, Reincken und Bach verbunden ist und das bis zu seiner Kriegszerstörung im Jahre 1943 zu den bedeutendsten Instrumenten im nordeuropäischen Raum gehörte. Es repräsentiert eine derjenigen barocken Monumental-Orgeln, die bereits vor dem Auftreten Arp-Schnitgers ihre Vollendung erreicht und neben den großen Neubauten Schnitgers über Jahrhunderte weiter Bestand hatten. Die von dessen hochbarocken Neubauten deutlich unterschiedene Charakteristik einer über lange Zeit historisch gewachsenen Substanz mit ihrer bis in die Renaissance zurückreichenden Klanglichkeit weisen diesem Instrument eine Schlüsselrolle für das Verständnis der norddeutschen Orgelkunst zu.
Tickets an der Abendkasse zu 15/erm. 10 €
Häufig wird gesagt, dass die wirklich großen Lehrer nicht so sehr diejenigen sind, deren Schüler mehr oder weniger perfekte Kopien ihrer selbst darstellen, sondern vielmehr diejenigen, deren Unterricht jeweils die individuellen Stile der Schüler inspiriert und fördert. Die Söhne von Johann Sebastian Bach waren als direkte Erben einer überragenden Künstlerpersönlichkeit mit einem besonderen Paradoxon konfrontiert. Ob aus eigenem Antrieb oder aufgrund seines pädagogischen Ansatzes, die vier komponierenden Bach-Söhne wählten eigene ästhetische Wege, die ebenso kühn waren wie der ihres Vaters. Von den vier Söhnen war Carl Philipp Emanuel wohl derjenige, der in dieser Hinsicht am weitesten ging. Zunächst im höfischen Dienst bei Friedrich II. wurde er 1768 als Nachfolger Telemanns Städtischer Musikdirektor in Hamburg. Hier platzierte er sich und seine Kunst an der glücklichen Nahtstelle von Philosophen, bildenden Künstlern und Literaten, die die Errungenschaften der deutschen Aufklärung verkörperten. Sein Einfluss auf die Entwicklung der klassischen und romantischen Musik kann gar nicht hoch genug angesiedelt werden. Trotz der immensen Bedeutung von CPE Bachs neuartiger Orchestermusik, spielt sie im heutigen Konzertleben noch immer nicht die Rolle, die ihr eigentlich zusteht. Dies mag nicht zuletzt daran liegen, dass die Musik wie kaum eine andere ihrer Zeit komplexe stilistische Anforderungen an den Interpreten stellt. Die außergewöhnliche Dramatik und Intensität der Tonsprache, auch als „Empfindsamkeit“ charakterisiert, wird dabei kaum durch die Eleganz der Aufklärung und den Einfluss des Barocks abgemildert. Die Musik der vier Bach-Brüder, der jungen Wilden, ist stürmisch und empfindsam zugleich sowie gänzlich von Johann Sebastian, ihrem Vater, emanzipiert. Das CPEB-Fest Hamburg möchte mit seiner Fülle an neuartigen Einblicken Appetit auf mehr machen, denn die Musik der Bach-Brüder verdient es, regelmäßig aufgeführt und gehört zu werden.
Häufig wird gesagt, dass die wirklich großen Lehrer nicht so sehr diejenigen sind, deren Schüler mehr oder weniger perfekte Kopien ihrer selbst darstellen, sondern vielmehr diejenigen, deren Unterricht jeweils die individuellen Stile der Schüler inspiriert und fördert. Die Söhne von Johann Sebastian Bach waren als direkte Erben einer überragenden Künstlerpersönlichkeit mit einem besonderen Paradoxon konfrontiert. Ob aus eigenem Antrieb oder aufgrund seines pädagogischen Ansatzes, die vier komponierenden Bach-Söhne wählten eigene ästhetische Wege, die ebenso kühn waren wie der ihres Vaters. Von den vier Söhnen war Carl Philipp Emanuel wohl derjenige, der in dieser Hinsicht am weitesten ging. Zunächst im höfischen Dienst bei Friedrich II. wurde er 1768 als Nachfolger Telemanns Städtischer Musikdirektor in Hamburg. Hier platzierte er sich und seine Kunst an der glücklichen Nahtstelle von Philosophen, bildenden Künstlern und Literaten, die die Errungenschaften der deutschen Aufklärung verkörperten. Sein Einfluss auf die Entwicklung der klassischen und romantischen Musik kann gar nicht hoch genug angesiedelt werden. Trotz der immensen Bedeutung von CPE Bachs neuartiger Orchestermusik, spielt sie im heutigen Konzertleben noch immer nicht die Rolle, die ihr eigentlich zusteht. Dies mag nicht zuletzt daran liegen, dass die Musik wie kaum eine andere ihrer Zeit komplexe stilistische Anforderungen an den Interpreten stellt. Die außergewöhnliche Dramatik und Intensität der Tonsprache, auch als „Empfindsamkeit“ charakterisiert, wird dabei kaum durch die Eleganz der Aufklärung und den Einfluss des Barocks abgemildert. Die Musik der vier Bach-Brüder, der jungen Wilden, ist stürmisch und empfindsam zugleich sowie gänzlich von Johann Sebastian, ihrem Vater, emanzipiert. Das CPEB-Fest Hamburg möchte mit seiner Fülle an neuartigen Einblicken Appetit auf mehr machen, denn die Musik der Bach-Brüder verdient es, regelmäßig aufgeführt und gehört zu werden.
Christian Fürchtegott Gellert, einer der bekanntesten deutschen Dichter seiner Zeit, war Professor für Philosophie an der Universität Leipzig. Im Jahr 1757, im Alter von 42 Jahren, veröffentlichte er Geistliche Oden und Lieder, eine Sammlung geistlicher Gedichte, die einen beachtlichen Erfolg erzielte. Gellert selbst schlug vor, dass die Gedichte zu traditionellen Choralmelodien gesungen werden könnten. Laut dem Vorwort zur ersten Ausgabe der Geistlichen Oden und Lieder, welches von Carl Philipp Emanuel Bach selbst verfasst wurde, war der Komponist von den Gedichten so beeindruckt, dass sie ihm eine neue Art der Liedvertonung nahelegten; er vertonte daraufhin alle 54 Gedichte Gellerts. Sowohl Gellerts Gedichte als auch Bachs Vertonung erfreuten sich jahrzehntelang großer Beliebtheit: Es erschienen mehrere weitere Sammlungen mit Vertonungen von Gellerts Gedichten, darunter einige von bedeutenden Komponisten wie dem berühmten Musiktheoretiker Friedrich Wilhelm Marpurg und Johann Friedrich Doles, einem Schüler Johann Sebastian Bachs. Im 19. Jahrhundert veröffentlichte Beethoven sechs Vertonungen von Gellerts Gedichten als Gellert-Lieder, op. 48 (1802), die von CPE Bachs Gellert-Vertonungen beeinflusst waren.
Christian Fürchtegott Gellert, einer der bekanntesten deutschen Dichter seiner Zeit, war Professor für Philosophie an der Universität Leipzig. Im Jahr 1757, im Alter von 42 Jahren, veröffentlichte er Geistliche Oden und Lieder, eine Sammlung geistlicher Gedichte, die einen beachtlichen Erfolg erzielte. Gellert selbst schlug vor, dass die Gedichte zu traditionellen Choralmelodien gesungen werden könnten. Laut dem Vorwort zur ersten Ausgabe der Geistlichen Oden und Lieder, welches von Carl Philipp Emanuel Bach selbst verfasst wurde, war der Komponist von den Gedichten so beeindruckt, dass sie ihm eine neue Art der Liedvertonung nahelegten; er vertonte daraufhin alle 54 Gedichte Gellerts. Sowohl Gellerts Gedichte als auch Bachs Vertonung erfreuten sich jahrzehntelang großer Beliebtheit: Es erschienen mehrere weitere Sammlungen mit Vertonungen von Gellerts Gedichten, darunter einige von bedeutenden Komponisten wie dem berühmten Musiktheoretiker Friedrich Wilhelm Marpurg und Johann Friedrich Doles, einem Schüler Johann Sebastian Bachs. Im 19. Jahrhundert veröffentlichte Beethoven sechs Vertonungen von Gellerts Gedichten als Gellert-Lieder, op. 48 (1802), die von CPE Bachs Gellert-Vertonungen beeinflusst waren.
Diese Veranstaltung muss leider krankheitsbedingt abgesagt und verschoben werden. Wir bedauern die Umstände und freuen uns auf ein Nachholkonzert in 2025.
Aleksandra Grychtolik und Alexander Grychtolik gehören zu den bekanntesten Cembalo-Solisten – vor allem die Werke J. S. Bachs, der Bach-Söhne und die barocke Improvisationskunst stehen im Mittelpunkt ihrer Konzerttätigkeit. In Ihren Interpretationen mischen sich Feinsinn und Präzision mit der Frische spontaner, kreativer Spielfreude. Die Debüt-CD „Fantasia baroque“ der als „Künstlerehepaar mit den magischen Händen“ gefeierten Musiker mit Improvisationen über Bach, Bertali und Pasquini (COVIELLO) wurde für den Echo Klassik nominiert und vom Early Music Review ausgezeichnet.
Gemeinsam gründeten sie das Ensemble „Deutsche Hofmusik“, mit dem sie Artist in Residence beim Bachfest Schaffhausen (Schweiz) waren und vielbeachtete Ersteinspielungen von rekonstruierten Vokalwerken J. S. Bachs bei der Deutschen Harmonia Mundi (Sony) veröffentlichten. Diese wurden u.a. beim Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert und in die „Bach333“-Gesamteinspielung der Deutschen Grammophon aufgenommen.
Als Bach-Spezialisten sind sie regelmäßig bei den Frankfurter Bachkonzerte in der Alten Oper, dem Musikfest Stuttgart, dem Bachfest Leipzig, dem Forum Alte Musik Zürich, dem Festival Bach de Lausanne, dem Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd, dem Festival van Vlaanderen und außerhalb Europas u.a. in Korea, Japan und Kanada zu hören. Alexander Grychtolik ist mittlerweile auch gefragter Gastdirigent und lehrt als Honorarprofessor für Improvisation auf historischen Tasteninstrumenten an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar.
Aleksandra und Alexander Grychtolik spielen auf zwei Nachbauten eines zweimanualigen Cembalos von Johannes Ducken aus dem Jahre 1750, erbaut 1989 und 1979 von Cornelis Bom in den Niederlanden. Letzteres war u.a. im Besitz von Gustav Leonhardt, der als einer der legendärsten Cembalisten des 20. Jahrhunderts gilt. Zu den Programmhöhepunkten der kommenden Saison gehören ein Cembalo-Konzert im virtuell wie ererstandenen Leipziger Kaffeehaus Zimmermann zur Zeit J. S. Bachs als eine Synthese von Musik und Architektur sowie die Aufführung des Bach-Passionsoratoriums BWV Anh. 169 mit dem belgischen Barockorchester „Il Gardellino“.
Aleksandra Grychtolik und Alexander Grychtolik gehören zu den bekanntesten Cembalo-Solisten – vor allem die Werke J. S. Bachs, der Bach-Söhne und die barocke Improvisationskunst stehen im Mittelpunkt ihrer Konzerttätigkeit. In Ihren Interpretationen mischen sich Feinsinn und Präzision mit der Frische spontaner, kreativer Spielfreude. Die Debüt-CD „Fantasia baroque“ der als „Künstlerehepaar mit den magischen Händen“ gefeierten Musiker mit Improvisationen über Bach, Bertali und Pasquini (COVIELLO) wurde für den Echo Klassik nominiert und vom Early Music Review ausgezeichnet.
