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2024|2025 RESPECT - FRAUEN IN DER KUNST
©Lena Kern
Samstag,
16.11.2024
18.45 Uhr Einführung
19.30 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Samstag,
16.11.2024
18.45 Uhr Einführung
19.30 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Die Schöpfung
Im Fokus: Eva
Julia Sophie Wagner Sopran
Tilman Lichdi Tenor
Markus Eiche Bass
Staatskapelle Halle
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Hansjörg Albrecht Leitung
Programm
Joseph Haydn
Die Schöpfung / Oratorium für Soli, Chor und Orchester Hob. XXI:2
Beschreibung

Haydn hatten die spektakulären Aufführungen von Händel-Oratorien tief beeindruckt, als er 1791 nach England reiste. Solche Chöre gab es in der italienischen Tradition nicht, der auch die Wiener Oratorien verhaftet waren. Warum sollte er nicht selbst einmal etwas dieser Art versuchen? So kam es, dass er ein Libretto aus England mitbrachte, was wahrscheinlich zunächst Georg Friedrich Händel vorgelegt worden war: John Miltons (1608-1674) episches Gedicht »Paradise Lost«.

Joseph Haydn bekam es während einer Englandreise in die Hände und brachte es mit nach Wien. Nun widmete sich Haydn in der Folgezeit dem Themenkomplex der »Schöpfung«. Dabei hielt er sich in der Reihenfolge der Schöpfungstage an die biblische Vorlage und die Rezitative waren zu weiten Teilen wörtlich aus Genesis 1, dem ersten Buch der Bibel, übernommen. In den Arien aber verarbeitete er immer wieder Gedanken und Bilder aus Miltons Gedicht. Milton stellte den Sündenfall des ersten Menschenpaares in den Vordergrund und schilderte ihn aus der Sicht des Satans. Haydn interessierte an der Thematik etwas anderes. Er machte ein aufklärerisches Werk daraus.

Die Menschen können durch die ihnen von Gott gegebene Vernunft Gottes Schöpfung begreifen. Da diese Schöpfung aus Gottes Hand kommt, ist und bleibt sie unveränderlich gut. Steht bei Milton die pessimistische Einschätzung im Vordergrund, dass der Mensch immer zur Sünde neigt und einer Erlösung bedarf, so herrscht bei Haydn ein aufklärerisch-idealistisches Welt- und Menschenbild vor. Vor dem Sündenfall, Miltons zentralem Geschehen, wird bei Haydn nur ganz am Schluss zart in einem unscheinbaren Rezitativ gewarnt.

Programm
Joseph Haydn
Die Schöpfung / Oratorium für Soli, Chor und Orchester Hob. XXI:2
Beschreibung

Haydn hatten die spektakulären Aufführungen von Händel-Oratorien tief beeindruckt, als er 1791 nach England reiste. Solche Chöre gab es in der italienischen Tradition nicht, der auch die Wiener Oratorien verhaftet waren. Warum sollte er nicht selbst einmal etwas dieser Art versuchen? So kam es, dass er ein Libretto aus England mitbrachte, was wahrscheinlich zunächst Georg Friedrich Händel vorgelegt worden war: John Miltons (1608-1674) episches Gedicht »Paradise Lost«.

Joseph Haydn bekam es während einer Englandreise in die Hände und brachte es mit nach Wien. Nun widmete sich Haydn in der Folgezeit dem Themenkomplex der »Schöpfung«. Dabei hielt er sich in der Reihenfolge der Schöpfungstage an die biblische Vorlage und die Rezitative waren zu weiten Teilen wörtlich aus Genesis 1, dem ersten Buch der Bibel, übernommen. In den Arien aber verarbeitete er immer wieder Gedanken und Bilder aus Miltons Gedicht. Milton stellte den Sündenfall des ersten Menschenpaares in den Vordergrund und schilderte ihn aus der Sicht des Satans. Haydn interessierte an der Thematik etwas anderes. Er machte ein aufklärerisches Werk daraus.

Die Menschen können durch die ihnen von Gott gegebene Vernunft Gottes Schöpfung begreifen. Da diese Schöpfung aus Gottes Hand kommt, ist und bleibt sie unveränderlich gut. Steht bei Milton die pessimistische Einschätzung im Vordergrund, dass der Mensch immer zur Sünde neigt und einer Erlösung bedarf, so herrscht bei Haydn ein aufklärerisch-idealistisches Welt- und Menschenbild vor. Vor dem Sündenfall, Miltons zentralem Geschehen, wird bei Haydn nur ganz am Schluss zart in einem unscheinbaren Rezitativ gewarnt.

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©Jennifer Fey
Samstag,
07.12.2024
17.00 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Samstag,
07.12.2024
17.00 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Weihnachtskonzert - Musik & Dichtung
Esther Schweins Lesung
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Hansjörg Albrecht Leitung
Beschreibung

Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.

Beschreibung

Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.

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©Jennifer Fey
Samstag,
07.12.2024
20.00 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Samstag,
07.12.2024
20.00 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Weihnachtskonzert - Musik & Dichtung
Esther Schweins Lesung
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Hansjörg Albrecht Leitung
Beschreibung

Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.

Beschreibung

Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.

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©Markus Schmidt
Sonntag,
08.12.2024
11.00 Uhr Konzert
Hamburg, Elbphilharmonie
Großer Saal
Sonntag,
08.12.2024
11.00 Uhr Konzert
Hamburg, Elbphilharmonie
Großer Saal
Weihnachtsoratorium
Im Fokus: Maria
Catalina Bertucci Sopran
Anna Lucia Richter Alt
Maximilian Schmitt Tenor
Ludwig Mittelhammer Bass
Mitglieder des NDR Elbphilharmonie Orchesters
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Hansjörg Albrecht Leitung & Cembalo
Programm
Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium BWV 248 I-III+VI
Beschreibung
»Jauchzet, frohlocket« – ohne diesen bekannten Jubelruf ist für viele Menschen das Weihnachtsfest nicht zu denken. Bach versteht es wie kein anderer, die Worte des Lukasevangeliums, die sich um die Geburt Jesu Christi ranken, in musikalische Bilder zu fassen. 
Ursprünglich waren die verschiedenen Kantaten auf unterschiedliche Tage verteilt und wurden an den entsprechenden Feiertagen musiziert. Heute werden sie meist zusammengefasst, sodass ein großes, zusammenhängendes Weihnachtsgemälde entsteht. Mit Johann Sebastian Bachs unvergleichlicher Musik wird dieser dritte Advent zu einer musikalisch-ästhetischen Vorbereitung auf das Christfest.
Die Saison 2024/2025 des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg widmet sich in verschiedenen Ausprägungen den 'Frauen in der Kunst' und rückt daher die Figur der Maria in den programmatisch-dramaturgischen Fokus dieses Konzerts. Maria hat in der biblischen Textgrundlage des Evangeliums eine ganz unmittelbare, evolutionäre Bedeutung. Denn Maria wird in der Erzählung aus dem Lukasevangelium vor allem in ihrer ihr zugeordneten Mutterrolle gesehen, die dem Gotteskind das Leben gibt und ihm Schutz und liebevolle, wohlwollende Begleitung schenkt.
Als Kulturbotschafter für die Musik der Bach-Familie bringt der renommierte Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg mit dem Bachspezialisten Hansjörg Albrecht und den Mitgliedern des NDR Elbphilharmonie-Orchesters das Weihnachtsoratorium in feinster Besetzung auf die Bühne. 
Programm
Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium BWV 248 I-III+VI
Beschreibung
»Jauchzet, frohlocket« – ohne diesen bekannten Jubelruf ist für viele Menschen das Weihnachtsfest nicht zu denken. Bach versteht es wie kein anderer, die Worte des Lukasevangeliums, die sich um die Geburt Jesu Christi ranken, in musikalische Bilder zu fassen. 
Ursprünglich waren die verschiedenen Kantaten auf unterschiedliche Tage verteilt und wurden an den entsprechenden Feiertagen musiziert. Heute werden sie meist zusammengefasst, sodass ein großes, zusammenhängendes Weihnachtsgemälde entsteht. Mit Johann Sebastian Bachs unvergleichlicher Musik wird dieser dritte Advent zu einer musikalisch-ästhetischen Vorbereitung auf das Christfest.
Die Saison 2024/2025 des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg widmet sich in verschiedenen Ausprägungen den 'Frauen in der Kunst' und rückt daher die Figur der Maria in den programmatisch-dramaturgischen Fokus dieses Konzerts. Maria hat in der biblischen Textgrundlage des Evangeliums eine ganz unmittelbare, evolutionäre Bedeutung. Denn Maria wird in der Erzählung aus dem Lukasevangelium vor allem in ihrer ihr zugeordneten Mutterrolle gesehen, die dem Gotteskind das Leben gibt und ihm Schutz und liebevolle, wohlwollende Begleitung schenkt.
Als Kulturbotschafter für die Musik der Bach-Familie bringt der renommierte Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg mit dem Bachspezialisten Hansjörg Albrecht und den Mitgliedern des NDR Elbphilharmonie-Orchesters das Weihnachtsoratorium in feinster Besetzung auf die Bühne. 
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©Jacquelyn Wagner
Dienstag,
31.12.2024
16.00 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Dienstag,
31.12.2024
16.00 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Beethoven - Neunte Sinfonie
Jacquelyn Wagner Sopran
Sophie Harmsen Mezzosopran
AJ Glueckert Tenor
Markus Eiche Bass
Symphoniker Hamburg
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Pablo Gonzalez Leitung
Programm
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 mit dem Schlusschor »An die Freude« (Text: Friedrich Schiller)
Beschreibung
APPELL AN DIE MENSCHLICHKEIT
 