Gemeinsam gründeten sie das Ensemble „Deutsche Hofmusik“, mit dem sie Artist in Residence beim Bachfest Schaffhausen (Schweiz) waren und vielbeachtete Ersteinspielungen von rekonstruierten Vokalwerken J. S. Bachs bei der Deutschen Harmonia Mundi (Sony) veröffentlichten. Diese wurden u.a. beim Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert und in die „Bach333“-Gesamteinspielung der Deutschen Grammophon aufgenommen.
Als Bach-Spezialisten sind sie regelmäßig bei den Frankfurter Bachkonzerte in der Alten Oper, dem Musikfest Stuttgart, dem Bachfest Leipzig, dem Forum Alte Musik Zürich, dem Festival Bach de Lausanne, dem Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd, dem Festival van Vlaanderen und außerhalb Europas u.a. in Korea, Japan und Kanada zu hören. Alexander Grychtolik ist mittlerweile auch gefragter Gastdirigent und lehrt als Honorarprofessor für Improvisation auf historischen Tasteninstrumenten an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar.
Aleksandra und Alexander Grychtolik spielen auf zwei Nachbauten eines zweimanualigen Cembalos von Johannes Ducken aus dem Jahre 1750, erbaut 1989 und 1979 von Cornelis Bom in den Niederlanden. Letzteres war u.a. im Besitz von Gustav Leonhardt, der als einer der legendärsten Cembalisten des 20. Jahrhunderts gilt. Zu den Programmhöhepunkten der kommenden Saison gehören ein Cembalo-Konzert im virtuell wie ererstandenen Leipziger Kaffeehaus Zimmermann zur Zeit J. S. Bachs als eine Synthese von Musik und Architektur sowie die Aufführung des Bach-Passionsoratoriums BWV Anh. 169 mit dem belgischen Barockorchester „Il Gardellino“.
Christiane Irrgang im Gespräch mit Hansjörg Albrecht
In der Sendung "NDR Kultur à la carte" sind Menschen zu Gast, die etwas zu sagen haben.
Menschen, die Geschichten erzählen, die sich Gedanken machen über die Welt. Menschen, die Neues planen und die zurückblicken können auf Leistungen und Fehlschläge, auf Begegnungen und Abenteuer. Zweimal in der Woche - montags und freitags um 13 Uhr - ist ein Gast aus der weiten Welt der Kultur eingeladen: Musiker, Schriftsteller, Schauspieler, Bildende Künstler, Filme- und Theatermacher, Unternehmer und Wissenschaftler.
Die Gäste stellen sich eine Stunde lang den neugierigen, kritischen und überraschenden Fragen unserer Moderatoren. Und sie bekommen die Gelegenheit, ihre Gedanken auch einmal vertieft darzustellen, abseits von der Hektik des Alltags.
Auf der NDR-Kultur-Podcast-Plattform ndr.de/ndrkultur/programm/
In der Sendung "NDR Kultur à la carte" sind Menschen zu Gast, die etwas zu sagen haben.
Menschen, die Geschichten erzählen, die sich Gedanken machen über die Welt. Menschen, die Neues planen und die zurückblicken können auf Leistungen und Fehlschläge, auf Begegnungen und Abenteuer. Zweimal in der Woche - montags und freitags um 13 Uhr - ist ein Gast aus der weiten Welt der Kultur eingeladen: Musiker, Schriftsteller, Schauspieler, Bildende Künstler, Filme- und Theatermacher, Unternehmer und Wissenschaftler.
Die Gäste stellen sich eine Stunde lang den neugierigen, kritischen und überraschenden Fragen unserer Moderatoren. Und sie bekommen die Gelegenheit, ihre Gedanken auch einmal vertieft darzustellen, abseits von der Hektik des Alltags.
Auf der NDR-Kultur-Podcast-Plattform ndr.de/ndrkultur/programm/
Stürmisch und empfindsam geht es dieses Jahr in die zweite Runde des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-
Der Cellist Jan Vogler gilt seit Jahren als einer der renommiertesten Cellisten der Welt. Er wirkt zudem als innovativer Intendant der Dresdner Musikfestspiele und der Musikfestspiele Schloss Moritzburg. Die Dresdner Kapellsolisten, bestehend vor allem aus Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle Dresden, gelten weltweit als eines der führenden Kammerorchester. Neben der Wiener Klassik widmen sie sich mit großer Leidenschaft insbesondere dem überreichen Schatz der Musik des Dresdner Hofes. Hansjörg Albrecht, Dirigent, Konzertorganist und Visionär, gilt international vor allem als Spezialist für Bach und die opulente Musik des 18. Jahrhunderts. Er ist künstlerischer Leiter der CPEB-Akademie, des CPEB-Chores und des CPEB-Festes Hamburg.
Stürmisch und empfindsam geht es dieses Jahr in die zweite Runde des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-
Der Cellist Jan Vogler gilt seit Jahren als einer der renommiertesten Cellisten der Welt. Er wirkt zudem als innovativer Intendant der Dresdner Musikfestspiele und der Musikfestspiele Schloss Moritzburg. Die Dresdner Kapellsolisten, bestehend vor allem aus Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle Dresden, gelten weltweit als eines der führenden Kammerorchester. Neben der Wiener Klassik widmen sie sich mit großer Leidenschaft insbesondere dem überreichen Schatz der Musik des Dresdner Hofes. Hansjörg Albrecht, Dirigent, Konzertorganist und Visionär, gilt international vor allem als Spezialist für Bach und die opulente Musik des 18. Jahrhunderts. Er ist künstlerischer Leiter der CPEB-Akademie, des CPEB-Chores und des CPEB-Festes Hamburg.
Bach, Bach, Bach… Hochbarock, leidenschaftlich dramatisch, einzigartig und in ihrer musikalischen Qualität und dem Ausmaß der Matthäus-Passion und Johannes-Passion absolut ebenbürtig – Bachs fehlende 4. große Passion nach dem Evangelisten Lukas. Bach war ein Meister des Pasticcios. Er liebte es, seine eigenen Kompositionen in neuen Zusammenhängen wiederzuverwenden und Stücke bei sich selbst zu kopieren, um ihre Flexibilität und Universalität unter Beweis zu stellen und ihnen neuen Ausdruck zu verleihen. Die vorliegende Lukaspassion ist ein Werk in eben dieser Pasticciomanier. Bach hat es nie geschafft, seine vierte Passion fertig zu schreiben. Nun haben sich die Bachspezialisten Lorenz und Christoph Eglhuber gemeinsam mit dem renommierten Dirigenten Hansjörg Albrecht in Bachs Kopier- und Komponierstube begeben, um aus seinen eigenen Kompositionen diese vierte, fehlende Passion zu schreiben. Entstanden ist ein hochspannendes, dramatisches Werk – aus Werken aus Bachs eigener Feder. Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg bringt es in feinster Besetzung auf die Bühne. Denn die Solisten sind ausnahmslos absolute Bach-Kenner. Mit dem Dresdner Festspielorchester ist ein Klangkörper mit an Bord, der sich aus den erlesensten europäischen Ensembles der historischen Aufführungspraxis zusammensetzt. Freuen Sie sich auf die Neuentdeckung und Uraufführung von Bachs fehlender 4. Passion in Kooperation der beiden Musikpartnerstädte Dresden und Hamburg in der Passionszeit.
Bach, Bach, Bach… Hochbarock, leidenschaftlich dramatisch, einzigartig und in ihrer musikalischen Qualität und dem Ausmaß der Matthäus-Passion und Johannes-Passion absolut ebenbürtig – Bachs fehlende 4. große Passion nach dem Evangelisten Lukas. Bach war ein Meister des Pasticcios. Er liebte es, seine eigenen Kompositionen in neuen Zusammenhängen wiederzuverwenden und Stücke bei sich selbst zu kopieren, um ihre Flexibilität und Universalität unter Beweis zu stellen und ihnen neuen Ausdruck zu verleihen. Die vorliegende Lukaspassion ist ein Werk in eben dieser Pasticciomanier. Bach hat es nie geschafft, seine vierte Passion fertig zu schreiben. Nun haben sich die Bachspezialisten Lorenz und Christoph Eglhuber gemeinsam mit dem renommierten Dirigenten Hansjörg Albrecht in Bachs Kopier- und Komponierstube begeben, um aus seinen eigenen Kompositionen diese vierte, fehlende Passion zu schreiben. Entstanden ist ein hochspannendes, dramatisches Werk – aus Werken aus Bachs eigener Feder. Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg bringt es in feinster Besetzung auf die Bühne. Denn die Solisten sind ausnahmslos absolute Bach-Kenner. Mit dem Dresdner Festspielorchester ist ein Klangkörper mit an Bord, der sich aus den erlesensten europäischen Ensembles der historischen Aufführungspraxis zusammensetzt. Freuen Sie sich auf die Neuentdeckung und Uraufführung von Bachs fehlender 4. Passion in Kooperation der beiden Musikpartnerstädte Dresden und Hamburg in der Passionszeit.
„Wider den schlechten Ruf des Pasticcio“
Eine wissenschaftlich-musikalische Annäherung an ein Phänomen
Einführung in die Rekonstruktion von J.S.Bachs fehlender Lukas-Passion BWV 246
Pasticcio bezeichnet eine Oper oder auch ein kirchenmusikalisches Werk (Oratorium, Passion), das aus bereits existierender Musik verschiedener Komponisten oder aus verschiedenen Werken eines Komponisten zusammengestellt ist. Die ersten Pasticci erschienen nach 1700; ihre Blütezeit fällt in die Jahre von 1720 bis 1750, als praktisch in ganz Europa (mit Ausnahme Frankreichs) die Opera seria die herrschende Opernform war. Deren Schema der Trennung in handelnde und betrachtende Teile (denen musikalisch Rezitativ und Arie entsprechen) kommt der Pasticcio-Praxis entgegen. Die Affekte, die in den Arien zum Ausdruck kommen, kehren in jeder Oper wieder und sind zudem textlich wie auch musikalisch stark typisiert. Daher werden die Arien leicht zu Versatzstücken, die man beinahe beliebig von einer Oper in eine andere transferieren kann. Carl Philipp Emanuel Bach war von 1768 bis zu seinem Tod 1788 städtischer Musikdirektor in Hamburg. Für viele seiner kirchenmusikalischen Werke aus dieser Zeit verarbeitete er bereits vorhandenes Material; seien es eigene, frühere Kompositionen oder die Werke anderer Komponisten wie Georg Anton Benda, Gottfried August Homilius, Gottfried Heinrich Stölzel, aber auch die seines Vaters Johann Sebastian Bach und seines Paten Georg Philipp Telemann. | Die aktuelle Rekonstruktion von J.S.Bachs fehlender Lukas-Passion durch Lorenz & Christoph Eglhuber, die als Welturaufführung erstmalig am 12. März 2024 in der Hamburger Laeiszhalle erklingt und in der für die Barockzeit typischen Pasticcio-Technik entstand, wird in diesem Akademie-Talk mit dem international renommierten Bach-Forscher Michael Maul sowie mit Musik und vielfältigen Einblicken in das Werk und Bachs Kompositionswerkstatt vorgestellt.
„Wider den schlechten Ruf des Pasticcio“
Eine wissenschaftlich-musikalische Annäherung an ein Phänomen
Einführung in die Rekonstruktion von J.S.Bachs fehlender Lukas-Passion BWV 246
Pasticcio bezeichnet eine Oper oder auch ein kirchenmusikalisches Werk (Oratorium, Passion), das aus bereits existierender Musik verschiedener Komponisten oder aus verschiedenen Werken eines Komponisten zusammengestellt ist. Die ersten Pasticci erschienen nach 1700; ihre Blütezeit fällt in die Jahre von 1720 bis 1750, als praktisch in ganz Europa (mit Ausnahme Frankreichs) die Opera seria die herrschende Opernform war. Deren Schema der Trennung in handelnde und betrachtende Teile (denen musikalisch Rezitativ und Arie entsprechen) kommt der Pasticcio-Praxis entgegen. Die Affekte, die in den Arien zum Ausdruck kommen, kehren in jeder Oper wieder und sind zudem textlich wie auch musikalisch stark typisiert. Daher werden die Arien leicht zu Versatzstücken, die man beinahe beliebig von einer Oper in eine andere transferieren kann. Carl Philipp Emanuel Bach war von 1768 bis zu seinem Tod 1788 städtischer Musikdirektor in Hamburg. Für viele seiner kirchenmusikalischen Werke aus dieser Zeit verarbeitete er bereits vorhandenes Material; seien es eigene, frühere Kompositionen oder die Werke anderer Komponisten wie Georg Anton Benda, Gottfried August Homilius, Gottfried Heinrich Stölzel, aber auch die seines Vaters Johann Sebastian Bach und seines Paten Georg Philipp Telemann. | Die aktuelle Rekonstruktion von J.S.Bachs fehlender Lukas-Passion durch Lorenz & Christoph Eglhuber, die als Welturaufführung erstmalig am 12. März 2024 in der Hamburger Laeiszhalle erklingt und in der für die Barockzeit typischen Pasticcio-Technik entstand, wird in diesem Akademie-Talk mit dem international renommierten Bach-Forscher Michael Maul sowie mit Musik und vielfältigen Einblicken in das Werk und Bachs Kompositionswerkstatt vorgestellt.
Herzlichen Glückwunsch Carl Philipp Emanuel Bach und Arnold Schönberg! Ihr feiert in diesem Jahr Euren 310. bzw. 150. Geburtstag. Nimmt jedoch die Klassikwelt, die z.B. Anton Bruckners 200. Geburtstag in diesem Jahr in großem Maßstab feiert, Euch in dem Umfange wahr, der Euch als Erneuerer und Wegbereiter eigentlich gebührt? Was Euch vereint, ist die Tatsache, dass Ihr – neben Carlo Gesualdo da Venosa, dem italienischen Renaissance-Fürsten, der zugleich als Komponist für seine Zeit extrem avantgardistisch schrieb – Komponisten des Übergangs seid. Ich habt mit Eurer Musik und Eurer neuartigen Art zu komponieren, jeweils die Zeit, in der Ihr wirktet, revolutionär neu belebt. Heute jedoch geltet Ihr noch immer als Außenseiter. Ist Eure Musik vielleicht nicht Mainstream gerecht? Ihr, Carl Philipp Emanuel Bach, habt mit Eurer neuartigen, sowohl empfindsamen als auch vom „Sturm und Drang“ beeinflussten Musiksprache Haydn, Mozart und Beethoven den Weg geebnet. Ihr wart nicht nur ein begnadeter Komponist und Musiker, Cembalist am Hofe Friedrichs des Großen in Berlin sowie 20 Jahre Musikdirektor in Hamburg. Euer Lehrwerk „Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen“ hat Euch nicht nur im 18. Jahrhundert europaweit großen Respekt eingebracht – nein, es gilt bis heute weltweit als eines der maßgeblichen Lehrwerke über die Art des Musizierens. Eure Musik ist fantastisch und man muss sie mit viel Fantasie und überschäumend interpretieren. Und Ihr, lieber Arnold Schönberg, geltet zusammen mit Igor Strawinsky als einer der einflussreichsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts nach Claude Debussy. Ihr wart die zentrale Gestalt der sogenannten „Zweiten Wiener Schule“. Euer Bestreben, die Tonalität in ihrer spätromantischen Erscheinungsform konsequent zu Ende zu denken, mündete nach Aufgabe der Dur-Moll-Tonalität zwischen zwischen 1904 und 1911 in die Zwölftontechnik. Ihr entwickeltet um 1920 die theoretische Formulierung dieser neuen Kompositionstechnik, die später zur seriellen Musik weiterentwickelt und von zahlreichen Komponisten der Neuen Musik aufgegriffen wurde. Ihr habt Euch zu Beginn Eurer Laufbahn als Komponist mit der Literatur der Romantik und des Fin de siècle auseinandergesetzt und so bedeutende Werke, wie „Friede auf Erden“ für Chor, „Verklärte Nacht“ für Streichsextett, das Oratorium „Gurre-Lieder“ oder die sinfonische Dichtung „Pelleas und Melisande“ geschaffen. Als wichtige Brücke zur Moderne gelten Eure beiden Kammersinfonien für 15 bzw. 19 Instrumente. Ab 1908 komponiertet Ihr Werke, die den Boden der Dur-Moll-Tonalität verließen. Euer 2. Streichquartett gilt als ein Schlüsselwerk der atonalen Musik. Die Phase der sogenannten „Freien Atonalität“ führte Euch in eine Schaffenskrise. Rückblickend formuliertet Ihr über den atonal schaffenden Komponisten: „Er muss, wenn schon nicht Gesetze oder Regeln, so doch zumindest Wege finden, um den dissonanten Charakter dieser Harmonien und ihrer Abfolgen zu rechtfertigen“. 1921 habt Ihr dann Eure „Methode des Komponierens mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“ („Zwölftontechnik“) entwickelt, welche von Euren Schülern – allen voran Alban Berg und Anton Webern – enthusiastisch aufgegriffen wurde. Der große deutsche Philosoph und Musiktheoretiker Theodor W. Adorno würdigte 1949 Eure Neuerfindung in seiner „Philosophie der neuen Musik“. Ihr benutztet diese neue Kompositionsmethode für Euer Hauptwerk, u.a. die Oper „Moses und Aron“ sowie für Oratorien und andere vokale Werke wie „Die Jakobsleiter“ und „Ein Überlebender aus Warschau“. Euer Einfluss auf die Musik des 20. Jahrhunderts kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die radikalen Entwicklungen der Kompositionstechnik und ihrer theoretischen Grundlagen, die von der Atonalität über die Zwölftontechnik zur seriellen Musik und schließlich zur Elektronischen Musik führten, wurden durch Euch angestoßen. Das breite Publikum habt Ihr und Eure Nachfolger allerdings noch nicht erobert… Vielleicht braucht es noch weitere 50 Jahre und die regelmäßige, leidenschaftliche Aufführung Eurer Werke, damit Eure Musik als ein folgerichtiger nächster Schritt nach der Spätromantik wahrgenommen wird. Ihr fordert die Menschen heraus: Intensives, offenes Zuhören und ein Sich-Einlassen auf Eure Musik, die ein Spiegel der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist, sind gefragt. Hier gilt’s der Kunst!
Herzlichen Glückwunsch Carl Philipp Emanuel Bach und Arnold Schönberg! Ihr feiert in diesem Jahr Euren 310. bzw. 150. Geburtstag. Nimmt jedoch die Klassikwelt, die z.B. Anton Bruckners 200. Geburtstag in diesem Jahr in großem Maßstab feiert, Euch in dem Umfange wahr, der Euch als Erneuerer und Wegbereiter eigentlich gebührt? Was Euch vereint, ist die Tatsache, dass Ihr – neben Carlo Gesualdo da Venosa, dem italienischen Renaissance-Fürsten, der zugleich als Komponist für seine Zeit extrem avantgardistisch schrieb – Komponisten des Übergangs seid. Ich habt mit Eurer Musik und Eurer neuartigen Art zu komponieren, jeweils die Zeit, in der Ihr wirktet, revolutionär neu belebt. Heute jedoch geltet Ihr noch immer als Außenseiter. Ist Eure Musik vielleicht nicht Mainstream gerecht? Ihr, Carl Philipp Emanuel Bach, habt mit Eurer neuartigen, sowohl empfindsamen als auch vom „Sturm und Drang“ beeinflussten Musiksprache Haydn, Mozart und Beethoven den Weg geebnet. Ihr wart nicht nur ein begnadeter Komponist und Musiker, Cembalist am Hofe Friedrichs des Großen in Berlin sowie 20 Jahre Musikdirektor in Hamburg. Euer Lehrwerk „Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen“ hat Euch nicht nur im 18. Jahrhundert europaweit großen Respekt eingebracht – nein, es gilt bis heute weltweit als eines der maßgeblichen Lehrwerke über die Art des Musizierens. Eure Musik ist fantastisch und man muss sie mit viel Fantasie und überschäumend interpretieren. Und Ihr, lieber Arnold Schönberg, geltet zusammen mit Igor Strawinsky als einer der einflussreichsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts nach Claude Debussy. Ihr wart die zentrale Gestalt der sogenannten „Zweiten Wiener Schule“. Euer Bestreben, die Tonalität in ihrer spätromantischen Erscheinungsform konsequent zu Ende zu denken, mündete nach Aufgabe der Dur-Moll-Tonalität zwischen zwischen 1904 und 1911 in die Zwölftontechnik. Ihr entwickeltet um 1920 die theoretische Formulierung dieser neuen Kompositionstechnik, die später zur seriellen Musik weiterentwickelt und von zahlreichen Komponisten der Neuen Musik aufgegriffen wurde. Ihr habt Euch zu Beginn Eurer Laufbahn als Komponist mit der Literatur der Romantik und des Fin de siècle auseinandergesetzt und so bedeutende Werke, wie „Friede auf Erden“ für Chor, „Verklärte Nacht“ für Streichsextett, das Oratorium „Gurre-Lieder“ oder die sinfonische Dichtung „Pelleas und Melisande“ geschaffen. Als wichtige Brücke zur Moderne gelten Eure beiden Kammersinfonien für 15 bzw. 19 Instrumente. Ab 1908 komponiertet Ihr Werke, die den Boden der Dur-Moll-Tonalität verließen. Euer 2. Streichquartett gilt als ein Schlüsselwerk der atonalen Musik. Die Phase der sogenannten „Freien Atonalität“ führte Euch in eine Schaffenskrise. Rückblickend formuliertet Ihr über den atonal schaffenden Komponisten: „Er muss, wenn schon nicht Gesetze oder Regeln, so doch zumindest Wege finden, um den dissonanten Charakter dieser Harmonien und ihrer Abfolgen zu rechtfertigen“. 1921 habt Ihr dann Eure „Methode des Komponierens mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“ („Zwölftontechnik“) entwickelt, welche von Euren Schülern – allen voran Alban Berg und Anton Webern – enthusiastisch aufgegriffen wurde. Der große deutsche Philosoph und Musiktheoretiker Theodor W. Adorno würdigte 1949 Eure Neuerfindung in seiner „Philosophie der neuen Musik“. Ihr benutztet diese neue Kompositionsmethode für Euer Hauptwerk, u.a. die Oper „Moses und Aron“ sowie für Oratorien und andere vokale Werke wie „Die Jakobsleiter“ und „Ein Überlebender aus Warschau“. Euer Einfluss auf die Musik des 20. Jahrhunderts kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die radikalen Entwicklungen der Kompositionstechnik und ihrer theoretischen Grundlagen, die von der Atonalität über die Zwölftontechnik zur seriellen Musik und schließlich zur Elektronischen Musik führten, wurden durch Euch angestoßen. Das breite Publikum habt Ihr und Eure Nachfolger allerdings noch nicht erobert… Vielleicht braucht es noch weitere 50 Jahre und die regelmäßige, leidenschaftliche Aufführung Eurer Werke, damit Eure Musik als ein folgerichtiger nächster Schritt nach der Spätromantik wahrgenommen wird. Ihr fordert die Menschen heraus: Intensives, offenes Zuhören und ein Sich-Einlassen auf Eure Musik, die ein Spiegel der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist, sind gefragt. Hier gilt’s der Kunst!