»Alle Menschen werden Brüder«, heißt es in Friedrich Schillers Ode an die Freude, welche den Schlusssatz von Beethovens Neunter krönt  Gilt dieses Maskulinum ausschließlich für das männliche Geschlecht oder ist es nicht vielmehr im Sinne von »Brüderlichkeit« als Synonym für Menschlichkeit zu verstehen? In Friedrich Schillers Ode an die Freude finden wir das Wort »Brüder« in der in der Zeit des Sturm und Drang üblichen unkritischen Verwendung vor. In den revolutionären Wirren des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts spielten Genderthemen sicher keine Rolle. Vielmehr ging es um Klassenbewusstsein, Auseinandersetzungen zwischen den neu entstehenden Nationalstaaten und den inner-nationalen Einigungsbemühungen. In der Ode wird der Mensch als Mensch angesprochen. Sich auf die gesamte Menschheit, das ganze »Erdenrund« beziehend, auf welchem die Menschen in Gleichberechtigung, Freude und Freundschaft miteinander leben sollen, gilt die Mitmenschlichkeit allgemein als Krönung des Lebens - alle Menschen einbeziehend, niemanden entgrenzend. 
 
Dass Ludwig van Beethoven sich ausgerechnet in einer Zeit der politischen Restauration im Jahr 1824 entschloss, seine neunte Symphonie mit einem Chorgesang mit Schillers Text enden zu lassen, bewertet der Musikwissenschaftler Aribert Reimann entsprechend: „Nach all dem politischen Wirrwarr und den Schrecknissen der Zeit, die auch Beethoven selbst erlebt hat, ist dieses Werk am Ende ein Appell, eine Sehnsucht nach Verbrüderung, nach Freude und Jubel, nach der Utopie eines Weltfriedens, nach einer Welt ohne Kriege und Zerstörung.“
Programm
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 mit dem Schlusschor »An die Freude« (Text: Friedrich Schiller)
Beschreibung
APPELL AN DIE MENSCHLICHKEIT
 
»Alle Menschen werden Brüder«, heißt es in Friedrich Schillers Ode an die Freude, welche den Schlusssatz von Beethovens Neunter krönt  Gilt dieses Maskulinum ausschließlich für das männliche Geschlecht oder ist es nicht vielmehr im Sinne von »Brüderlichkeit« als Synonym für Menschlichkeit zu verstehen? In Friedrich Schillers Ode an die Freude finden wir das Wort »Brüder« in der in der Zeit des Sturm und Drang üblichen unkritischen Verwendung vor. In den revolutionären Wirren des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts spielten Genderthemen sicher keine Rolle. Vielmehr ging es um Klassenbewusstsein, Auseinandersetzungen zwischen den neu entstehenden Nationalstaaten und den inner-nationalen Einigungsbemühungen. In der Ode wird der Mensch als Mensch angesprochen. Sich auf die gesamte Menschheit, das ganze »Erdenrund« beziehend, auf welchem die Menschen in Gleichberechtigung, Freude und Freundschaft miteinander leben sollen, gilt die Mitmenschlichkeit allgemein als Krönung des Lebens - alle Menschen einbeziehend, niemanden entgrenzend. 
 