Öffentliche Führung zu Carl Philipp Emanuel Bach
Zwei Jahrzehnte – von 1768 bis 1788 – prägte Bach das Hamburger Musikleben. Er komponierte Musik verschiedener Gattungen, verfasste das musikalische Lehrbuch „Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen“ und gilt als Hauptvertreter des sogenannten „empfindsamen Stils“, der für die damalige Zeit modernen Tonsprache, in der er auch frei am „Clavier“ fantasierte. Carl Philipp Emanuel Bach war zu seinen Lebzeiten wesentlich berühmter als sein Vater Johann Sebastian und kümmerte sich sorgsam um dessen Nachlass - davon profitiert die Musikwelt bis heute. Die Führung durch Jörg Bode, Vorsitzender der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Gesellschaft, gibt Einblicke in das Hamburger Leben des Komponisten und ordnet Leben und Werk in die Zeitgeschichte ein.
Museumseintritt zzgl. 3 € Führungsentgelt, Dauer: 45 Minuten.
Reservierung unter info@komponistenquartier.de oder Tel.: 040 636 078 82.
Weitere Infos beim Komponistenquartier.
Zwei Jahrzehnte – von 1768 bis 1788 – prägte Bach das Hamburger Musikleben. Er komponierte Musik verschiedener Gattungen, verfasste das musikalische Lehrbuch „Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen“ und gilt als Hauptvertreter des sogenannten „empfindsamen Stils“, der für die damalige Zeit modernen Tonsprache, in der er auch frei am „Clavier“ fantasierte. Carl Philipp Emanuel Bach war zu seinen Lebzeiten wesentlich berühmter als sein Vater Johann Sebastian und kümmerte sich sorgsam um dessen Nachlass - davon profitiert die Musikwelt bis heute. Die Führung durch Jörg Bode, Vorsitzender der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Gesellschaft, gibt Einblicke in das Hamburger Leben des Komponisten und ordnet Leben und Werk in die Zeitgeschichte ein.
Museumseintritt zzgl. 3 € Führungsentgelt, Dauer: 45 Minuten.
Reservierung unter info@komponistenquartier.de oder Tel.: 040 636 078 82.
Weitere Infos beim Komponistenquartier.
Der Evensong, eine besondere Form der gottesdienstlichen Meditation, ist ein liturgisches Geschenk aus der Tradition der anglikanischen Kirche und ist durch die Verwendung von Psalmen, dem Magnificat, einem Hymnus und anderer Gebete seit tausend Jahren nahezu unverändert erhalten geblieben. In der Kombination aus dem Abend- und Nachtgebet der Kirche (Vesper und Komplet) entstand in der anglikanischen Liturgie der „Evening Prayer“, welcher an vielen Kathedralen und Colleges (u.a. in London, Cambridge und Oxford) täglich von Chören (oft von Knabenchören) als Evensong gestaltet wird.
Als die englische Reformation das Book of Common Prayer hervorbrachte, enthielt es eine Version des Abendgebets, welche die säkulare Version von Vesper und Komplet abkürzte. Nahezu alle Elemente wurden aus mittelalterlichen Gottesdienstbüchern übernommen, wobei man die Reihenfolge nur geringfügig änderte.
Beim Evensong wird der gesamte Gottesdienst von einem Pfarrer und dem Chor, begleitet von der Orgel, gesungen. In Kathedralen oder an besonders wichtigen Tagen des Kirchenjahres werden die Gesänge in aufwendigen Vertonungen vorgetragen – u.a. von Komponisten der Renaissance wie Thomas Tallis, William Byrd und Orlando Gibbons über
viktorianische Komponisten wie Charles Villiers Stanford und Edward Elgar bis zu Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Herbert Howells, Michael Tippett, Benjamin Britten und John Rutter.
Die Konzertform des Evensongs des Hamburger CPE Bach Chores ist besonders festlich und wird durch die Kombination mit den vier berühmten Hymnen Händels - komponiert 1727 für die Königskrönung von Georg II. in der Westminster Abbey - und einem der bedeutendsten Orgelwerke Bachs zu einer besonderen Variante des anglikanischen Abendgottesdienstes.
Der Evensong, eine besondere Form der gottesdienstlichen Meditation, ist ein liturgisches Geschenk aus der Tradition der anglikanischen Kirche und ist durch die Verwendung von Psalmen, dem Magnificat, einem Hymnus und anderer Gebete seit tausend Jahren nahezu unverändert erhalten geblieben. In der Kombination aus dem Abend- und Nachtgebet der Kirche (Vesper und Komplet) entstand in der anglikanischen Liturgie der „Evening Prayer“, welcher an vielen Kathedralen und Colleges (u.a. in London, Cambridge und Oxford) täglich von Chören (oft von Knabenchören) als Evensong gestaltet wird.
Als die englische Reformation das Book of Common Prayer hervorbrachte, enthielt es eine Version des Abendgebets, welche die säkulare Version von Vesper und Komplet abkürzte. Nahezu alle Elemente wurden aus mittelalterlichen Gottesdienstbüchern übernommen, wobei man die Reihenfolge nur geringfügig änderte.
Beim Evensong wird der gesamte Gottesdienst von einem Pfarrer und dem Chor, begleitet von der Orgel, gesungen. In Kathedralen oder an besonders wichtigen Tagen des Kirchenjahres werden die Gesänge in aufwendigen Vertonungen vorgetragen – u.a. von Komponisten der Renaissance wie Thomas Tallis, William Byrd und Orlando Gibbons über
viktorianische Komponisten wie Charles Villiers Stanford und Edward Elgar bis zu Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Herbert Howells, Michael Tippett, Benjamin Britten und John Rutter.
Die Konzertform des Evensongs des Hamburger CPE Bach Chores ist besonders festlich und wird durch die Kombination mit den vier berühmten Hymnen Händels - komponiert 1727 für die Königskrönung von Georg II. in der Westminster Abbey - und einem der bedeutendsten Orgelwerke Bachs zu einer besonderen Variante des anglikanischen Abendgottesdienstes.
Der Evensong, eine besondere Form der gottesdienstlichen Meditation, ist ein liturgisches Geschenk aus der Tradition der anglikanischen Kirche und ist durch die Verwendung von Psalmen, dem Magnificat, einem Hymnus und anderer Gebete seit tausend Jahren nahezu unverändert erhalten geblieben. In der Kombination aus dem Abend- und Nachtgebet der Kirche (Vesper und Komplet) entstand in der anglikanischen Liturgie der „Evening Prayer“, welcher an vielen Kathedralen und Colleges (u.a. in London, Cambridge und Oxford) täglich von Chören (oft von Knabenchören) als Evensong gestaltet wird.
Als die englische Reformation das Book of Common Prayer hervorbrachte, enthielt es eine Version des Abendgebets, welche die säkulare Version von Vesper und Komplet abkürzte. Nahezu alle Elemente wurden aus mittelalterlichen Gottesdienstbüchern übernommen, wobei man die Reihenfolge nur geringfügig änderte.
Beim Evensong wird der gesamte Gottesdienst von einem Pfarrer und dem Chor, begleitet von der Orgel, gesungen. In Kathedralen oder an besonders wichtigen Tagen des Kirchenjahres werden die Gesänge in aufwendigen Vertonungen vorgetragen – u.a. von Komponisten der Renaissance wie Thomas Tallis, William Byrd und Orlando Gibbons über
viktorianische Komponisten wie Charles Villiers Stanford und Edward Elgar bis zu Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Herbert Howells, Michael Tippett, Benjamin Britten und John Rutter.
Die Konzertform des Evensongs des Hamburger CPE Bach Chores ist besonders festlich und wird durch die Kombination mit den vier berühmten Hymnen Händels - komponiert 1727 für die Königskrönung von Georg II. in der Westminster Abbey - und einem der bedeutendsten Orgelwerke Bachs zu einer besonderen Variante des anglikanischen Abendgottesdienstes.
Der Evensong, eine besondere Form der gottesdienstlichen Meditation, ist ein liturgisches Geschenk aus der Tradition der anglikanischen Kirche und ist durch die Verwendung von Psalmen, dem Magnificat, einem Hymnus und anderer Gebete seit tausend Jahren nahezu unverändert erhalten geblieben. In der Kombination aus dem Abend- und Nachtgebet der Kirche (Vesper und Komplet) entstand in der anglikanischen Liturgie der „Evening Prayer“, welcher an vielen Kathedralen und Colleges (u.a. in London, Cambridge und Oxford) täglich von Chören (oft von Knabenchören) als Evensong gestaltet wird.
Als die englische Reformation das Book of Common Prayer hervorbrachte, enthielt es eine Version des Abendgebets, welche die säkulare Version von Vesper und Komplet abkürzte. Nahezu alle Elemente wurden aus mittelalterlichen Gottesdienstbüchern übernommen, wobei man die Reihenfolge nur geringfügig änderte.
Beim Evensong wird der gesamte Gottesdienst von einem Pfarrer und dem Chor, begleitet von der Orgel, gesungen. In Kathedralen oder an besonders wichtigen Tagen des Kirchenjahres werden die Gesänge in aufwendigen Vertonungen vorgetragen – u.a. von Komponisten der Renaissance wie Thomas Tallis, William Byrd und Orlando Gibbons über
viktorianische Komponisten wie Charles Villiers Stanford und Edward Elgar bis zu Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Herbert Howells, Michael Tippett, Benjamin Britten und John Rutter.
Die Konzertform des Evensongs des Hamburger CPE Bach Chores ist besonders festlich und wird durch die Kombination mit den vier berühmten Hymnen Händels - komponiert 1727 für die Königskrönung von Georg II. in der Westminster Abbey - und einem der bedeutendsten Orgelwerke Bachs zu einer besonderen Variante des anglikanischen Abendgottesdienstes.
Eine ungeheure Faszination geht von diesem gewaltigen Variationszyklus aus, der in seiner schier überbordenden Form, seiner reichen Palette an Varianten, Affekten, stilistischen Mitteln und vor allem seinen spieltechnischen Anforderungen bis 1800 unübertroffen wie ein „Fels in der Brandung“ stand. Seit den beiden legendären Einspielungen von Glenn Gould sind Bachs Goldberg-Variationen aus dem heutigen Konzertleben nicht mehr wegzudenken. | In der barocken Denkweise bildet der Himmel die Kuppel über der Erde, das Firmament steht in Beziehung zum Weltgeschehen und der irdische Bereich fungiert in diesem Spannungsgefüge als „Weltbühne“. Die zentrale Figur auf dieser barocken Bühne ist Ludwig XIV., der „Sonnenkönig“ (1638-1715). Er war ein großer Förderer der Künste und Wissenschaften, und unter seiner Herrschaft gewann Frankreich eine absolute Vormachtstellung in Europa. Von seinem Glanz und seiner Größe zeugt noch heute die prächtige Schlossanlage von Versailles. Alles Natürliche wird künstlich modelliert und architektonische Symmetrie beherrscht das Gesamtbild. Kanäle, Springbrunnen und riesige Wasserspiele dienen der Gliederung und Unterteilung. Große Alleen führen durch den Park und lenken den Blick auf Pavillons und Torbauten in der Ferne. Versailles ist unübertroffenes Vorbild für ganz Europa, welches versucht, diesen Glanz nachzuahmen. Ob Adel, Kirche oder Bürgertum, ob London, Prag, Venedig oder Dresden, überall gedeihen die Wissenschaften, es blühen Theater, Architektur, Malerei und Bildhauerei, im Bereich der Musik sind es vor allem die beiden Großformen Oratorium und Oper. Größe und Monumentalität herrscht vor. Und Bachs gewaltiger Variationszyklus, komponiert 1741/42 in Leipzig, ist so etwas wie ein Spiegel dieser Epoche: Ihm liegt ein genial-symmetrischer Bauplan zugrunde, vergleichbar einem hochkomplexen architektonischen Entwurf für eine barocke Schlossanlage. In Farbenreichtum und Komplexität der Formen stehen die Goldberg-Variationen der Pracht und gestalterischen Vielfalt von Versailles in nichts nach und sind trotzdem auf nur einem einzigen Instrument darzustellen. Erst Beethoven gelingt 60 Jahre später mit seinen Diabelli-Variationen für Klavier eine Komposition ähnlicher Größe. Hansjörg Albrechts Orgelfassung der Goldberg-Variationen ermöglicht in ihrer Farbigkeit völlig neue Einblicke und Hörerfahrungen und ist so etwas wie eine pompöse XXL-Orchestrierung dieses Bachschen Meisterwerkes.
Eine ungeheure Faszination geht von diesem gewaltigen Variationszyklus aus, der in seiner schier überbordenden Form, seiner reichen Palette an Varianten, Affekten, stilistischen Mitteln und vor allem seinen spieltechnischen Anforderungen bis 1800 unübertroffen wie ein „Fels in der Brandung“ stand. Seit den beiden legendären Einspielungen von Glenn Gould sind Bachs Goldberg-Variationen aus dem heutigen Konzertleben nicht mehr wegzudenken. | In der barocken Denkweise bildet der Himmel die Kuppel über der Erde, das Firmament steht in Beziehung zum Weltgeschehen und der irdische Bereich fungiert in diesem Spannungsgefüge als „Weltbühne“. Die zentrale Figur auf dieser barocken Bühne ist Ludwig XIV., der „Sonnenkönig“ (1638-1715). Er war ein großer Förderer der Künste und Wissenschaften, und unter seiner Herrschaft gewann Frankreich eine absolute Vormachtstellung in Europa. Von seinem Glanz und seiner Größe zeugt noch heute die prächtige Schlossanlage von Versailles. Alles Natürliche wird künstlich modelliert und architektonische Symmetrie beherrscht das Gesamtbild. Kanäle, Springbrunnen und riesige Wasserspiele dienen der Gliederung und Unterteilung. Große Alleen führen durch den Park und lenken den Blick auf Pavillons und Torbauten in der Ferne. Versailles ist unübertroffenes Vorbild für ganz Europa, welches versucht, diesen Glanz nachzuahmen. Ob Adel, Kirche oder Bürgertum, ob London, Prag, Venedig oder Dresden, überall gedeihen die Wissenschaften, es blühen Theater, Architektur, Malerei und Bildhauerei, im Bereich der Musik sind es vor allem die beiden Großformen Oratorium und Oper. Größe und Monumentalität herrscht vor. Und Bachs gewaltiger Variationszyklus, komponiert 1741/42 in Leipzig, ist so etwas wie ein Spiegel dieser Epoche: Ihm liegt ein genial-symmetrischer Bauplan zugrunde, vergleichbar einem hochkomplexen architektonischen Entwurf für eine barocke Schlossanlage. In Farbenreichtum und Komplexität der Formen stehen die Goldberg-Variationen der Pracht und gestalterischen Vielfalt von Versailles in nichts nach und sind trotzdem auf nur einem einzigen Instrument darzustellen. Erst Beethoven gelingt 60 Jahre später mit seinen Diabelli-Variationen für Klavier eine Komposition ähnlicher Größe. Hansjörg Albrechts Orgelfassung der Goldberg-Variationen ermöglicht in ihrer Farbigkeit völlig neue Einblicke und Hörerfahrungen und ist so etwas wie eine pompöse XXL-Orchestrierung dieses Bachschen Meisterwerkes.
In Hamburgs barocker Hauptkirche St. Michaelis, die mit ihrem grandiosen Raum dem österreichischen Bruckner-Mekka, der Stiftskirche St. Florian, mehr als ebenbürtig und für die Klangkathedralen Anton Bruckners geradezu prädestiniert ist, begehen der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg und das Sinfonieorchester der Hochschule für Musik & Theater Rostock mit Bruckners Te Deum, drei seiner schönsten Motetten sowie der unvollendeten 9. Sinfonie, Bruckners Opus Ultimum – seinem Schwanengesang – festlich das Gedenkjahr anlässlich seines 200. Geburtstag. Die ersten drei Sätze der Neunten, die Bruckner »dem lieben Gott« widmete, hatte er vollständig ausgearbeitet – der vierte Satz blieb jedoch unvollendet, denn Bruckner verstarb, ohne den Finalsatz seiner weit ins 20. Jahrhundert und die Moderne hinführenden letzten Sinfonie vollenden zu können. Der Überlieferung nach soll sich Bruckner vor seinem Tod folgendermaßen dazu geäußert haben: »Sehen Sie, ich habe bereits zwei irdischen Majestäten Symphonien gewidmet, dem armen König Ludwig als dem königlichen Förderer der Kunst (7. Sinfonie), unserem erlauchten, lieben Kaiser als der höchsten irdischen Majestät, die ich anerkenne (8. Sinfonie) und nun widme ich der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott, mein letztes Werk und hoffe, dass er mir so viel Zeit schenken wird, dasselbe zu vollenden.« Bruckner hat seine Wurzeln in der Musik Palestrinas, Bachs, Beethovens und Schuberts. Zugleich gilt er aber auch neben Franz Liszt und Richard Wagner als einer der wesentlichen Innovatoren der Harmonik des späten 19. Jahrhunderts.
Mit seiner Neunten eröffnet Bruckner nicht nur völlig neue Klangwelten, sondern erreicht durch die Herauslösung einzelner Akkorde aus einst festgefügten Klangverbindungen eine neue Dimension der Harmonik, wie sie beispielsweise von Arnold Schönberg im 20. Jahrhundert fortgeführt wird.
Eröffnet wird das Konzert mit den Fanfaren der Vertonung des Introitus Ecce sacerdos magnus (Seht den Hohen Priester, der in seinen Tagen Gott gefiel). Mit Bruckners strahlendem und Gott verherrlichenden Te Deum wird – statt des fehlenden Finalsatzes – die Sinfonie bekrönt.
Bruckner bezeichnete sein Te Deum als Stolz meines Lebens: »Wenn mich der liebe Gott einst zu sich ruft und fragt: ‚Wo hast du die Talente, die ich dir gegeben habe?‘, dann halte ich ihm die Notenrolle mit meinem Te Deum hin, und er wird mir ein gnädiger Richter sein.« Und Gustav Mahler war von dem Werk derart angetan, dass er in seinem persönlichen Klavierauszug den Untertitel »für Chor, Solostimmen, Orchester und Orgel« durch »für Engelszungen, Gottselige, gequälte Herzen und feuergeläuterte Seelen« ersetzte. Die Variante, dass Bruckners Neunte durch sein Te Deum als Finalsatz bekrönt und vervollkommnet wird, geht auf Bruckner selbst zurück. Trotz verschiedener Rekonstruktionen des Finales im 20. und 21. Jahrhundert, präferiert u.a. Christian Thielemann, einer der wichtigsten Bruckner-Dirigenten unserer Zeit – der mit den Wiener Philharmonikern alle Bruckner-Sinfonien eingespielt und die Schirmherrschaft für Hansjörg Albrechts Erstgesamteinspielung der Sinfonien Bruckners als Orgeltranskriptionen übernommen hat – die Fassung mit dem Te Deum als Chorfinale.
Nach einer 2017 unter der musikalischen Leitung von Hansjörg Albrecht erstmals großangelegten Kooperation mit der Musikhochschule Rostock mit zwei spektakulären und komplett ausverkauften Aufführungen von Benjamin Brittens War Requiem in Hamburg und Rostock gibt es nun mit diesem Konzertprojekt eine Neuauflage der Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen. Im Rahmen der CPEB-Akademie ist es ein neues Projekt mit den CPEP Young Artists, welches jungen Musikerinnen und Musikern ermöglicht, in das weltumspannende Klanguniversum und die Monumentalität von Anton Bruckners Spätwerk einzutauchen.
In Hamburgs barocker Hauptkirche St. Michaelis, die mit ihrem grandiosen Raum dem österreichischen Bruckner-Mekka, der Stiftskirche St. Florian, mehr als ebenbürtig und für die Klangkathedralen Anton Bruckners geradezu prädestiniert ist, begehen der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg und das Sinfonieorchester der Hochschule für Musik & Theater Rostock mit Bruckners Te Deum, drei seiner schönsten Motetten sowie der unvollendeten 9. Sinfonie, Bruckners Opus Ultimum – seinem Schwanengesang – festlich das Gedenkjahr anlässlich seines 200. Geburtstag. Die ersten drei Sätze der Neunten, die Bruckner »dem lieben Gott« widmete, hatte er vollständig ausgearbeitet – der vierte Satz blieb jedoch unvollendet, denn Bruckner verstarb, ohne den Finalsatz seiner weit ins 20. Jahrhundert und die Moderne hinführenden letzten Sinfonie vollenden zu können. Der Überlieferung nach soll sich Bruckner vor seinem Tod folgendermaßen dazu geäußert haben: »Sehen Sie, ich habe bereits zwei irdischen Majestäten Symphonien gewidmet, dem armen König Ludwig als dem königlichen Förderer der Kunst (7. Sinfonie), unserem erlauchten, lieben Kaiser als der höchsten irdischen Majestät, die ich anerkenne (8. Sinfonie) und nun widme ich der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott, mein letztes Werk und hoffe, dass er mir so viel Zeit schenken wird, dasselbe zu vollenden.« Bruckner hat seine Wurzeln in der Musik Palestrinas, Bachs, Beethovens und Schuberts. Zugleich gilt er aber auch neben Franz Liszt und Richard Wagner als einer der wesentlichen Innovatoren der Harmonik des späten 19. Jahrhunderts.
Mit seiner Neunten eröffnet Bruckner nicht nur völlig neue Klangwelten, sondern erreicht durch die Herauslösung einzelner Akkorde aus einst festgefügten Klangverbindungen eine neue Dimension der Harmonik, wie sie beispielsweise von Arnold Schönberg im 20. Jahrhundert fortgeführt wird.
Eröffnet wird das Konzert mit den Fanfaren der Vertonung des Introitus Ecce sacerdos magnus (Seht den Hohen Priester, der in seinen Tagen Gott gefiel). Mit Bruckners strahlendem und Gott verherrlichenden Te Deum wird – statt des fehlenden Finalsatzes – die Sinfonie bekrönt.
Bruckner bezeichnete sein Te Deum als Stolz meines Lebens: »Wenn mich der liebe Gott einst zu sich ruft und fragt: ‚Wo hast du die Talente, die ich dir gegeben habe?‘, dann halte ich ihm die Notenrolle mit meinem Te Deum hin, und er wird mir ein gnädiger Richter sein.« Und Gustav Mahler war von dem Werk derart angetan, dass er in seinem persönlichen Klavierauszug den Untertitel »für Chor, Solostimmen, Orchester und Orgel« durch »für Engelszungen, Gottselige, gequälte Herzen und feuergeläuterte Seelen« ersetzte. Die Variante, dass Bruckners Neunte durch sein Te Deum als Finalsatz bekrönt und vervollkommnet wird, geht auf Bruckner selbst zurück. Trotz verschiedener Rekonstruktionen des Finales im 20. und 21. Jahrhundert, präferiert u.a. Christian Thielemann, einer der wichtigsten Bruckner-Dirigenten unserer Zeit – der mit den Wiener Philharmonikern alle Bruckner-Sinfonien eingespielt und die Schirmherrschaft für Hansjörg Albrechts Erstgesamteinspielung der Sinfonien Bruckners als Orgeltranskriptionen übernommen hat – die Fassung mit dem Te Deum als Chorfinale.
Nach einer 2017 unter der musikalischen Leitung von Hansjörg Albrecht erstmals großangelegten Kooperation mit der Musikhochschule Rostock mit zwei spektakulären und komplett ausverkauften Aufführungen von Benjamin Brittens War Requiem in Hamburg und Rostock gibt es nun mit diesem Konzertprojekt eine Neuauflage der Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen. Im Rahmen der CPEB-Akademie ist es ein neues Projekt mit den CPEP Young Artists, welches jungen Musikerinnen und Musikern ermöglicht, in das weltumspannende Klanguniversum und die Monumentalität von Anton Bruckners Spätwerk einzutauchen.