Dass Ludwig van Beethoven sich ausgerechnet in einer Zeit der politischen Restauration im Jahr 1824 entschloss, seine neunte Symphonie mit einem Chorgesang mit Schillers Text enden zu lassen, bewertet der Musikwissenschaftler Aribert Reimann entsprechend: „Nach all dem politischen Wirrwarr und den Schrecknissen der Zeit, die auch Beethoven selbst erlebt hat, ist dieses Werk am Ende ein Appell, eine Sehnsucht nach Verbrüderung, nach Freude und Jubel, nach der Utopie eines Weltfriedens, nach einer Welt ohne Kriege und Zerstörung.“
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©Jacquelyn Wagner
Mittwoch,
01.01.2025
19.00 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Mittwoch,
01.01.2025
19.00 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Beethoven - Neunte Sinfonie
Jacquelyn Wagner Sopran
Sophie Harmsen Mezzosopran
AJ Glueckert Tenor
Markus Eiche Bass
Symphoniker Hamburg
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Pablo Gonzalez Leitung
Programm
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 mit dem Schlusschor »An die Freude« (Text: Friedrich Schiller)
Beschreibung
APPELL AN DIE MENSCHLICHKEIT
 
»Alle Menschen werden Brüder«, heißt es in Friedrich Schillers Ode an die Freude, welche den Schlusssatz von Beethovens Neunter krönt  Gilt dieses Maskulinum ausschließlich für das männliche Geschlecht oder ist es nicht vielmehr im Sinne von »Brüderlichkeit« als Synonym für Menschlichkeit zu verstehen? In Friedrich Schillers Ode an die Freude finden wir das Wort »Brüder« in der in der Zeit des Sturm und Drang üblichen unkritischen Verwendung vor. In den revolutionären Wirren des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts spielten Genderthemen sicher keine Rolle. Vielmehr ging es um Klassenbewusstsein, Auseinandersetzungen zwischen den neu entstehenden Nationalstaaten und den inner-nationalen Einigungsbemühungen. In der Ode wird der Mensch als Mensch angesprochen. Sich auf die gesamte Menschheit, das ganze »Erdenrund« beziehend, auf welchem die Menschen in Gleichberechtigung, Freude und Freundschaft miteinander leben sollen, gilt die Mitmenschlichkeit allgemein als Krönung des Lebens - alle Menschen einbeziehend, niemanden entgrenzend. 
 
Dass Ludwig van Beethoven sich ausgerechnet in einer Zeit der politischen Restauration im Jahr 1824 entschloss, seine neunte Symphonie mit einem Chorgesang mit Schillers Text enden zu lassen, bewertet der Musikwissenschaftler Aribert Reimann entsprechend: „Nach all dem politischen Wirrwarr und den Schrecknissen der Zeit, die auch Beethoven selbst erlebt hat, ist dieses Werk am Ende ein Appell, eine Sehnsucht nach Verbrüderung, nach Freude und Jubel, nach der Utopie eines Weltfriedens, nach einer Welt ohne Kriege und Zerstörung.“
Programm
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 mit dem Schlusschor »An die Freude« (Text: Friedrich Schiller)
Beschreibung
APPELL AN DIE MENSCHLICHKEIT
 
»Alle Menschen werden Brüder«, heißt es in Friedrich Schillers Ode an die Freude, welche den Schlusssatz von Beethovens Neunter krönt  Gilt dieses Maskulinum ausschließlich für das männliche Geschlecht oder ist es nicht vielmehr im Sinne von »Brüderlichkeit« als Synonym für Menschlichkeit zu verstehen? In Friedrich Schillers Ode an die Freude finden wir das Wort »Brüder« in der in der Zeit des Sturm und Drang üblichen unkritischen Verwendung vor. In den revolutionären Wirren des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts spielten Genderthemen sicher keine Rolle. Vielmehr ging es um Klassenbewusstsein, Auseinandersetzungen zwischen den neu entstehenden Nationalstaaten und den inner-nationalen Einigungsbemühungen. In der Ode wird der Mensch als Mensch angesprochen. Sich auf die gesamte Menschheit, das ganze »Erdenrund« beziehend, auf welchem die Menschen in Gleichberechtigung, Freude und Freundschaft miteinander leben sollen, gilt die Mitmenschlichkeit allgemein als Krönung des Lebens - alle Menschen einbeziehend, niemanden entgrenzend. 
 