In der aus dem 13. Jahrhundert stammenden gotischen Nikolaikirche Rostock, welche als eine der ältesten noch erhaltenen Hallenkirchen im Ostseeraum gilt und die heute vor allem als Konzertkirche genutzt wird, begehen der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg und das Sinfonieorchester der Hochschule für Musik & Theater Rostock mit Bruckners Te Deum, drei seiner schönsten Motetten sowie der unvollendeten 9. Sinfonie, Bruckners Opus Ultimum – seinem Schwanengesang – festlich das Gedenkjahr anlässlich seines 200. Geburtstag. Die ersten drei Sätze der Neunten, die Bruckner »dem lieben Gott« widmete, hatte er vollständig ausgearbeitet – der vierte Satz blieb jedoch unvollendet, denn Bruckner verstarb, ohne den Finalsatz seiner weit ins 20. Jahrhundert und die Moderne hinführenden letzten Sinfonie vollenden zu können. Der Überlieferung nach soll sich Bruckner vor seinem Tod folgendermaßen dazu geäußert haben: »Sehen Sie, ich habe bereits zwei irdischen Majestäten Symphonien gewidmet, dem armen König Ludwig als dem königlichen Förderer der Kunst (7. Sinfonie), unserem erlauchten, lieben Kaiser als der höchsten irdischen Majestät, die ich anerkenne (8. Sinfonie) und nun widme ich der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott, mein letztes Werk und hoffe, dass er mir so viel Zeit schenken wird, dasselbe zu vollenden.« Bruckner hat seine Wurzeln in der Musik Palestrinas, Bachs, Beethovens und Schuberts. Zugleich gilt er aber auch neben Franz Liszt und Richard Wagner als einer der wesentlichen Innovatoren der Harmonik des späten 19. Jahrhunderts.
Mit seiner Neunten eröffnet Bruckner nicht nur völlig neue Klangwelten, sondern erreicht durch die Herauslösung einzelner Akkorde aus einst festgefügten Klangverbindungen eine neue Dimension der Harmonik, wie sie beispielsweise von Arnold Schönberg im 20. Jahrhundert fortgeführt wird.
Eröffnet wird das Konzert mit den Fanfaren der Vertonung des Introitus Ecce sacerdos magnus (Seht den Hohen Priester, der in seinen Tagen Gott gefiel). Mit Bruckners strahlendem und Gott verherrlichenden Te Deum wird – statt des fehlenden Finalsatzes – die Sinfonie bekrönt.
Bruckner bezeichnete sein Te Deum als Stolz meines Lebens: »Wenn mich der liebe Gott einst zu sich ruft und fragt: ‚Wo hast du die Talente, die ich dir gegeben habe?‘, dann halte ich ihm die Notenrolle mit meinem Te Deum hin, und er wird mir ein gnädiger Richter sein.« Und Gustav Mahler war von dem Werk derart angetan, dass er in seinem persönlichen Klavierauszug den Untertitel »für Chor, Solostimmen, Orchester und Orgel« durch »für Engelszungen, Gottselige, gequälte Herzen und feuergeläuterte Seelen« ersetzte. Die Variante, dass Bruckners Neunte durch sein Te Deum als Finalsatz bekrönt und vervollkommnet wird, geht auf Bruckner selbst zurück. Trotz verschiedener Rekonstruktionen des Finales im 20. und 21. Jahrhundert, präferiert u.a. Christian Thielemann, einer der wichtigsten Bruckner-Dirigenten unserer Zeit – der mit den Wiener Philharmonikern alle Bruckner-Sinfonien eingespielt und die Schirmherrschaft für Hansjörg Albrechts Erstgesamteinspielung der Sinfonien Bruckners als Orgeltranskriptionen übernommen hat – die Fassung mit dem Te Deum als Chorfinale.
Nach einer 2017 unter der musikalischen Leitung von Hansjörg Albrecht erstmals großangelegten Kooperation mit der Musikhochschule Rostock mit zwei spektakulären und komplett ausverkauften Aufführungen von Benjamin Brittens War Requiem in Hamburg und Rostock gibt es nun mit diesem Konzertprojekt eine Neuauflage der Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen. Im Rahmen der CPEB-Akademie ist es ein neues Projekt mit den CPEP Young Artists, welches jungen Musikerinnen und Musikern ermöglicht, in das weltumspannende Klanguniversum und die Monumentalität von Anton Bruckners Spätwerk einzutauchen.
In der aus dem 13. Jahrhundert stammenden gotischen Nikolaikirche Rostock, welche als eine der ältesten noch erhaltenen Hallenkirchen im Ostseeraum gilt und die heute vor allem als Konzertkirche genutzt wird, begehen der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg und das Sinfonieorchester der Hochschule für Musik & Theater Rostock mit Bruckners Te Deum, drei seiner schönsten Motetten sowie der unvollendeten 9. Sinfonie, Bruckners Opus Ultimum – seinem Schwanengesang – festlich das Gedenkjahr anlässlich seines 200. Geburtstag. Die ersten drei Sätze der Neunten, die Bruckner »dem lieben Gott« widmete, hatte er vollständig ausgearbeitet – der vierte Satz blieb jedoch unvollendet, denn Bruckner verstarb, ohne den Finalsatz seiner weit ins 20. Jahrhundert und die Moderne hinführenden letzten Sinfonie vollenden zu können. Der Überlieferung nach soll sich Bruckner vor seinem Tod folgendermaßen dazu geäußert haben: »Sehen Sie, ich habe bereits zwei irdischen Majestäten Symphonien gewidmet, dem armen König Ludwig als dem königlichen Förderer der Kunst (7. Sinfonie), unserem erlauchten, lieben Kaiser als der höchsten irdischen Majestät, die ich anerkenne (8. Sinfonie) und nun widme ich der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott, mein letztes Werk und hoffe, dass er mir so viel Zeit schenken wird, dasselbe zu vollenden.« Bruckner hat seine Wurzeln in der Musik Palestrinas, Bachs, Beethovens und Schuberts. Zugleich gilt er aber auch neben Franz Liszt und Richard Wagner als einer der wesentlichen Innovatoren der Harmonik des späten 19. Jahrhunderts.
Mit seiner Neunten eröffnet Bruckner nicht nur völlig neue Klangwelten, sondern erreicht durch die Herauslösung einzelner Akkorde aus einst festgefügten Klangverbindungen eine neue Dimension der Harmonik, wie sie beispielsweise von Arnold Schönberg im 20. Jahrhundert fortgeführt wird.
Eröffnet wird das Konzert mit den Fanfaren der Vertonung des Introitus Ecce sacerdos magnus (Seht den Hohen Priester, der in seinen Tagen Gott gefiel). Mit Bruckners strahlendem und Gott verherrlichenden Te Deum wird – statt des fehlenden Finalsatzes – die Sinfonie bekrönt.
Bruckner bezeichnete sein Te Deum als Stolz meines Lebens: »Wenn mich der liebe Gott einst zu sich ruft und fragt: ‚Wo hast du die Talente, die ich dir gegeben habe?‘, dann halte ich ihm die Notenrolle mit meinem Te Deum hin, und er wird mir ein gnädiger Richter sein.« Und Gustav Mahler war von dem Werk derart angetan, dass er in seinem persönlichen Klavierauszug den Untertitel »für Chor, Solostimmen, Orchester und Orgel« durch »für Engelszungen, Gottselige, gequälte Herzen und feuergeläuterte Seelen« ersetzte. Die Variante, dass Bruckners Neunte durch sein Te Deum als Finalsatz bekrönt und vervollkommnet wird, geht auf Bruckner selbst zurück. Trotz verschiedener Rekonstruktionen des Finales im 20. und 21. Jahrhundert, präferiert u.a. Christian Thielemann, einer der wichtigsten Bruckner-Dirigenten unserer Zeit – der mit den Wiener Philharmonikern alle Bruckner-Sinfonien eingespielt und die Schirmherrschaft für Hansjörg Albrechts Erstgesamteinspielung der Sinfonien Bruckners als Orgeltranskriptionen übernommen hat – die Fassung mit dem Te Deum als Chorfinale.
Nach einer 2017 unter der musikalischen Leitung von Hansjörg Albrecht erstmals großangelegten Kooperation mit der Musikhochschule Rostock mit zwei spektakulären und komplett ausverkauften Aufführungen von Benjamin Brittens War Requiem in Hamburg und Rostock gibt es nun mit diesem Konzertprojekt eine Neuauflage der Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen. Im Rahmen der CPEB-Akademie ist es ein neues Projekt mit den CPEP Young Artists, welches jungen Musikerinnen und Musikern ermöglicht, in das weltumspannende Klanguniversum und die Monumentalität von Anton Bruckners Spätwerk einzutauchen.
Eigentlich hätte Beethovens weltumarmende neunte Symphonie, die seit Jahren zum Kernrepertoire der Symphoniker Hamburg und Chefdirigent Sylvain Cambreling gehört und zu deren Aufführungen der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor seit vielen Jahren eingeladen wird, in London uraufgeführt werden sollen. Denn der Auftrag zur Komposition der Sinfonien Nr. 9 und Nr. 10 kam bereits 1817 von der dortigen »Philharmonic Society«. Beethovens erhalten gebliebene Skizzenbücher aus dieser Phase vermitteln ein lebhaftes Bild davon, dass der Komponist fest mit seiner Reise nach England rechnete. Finanzielle Probleme sowie seelische und gesundheitliche Verstimmungen brachten Beethoven jedoch von diesem Vorhaben ab. Erst im Jahr 1822 konnte sich der Komponist wieder um das »Projekt London« kümmern. Doch die Arbeit an anderen großen Werken kam ihm dazwischen, und so musste er die Philharmonische Gesellschaft in London immer wieder vertrösten.
Erst im Februar 1824 sandte Beethoven »wenigstens« seine Neunte nach London, wo sie am 21. Mai 1825 mit Sir George Smart als Dirigenten Premiere feierte. Die eigentliche Uraufführung hatte aber bereits am 7. Mai 1824 in Wien stattgefunden. In der Allgemeinen musikalischen Zeitung waren nach der Uraufführung ausschließlich Worte der Musikkritiker-Glückseligkeit zu lesen. Den ersten Satz beschreibt der anonyme Rezensent als »trotzig kühnes Allegro in d-Moll«, das »höchst geistreich erfunden und mit echter Athletenkraft ausgearbeitet« sei. Und am Ende der Sinfonie saß »der Verfasser dieser Zeilen nun abgekühlt am Schreibepulte, doch unvergesslich wird ihm dieser Moment bleiben; Kunst und Wahrheit feiern hier ihren glänzendsten Triumph – und mit Fug und Recht könnte man sagen: non plus ultra!«
Eigentlich hätte Beethovens weltumarmende neunte Symphonie, die seit Jahren zum Kernrepertoire der Symphoniker Hamburg und Chefdirigent Sylvain Cambreling gehört und zu deren Aufführungen der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor seit vielen Jahren eingeladen wird, in London uraufgeführt werden sollen. Denn der Auftrag zur Komposition der Sinfonien Nr. 9 und Nr. 10 kam bereits 1817 von der dortigen »Philharmonic Society«. Beethovens erhalten gebliebene Skizzenbücher aus dieser Phase vermitteln ein lebhaftes Bild davon, dass der Komponist fest mit seiner Reise nach England rechnete. Finanzielle Probleme sowie seelische und gesundheitliche Verstimmungen brachten Beethoven jedoch von diesem Vorhaben ab. Erst im Jahr 1822 konnte sich der Komponist wieder um das »Projekt London« kümmern. Doch die Arbeit an anderen großen Werken kam ihm dazwischen, und so musste er die Philharmonische Gesellschaft in London immer wieder vertrösten.
Erst im Februar 1824 sandte Beethoven »wenigstens« seine Neunte nach London, wo sie am 21. Mai 1825 mit Sir George Smart als Dirigenten Premiere feierte. Die eigentliche Uraufführung hatte aber bereits am 7. Mai 1824 in Wien stattgefunden. In der Allgemeinen musikalischen Zeitung waren nach der Uraufführung ausschließlich Worte der Musikkritiker-Glückseligkeit zu lesen. Den ersten Satz beschreibt der anonyme Rezensent als »trotzig kühnes Allegro in d-Moll«, das »höchst geistreich erfunden und mit echter Athletenkraft ausgearbeitet« sei. Und am Ende der Sinfonie saß »der Verfasser dieser Zeilen nun abgekühlt am Schreibepulte, doch unvergesslich wird ihm dieser Moment bleiben; Kunst und Wahrheit feiern hier ihren glänzendsten Triumph – und mit Fug und Recht könnte man sagen: non plus ultra!«
»Jauchzet, jubelt, o ihr glücklichen Seelen, singt süße Lieder; eurem Lied antwortend sollen die Himmel Psalmen mit mir singen«, ertönt es glockenhell in Mozarts eröffnenden Exsultate. Seine festliche Krönungsmesse in C-Dur und das jubilierende Exsultate: erhebender kann man sich – neben Bachs Weihnachstsoratorium – nicht auf das Weihnachtsfest vorbereiten. Kontrastierend dazu erklingen zwei hochvirtuose Sinfonien: Mozarts berühmte Prager Sinfonie und Carl Philipp Emanuel Bachs spritzige D-Dur-Sinfonie, die sich wie ein Spiegel gegenüberstehen. Den ersten Teil des Konzerts beschließt das doppelchörige, für den Hamburger Michel komponierte Heilig von Mozarts Vorbild Carl Philipp Emanuel Bach, das im Jubiläumsjahr des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg natürlich nicht fehlen darf. Hauptwerk des Abends aber ist die berühmte Krönungsmesse. Auch wenn die Krönungsmesse nicht für eine Krönung komponiert worden ist, sondern in einem ganz gewöhnlichen Ostergottesdienst im Jahr 1779 im wunderschönen Salzburger Dom erklang, wird der Klang dieser Messe – die einzige von Mozarts Messen, die vollständig vorliegt – von Pauken und Trompeten bestimmt. Und so schreibt Ton Koopman, der Schirmherr der neugegründeten CPEB-Akademie: »Jeder ist glücklich, wenn man sie aufführt: das Publikum, das Orchester, der Chor – einfach jeder ist glücklich bei dieser wunderschönen Musik.«
Zu Gast bei diesem Konzert sind – wie schon 2022 bei der gemeinsamen Gesamtaufführung von Bachs Weihnachtsoratorium in der Elbphilharmonie – die Dresdner Kapellsolisten, ein hochvirtuoses Ensemble, welches vorwiegend aus Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle Dresden besteht und unter der Leitung seines Mitgründers und Primus inter pares Helmut Branny international für allerhöchste Orchesterqualität steht.
»Jauchzet, jubelt, o ihr glücklichen Seelen, singt süße Lieder; eurem Lied antwortend sollen die Himmel Psalmen mit mir singen«, ertönt es glockenhell in Mozarts eröffnenden Exsultate. Seine festliche Krönungsmesse in C-Dur und das jubilierende Exsultate: erhebender kann man sich – neben Bachs Weihnachstsoratorium – nicht auf das Weihnachtsfest vorbereiten. Kontrastierend dazu erklingen zwei hochvirtuose Sinfonien: Mozarts berühmte Prager Sinfonie und Carl Philipp Emanuel Bachs spritzige D-Dur-Sinfonie, die sich wie ein Spiegel gegenüberstehen. Den ersten Teil des Konzerts beschließt das doppelchörige, für den Hamburger Michel komponierte Heilig von Mozarts Vorbild Carl Philipp Emanuel Bach, das im Jubiläumsjahr des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg natürlich nicht fehlen darf. Hauptwerk des Abends aber ist die berühmte Krönungsmesse. Auch wenn die Krönungsmesse nicht für eine Krönung komponiert worden ist, sondern in einem ganz gewöhnlichen Ostergottesdienst im Jahr 1779 im wunderschönen Salzburger Dom erklang, wird der Klang dieser Messe – die einzige von Mozarts Messen, die vollständig vorliegt – von Pauken und Trompeten bestimmt. Und so schreibt Ton Koopman, der Schirmherr der neugegründeten CPEB-Akademie: »Jeder ist glücklich, wenn man sie aufführt: das Publikum, das Orchester, der Chor – einfach jeder ist glücklich bei dieser wunderschönen Musik.«
Zu Gast bei diesem Konzert sind – wie schon 2022 bei der gemeinsamen Gesamtaufführung von Bachs Weihnachtsoratorium in der Elbphilharmonie – die Dresdner Kapellsolisten, ein hochvirtuoses Ensemble, welches vorwiegend aus Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle Dresden besteht und unter der Leitung seines Mitgründers und Primus inter pares Helmut Branny international für allerhöchste Orchesterqualität steht.
Festliche Chormusik, stimmungsvolle Trompetenklänge und weihnachtliche Texte, vorgetragen von dem bekannten Schauspieler Oliver Stokowski – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Stokowski zählt seit seinem Leinwanddebüt in Dominik Grafs Beziehungskomödie Tiger, Löwe, Panther zu den gefragtesten Film- und Fernsehschauspielern Deutschlands. Den Fernsehzuschauern ist er besonders durch seine Rolle als Hamburger Hauptkommissar Paul Zorn in der ZDF-Krimireihe Der Ermittler bekannt, die ihm 2001 den deutschen Fernsehpreis als »Bester Schauspieler Serie« einbrachte. An diesem Adventssonntag bringt Oliver Stokowski seine liebsten Weihnachtsgeschichten mit.
Festliche Chormusik, stimmungsvolle Trompetenklänge und weihnachtliche Texte, vorgetragen von dem bekannten Schauspieler Oliver Stokowski – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Stokowski zählt seit seinem Leinwanddebüt in Dominik Grafs Beziehungskomödie Tiger, Löwe, Panther zu den gefragtesten Film- und Fernsehschauspielern Deutschlands. Den Fernsehzuschauern ist er besonders durch seine Rolle als Hamburger Hauptkommissar Paul Zorn in der ZDF-Krimireihe Der Ermittler bekannt, die ihm 2001 den deutschen Fernsehpreis als »Bester Schauspieler Serie« einbrachte. An diesem Adventssonntag bringt Oliver Stokowski seine liebsten Weihnachtsgeschichten mit.
Donnergrollen, Paukenschläge, die einen zittern lassen: »Ich sage, dass ein Mann wie Verdi auch wie Verdi komponieren muss«, stellte Verdis Frau Giuseppina Strepponi treffend fest. Im kompositorischen Schaffen Verdis aber nimmt seine Messa da Requiem tatsächlich eine Sonderstellung ein, denn die Kirchenmusik hat Verdi bis auf wenige Ausnahmen in seinem Werk wenig bedacht.
Nur wenige Jahre nach seinem großen Erfolg Aida schuf der gefeierte Opernkomponist die Messa da Requiem. Die vom Komponisten selbst geleitete Uraufführung fand 1874 in San Marco in Mailand statt. Das Requiem des erfolgreichen Opernkomponisten war mit Spannung erwartet worden. Umso mehr wurde in der Folge darüber diskutiert: Handelt es sich bei diesem großdimensionierten Werk um eine Oper oder um eine Totenmesse? Ist diese Musik, die viel dramatischer ist als man es in dem Genre gewohnt ist, geeignet für die Kirche oder sprengt sie nicht vielmehr den liturgischen Rahmen? Der Musikkritiker Hans von Bülow etwa betitelte das Werk als »Oper im Kirchengewande«.
Unter der Leitung von Hansjörg Albrecht, der Verdis Opus magnum mehrfach dirigiert hat, bringt der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg in seinem Jubiläumsjahr dieses üppig besetzte Meisterwerk auf die Bühne – gemeinsam mit einem hochkarätigen internationalen Solistenquartett und nun schon zum dritten Mal in einer Kooperation mit den innovativen Bremer Philharmonikern, den Kulturbotschaftern der Hansestadt an der Weser.
Donnergrollen, Paukenschläge, die einen zittern lassen: »Ich sage, dass ein Mann wie Verdi auch wie Verdi komponieren muss«, stellte Verdis Frau Giuseppina Strepponi treffend fest. Im kompositorischen Schaffen Verdis aber nimmt seine Messa da Requiem tatsächlich eine Sonderstellung ein, denn die Kirchenmusik hat Verdi bis auf wenige Ausnahmen in seinem Werk wenig bedacht.
Nur wenige Jahre nach seinem großen Erfolg Aida schuf der gefeierte Opernkomponist die Messa da Requiem. Die vom Komponisten selbst geleitete Uraufführung fand 1874 in San Marco in Mailand statt. Das Requiem des erfolgreichen Opernkomponisten war mit Spannung erwartet worden. Umso mehr wurde in der Folge darüber diskutiert: Handelt es sich bei diesem großdimensionierten Werk um eine Oper oder um eine Totenmesse? Ist diese Musik, die viel dramatischer ist als man es in dem Genre gewohnt ist, geeignet für die Kirche oder sprengt sie nicht vielmehr den liturgischen Rahmen? Der Musikkritiker Hans von Bülow etwa betitelte das Werk als »Oper im Kirchengewande«.
Unter der Leitung von Hansjörg Albrecht, der Verdis Opus magnum mehrfach dirigiert hat, bringt der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg in seinem Jubiläumsjahr dieses üppig besetzte Meisterwerk auf die Bühne – gemeinsam mit einem hochkarätigen internationalen Solistenquartett und nun schon zum dritten Mal in einer Kooperation mit den innovativen Bremer Philharmonikern, den Kulturbotschaftern der Hansestadt an der Weser.
Donnergrollen, Paukenschläge, die einen zittern lassen: »Ich sage, dass ein Mann wie Verdi auch wie Verdi komponieren muss«, stellte Verdis Frau Giuseppina Strepponi treffend fest. Im kompositorischen Schaffen Verdis aber nimmt seine Messa da Requiem tatsächlich eine Sonderstellung ein, denn die Kirchenmusik hat Verdi bis auf wenige Ausnahmen in seinem Werk wenig bedacht.
Nur wenige Jahre nach seinem großen Erfolg Aida schuf der gefeierte Opernkomponist die Messa da Requiem. Die vom Komponisten selbst geleitete Uraufführung fand 1874 in San Marco in Mailand statt. Das Requiem des erfolgreichen Opernkomponisten war mit Spannung erwartet worden. Umso mehr wurde in der Folge darüber diskutiert: Handelt es sich bei diesem großdimensionierten Werk um eine Oper oder um eine Totenmesse? Ist diese Musik, die viel dramatischer ist als man es in dem Genre gewohnt ist, geeignet für die Kirche oder sprengt sie nicht vielmehr den liturgischen Rahmen? Der Musikkritiker Hans von Bülow etwa betitelte das Werk als »Oper im Kirchengewande«.
Unter der Leitung von Hansjörg Albrecht, der Verdis Opus magnum mehrfach dirigiert hat, bringt der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg in seinem Jubiläumsjahr dieses üppig besetzte Meisterwerk auf die Bühne – gemeinsam mit einem hochkarätigen internationalen Solistenquartett und nun schon zum dritten Mal in einer Kooperation mit den innovativen Bremer Philharmonikern, den Kulturbotschaftern der Hansestadt an der Weser.
Donnergrollen, Paukenschläge, die einen zittern lassen: »Ich sage, dass ein Mann wie Verdi auch wie Verdi komponieren muss«, stellte Verdis Frau Giuseppina Strepponi treffend fest. Im kompositorischen Schaffen Verdis aber nimmt seine Messa da Requiem tatsächlich eine Sonderstellung ein, denn die Kirchenmusik hat Verdi bis auf wenige Ausnahmen in seinem Werk wenig bedacht.
Nur wenige Jahre nach seinem großen Erfolg Aida schuf der gefeierte Opernkomponist die Messa da Requiem. Die vom Komponisten selbst geleitete Uraufführung fand 1874 in San Marco in Mailand statt. Das Requiem des erfolgreichen Opernkomponisten war mit Spannung erwartet worden. Umso mehr wurde in der Folge darüber diskutiert: Handelt es sich bei diesem großdimensionierten Werk um eine Oper oder um eine Totenmesse? Ist diese Musik, die viel dramatischer ist als man es in dem Genre gewohnt ist, geeignet für die Kirche oder sprengt sie nicht vielmehr den liturgischen Rahmen? Der Musikkritiker Hans von Bülow etwa betitelte das Werk als »Oper im Kirchengewande«.
Unter der Leitung von Hansjörg Albrecht, der Verdis Opus magnum mehrfach dirigiert hat, bringt der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg in seinem Jubiläumsjahr dieses üppig besetzte Meisterwerk auf die Bühne – gemeinsam mit einem hochkarätigen internationalen Solistenquartett und nun schon zum dritten Mal in einer Kooperation mit den innovativen Bremer Philharmonikern, den Kulturbotschaftern der Hansestadt an der Weser.
Arthur Honeggers König David bildet das Hauptwerk des Abends und ist ein Spiegel zu G.F. Händels Saul, mit dem der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg seine Saison 23/24 in der Laeiszhalle eröffnet. Honeggers König David liegt die stark idealisierte biblische Überlieferung zu Grunde, in der ein ungebrochenes Davidbild transportiert wird: David als der Gottgewählte, der König Saul als König ablöst, der Dichter und der musisch Begabte, der Mutige, der Kämpferische, der Bereuende, der Unbedarfte... ein bereinigtes Gesellschaftsbild ersteht vor dem Auge. Ursprung des König David ist ein Volkstheaterstück Le Roi David mit Bühnenmusik von René Morax, das Honegger später umfangreich vertont hat. Wechselnde Bilder aus dem Leben König Davids werden in stilistisch abwechslungsreichen Szenen aneinandergereiht. Tonarten, die eigentlich nicht zueinander gehören, prallen aufeinander und erzeugen viele neue, interessante Tonfarben. Arthur Honegger war inspiriert von der Musik, der Rhythmik und Akkordstrukturen Igor Strawinskys. Aber es gibt auch Anklänge an Bach, an den Jazz und natürlich die orientalische Musik. Dem Chor kommt eine besondere Rolle zu, er kommentiert und ist gleichzeitig – wie in Händels Saul – Teil der Handlung, die von einem Schauspieler übernommen und erzählt wird.
Arthur Honeggers König David bildet das Hauptwerk des Abends und ist ein Spiegel zu G.F. Händels Saul, mit dem der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg seine Saison 23/24 in der Laeiszhalle eröffnet. Honeggers König David liegt die stark idealisierte biblische Überlieferung zu Grunde, in der ein ungebrochenes Davidbild transportiert wird: David als der Gottgewählte, der König Saul als König ablöst, der Dichter und der musisch Begabte, der Mutige, der Kämpferische, der Bereuende, der Unbedarfte... ein bereinigtes Gesellschaftsbild ersteht vor dem Auge. Ursprung des König David ist ein Volkstheaterstück Le Roi David mit Bühnenmusik von René Morax, das Honegger später umfangreich vertont hat. Wechselnde Bilder aus dem Leben König Davids werden in stilistisch abwechslungsreichen Szenen aneinandergereiht. Tonarten, die eigentlich nicht zueinander gehören, prallen aufeinander und erzeugen viele neue, interessante Tonfarben. Arthur Honegger war inspiriert von der Musik, der Rhythmik und Akkordstrukturen Igor Strawinskys. Aber es gibt auch Anklänge an Bach, an den Jazz und natürlich die orientalische Musik. Dem Chor kommt eine besondere Rolle zu, er kommentiert und ist gleichzeitig – wie in Händels Saul – Teil der Handlung, die von einem Schauspieler übernommen und erzählt wird.
Im Mittelpunkt des ersten AKADEMIE-TALKS mit illustren Gästen stehen Saul & David, zwei der zentralen Gestalten des Alten Testaments der Bibel. Saul gilt nach biblischem Bericht als erster König Israels, unter dem die zwölf Stämme zu einem Königreich vereint wurden. Die zeitlich genaue Fixierung seiner Regierungszeit beruht auf der Interpretation der biblischen Texte – üblicherweise in die frühe Eisenzeit in Palästina, um etwa 1000 v. Chr. Auch David lebte um diese Zeit, war König von Juda und als Nachfolger Sauls auch König von Israel. Die biblischen Episoden um David und Saul, die vermutlich an alte Heldensagen anknüpfen, werden von Kritikern oft als pro-davidische Propaganda aus einer Zeit gewertet, als David bereits das Haus Sauls bei den Nordstämmen beerbt hatte. David gilt als Verfasser einer umfangreichen Sammlung von Psalmen, der sogenannten Davidpsalmen. Aus der prophetischen Zusage eines ewigen Bestands der David-Dynastie entwickelte sich die biblische Messias-Erwartung. Vielfältig sind die Beiträge besonders zu David in der Musik (Schütz, Charpentier, Händel, Honegger), der Literatur (Heym, Heller), der Malerei und Bildhauerei (Donatello, Michelangelo, Bernini) sowie im Film. Zwischen den beiden Aufführungen von Händels Saul und Honeggers König David bildet die CPEB-Akademie die Nahtstelle. Sophie Werkmeister und Hansjörg Albrecht nähern sich im Akademie-Talk mit ihren Gästen den beiden Königen des Alten Testaments aus verschiedenen Blickwinkeln. Bildimpressionen und Musik ergänzen und runden das Gespräch und die vielfältigen Einblicke facettenreich ab.
Im Mittelpunkt des ersten AKADEMIE-TALKS mit illustren Gästen stehen Saul & David, zwei der zentralen Gestalten des Alten Testaments der Bibel. Saul gilt nach biblischem Bericht als erster König Israels, unter dem die zwölf Stämme zu einem Königreich vereint wurden. Die zeitlich genaue Fixierung seiner Regierungszeit beruht auf der Interpretation der biblischen Texte – üblicherweise in die frühe Eisenzeit in Palästina, um etwa 1000 v. Chr. Auch David lebte um diese Zeit, war König von Juda und als Nachfolger Sauls auch König von Israel. Die biblischen Episoden um David und Saul, die vermutlich an alte Heldensagen anknüpfen, werden von Kritikern oft als pro-davidische Propaganda aus einer Zeit gewertet, als David bereits das Haus Sauls bei den Nordstämmen beerbt hatte. David gilt als Verfasser einer umfangreichen Sammlung von Psalmen, der sogenannten Davidpsalmen. Aus der prophetischen Zusage eines ewigen Bestands der David-Dynastie entwickelte sich die biblische Messias-Erwartung. Vielfältig sind die Beiträge besonders zu David in der Musik (Schütz, Charpentier, Händel, Honegger), der Literatur (Heym, Heller), der Malerei und Bildhauerei (Donatello, Michelangelo, Bernini) sowie im Film. Zwischen den beiden Aufführungen von Händels Saul und Honeggers König David bildet die CPEB-Akademie die Nahtstelle. Sophie Werkmeister und Hansjörg Albrecht nähern sich im Akademie-Talk mit ihren Gästen den beiden Königen des Alten Testaments aus verschiedenen Blickwinkeln. Bildimpressionen und Musik ergänzen und runden das Gespräch und die vielfältigen Einblicke facettenreich ab.
Händels opulent-barockes Oratorium Saul beschreibt vielfarbig und dramatisch den unaufhaltbaren Aufstieg des von Gott auserwählten Hirtenjungen David zum Königsthron Israels. David, der als der zweite König in die Geschichte Israels eingeht, löst den von Gott verworfenen und mit seinem Schicksal hadernden König Saul ab. Daran zerbricht Saul, der David nach dem Leben trachtet, ihn aber gleichzeitig als siegreichen Heerführer vor dem Volk feiern muss. Händel zeigt in diesem Meisterwerk sein volles dramaturgisches Geschick: So verwendet er ungewöhnliche, antikisierende Instrumente wie Glockenspiele, Harfen und anderes Beiwerk. Für die Uraufführung ließ er eine neue Orgel bauen, auf der er als Solist brillierte und aus dem Londoner Tower lieh er für die Aufführung besonders große Kesselpauken. Das Oratorium Saul ist einzigartige Chormusik, mit der der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg einerseits seine neue Spielzeit eröffnet, andererseits den Auftakt für eine neue, regelmäßige Händel-Oratorienreihe in Hamburg markiert. In diesem Oratorium hat der Chor eine zentrale Funktion und übernimmt nach antikem Vorbild zwei verschiedene Rollen: Einerseits kommentiert er das Geschehen, andererseits übernimmt er als Teil der Handlung die Rolle des Gottesvolkes. Saul – ein barockes Drama um Verrat, Liebe, Neid und Wahnsinn.
Die CPEB-Akademie bereichert als neues Format die Konzerte mit Einführungen – denn nur wer mehr über die Komponisten und ihre Werke weiß, hört und versteht besser. Seit vielen Jahren begeistert Hansjörg Albrecht ganz nach dem Vorbild von Leonard Bernstein und Helmuth Rilling mit Live-Musik-Konzerteinführungen und Gesprächskonzerten das Publikum. In seiner EXPEDITION MUSIK nimmt er Sie mit auf eine faszinierende Reise in die Geheimnisse und den universellen Kosmos herausragender Musik.
Händels opulent-barockes Oratorium Saul beschreibt vielfarbig und dramatisch den unaufhaltbaren Aufstieg des von Gott auserwählten Hirtenjungen David zum Königsthron Israels. David, der als der zweite König in die Geschichte Israels eingeht, löst den von Gott verworfenen und mit seinem Schicksal hadernden König Saul ab. Daran zerbricht Saul, der David nach dem Leben trachtet, ihn aber gleichzeitig als siegreichen Heerführer vor dem Volk feiern muss. Händel zeigt in diesem Meisterwerk sein volles dramaturgisches Geschick: So verwendet er ungewöhnliche, antikisierende Instrumente wie Glockenspiele, Harfen und anderes Beiwerk. Für die Uraufführung ließ er eine neue Orgel bauen, auf der er als Solist brillierte und aus dem Londoner Tower lieh er für die Aufführung besonders große Kesselpauken. Das Oratorium Saul ist einzigartige Chormusik, mit der der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg einerseits seine neue Spielzeit eröffnet, andererseits den Auftakt für eine neue, regelmäßige Händel-Oratorienreihe in Hamburg markiert. In diesem Oratorium hat der Chor eine zentrale Funktion und übernimmt nach antikem Vorbild zwei verschiedene Rollen: Einerseits kommentiert er das Geschehen, andererseits übernimmt er als Teil der Handlung die Rolle des Gottesvolkes. Saul – ein barockes Drama um Verrat, Liebe, Neid und Wahnsinn.
Die CPEB-Akademie bereichert als neues Format die Konzerte mit Einführungen – denn nur wer mehr über die Komponisten und ihre Werke weiß, hört und versteht besser. Seit vielen Jahren begeistert Hansjörg Albrecht ganz nach dem Vorbild von Leonard Bernstein und Helmuth Rilling mit Live-Musik-Konzerteinführungen und Gesprächskonzerten das Publikum. In seiner EXPEDITION MUSIK nimmt er Sie mit auf eine faszinierende Reise in die Geheimnisse und den universellen Kosmos herausragender Musik.