Dass Ludwig van Beethoven sich ausgerechnet in einer Zeit der politischen Restauration im Jahr 1824 entschloss, seine neunte Symphonie mit einem Chorgesang mit Schillers Text enden zu lassen, bewertet der Musikwissenschaftler Aribert Reimann entsprechend: „Nach all dem politischen Wirrwarr und den Schrecknissen der Zeit, die auch Beethoven selbst erlebt hat, ist dieses Werk am Ende ein Appell, eine Sehnsucht nach Verbrüderung, nach Freude und Jubel, nach der Utopie eines Weltfriedens, nach einer Welt ohne Kriege und Zerstörung.“
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©Swanhild Kruckelmann
Samstag,
08.02.2025
18.30 Uhr Einführung
19.30 Uhr Konzert
Hamburg, Elbphilharmonie
Kleiner Saal
Samstag,
08.02.2025
18.30 Uhr Einführung
19.30 Uhr Konzert
Hamburg, Elbphilharmonie
Kleiner Saal
Vivaldis Töchter
Ein CPEB Young Artists Projekt
NDR Barock
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Hansjörg Albrecht Leitung & Cembalo
Programm
Antonio Vivaldi
Konzert d-moll op.3 Nr.11 RV 565 für 2 Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo
Konzert Es-Dur La tempesta di Mare Op.VIII Nr.5 für Violine, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo
Gloria in D RV 589 für Soli, Chor und Orchester
Konzert RV 447 in C-Dur für Oboe, Streicher und Basso continuo
Dixit Dominus (Psalm 109) RV 595 für Soli, Chor und Orchester
Beschreibung

Frauen in einer reinen Männerwelt

Ein reines Frauenorchester mit internationalem Renommee zu einer Zeit, als Frauen in der Musik eigentlich verboten waren und auch die hohen Stimmen von Kastraten gesungen wurden?

Der italienische Komponist und Violinist Antonio Vivaldi wurde 1678 in Venedig geboren.

Als Sohn eines Violonisten bekam Vivaldi schon früh Geigenunterricht.

Mit 25 Jahren wurde er Musiklehrer im «Ospedale della Pietà», einem Waisenhaus für junge Mädchen. Dort gab er seinen Schülerinnen von klein auf täglich Musikunterricht. Die meisten Mädchen konnten dadurch zwei bis drei Instrumente spielen und waren ebenso vertraut mit Solo-Gesang. Vivaldi blieb 1716 an der Schule, wo er nicht nur unterrichtete, sondern auch Konzerte und Oratorien für die wöchentlich stattfindenden Aufführungen komponierte. Das Orchester des Ospedale erlangte bald einen legendären, über die Landesgrenzen hinausreichenden Ruf und lockte zahlreiche Italienreisende an.
«Die bemerkenswerteste Musik hier in Venedig ist die der Hospitäler“, berichtet der französische Gelehrte Charles de Brosses in einem Brief vom August 1739. „Es gibt deren vier, alle werden bewohnt von unehelichen Töchtern oder Waisenmädchen, oder solchen, die ihre Eltern nicht aufzuziehen im Stande sind. Sie werden auf Kosten des Staates erzogen, und man bildet sie dazu aus, in der Musik zu glänzen. Sie singen wie die Engel, und spielen Violine, Flöte, Orgel, Oboe, Violoncello, kurz, kein Instrument ist so groß, dass es ihnen Angst machen würde. Sie leben zurückgezogen wie Nonnen. Bei jedem Konzert wirken ungefähr 40 von ihnen mit. Ich versichere Ihnen, es gibt nichts Reizenderes als den Anblick einer hübschen jungen Nonne, im weißen Habit und mit einem Granatapfelsträußchen hinter dem Ohr, die ein Orchester leitet und mit größter Anmut und Präzision den Takt schlägt.» Der erotisierende Effekt derartiger Frauen-Konzerte zeigt sich auch darin, dass eine nicht unerhebliche Anzahl männlicher Konzertbesucher diese Veranstaltungen zur Brautschau nutzen…

Programm
Antonio Vivaldi
Konzert d-moll op.3 Nr.11 RV 565 für 2 Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo
Konzert Es-Dur La tempesta di Mare Op.VIII Nr.5 für Violine, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo
Gloria in D RV 589 für Soli, Chor und Orchester
Konzert RV 447 in C-Dur für Oboe, Streicher und Basso continuo
Dixit Dominus (Psalm 109) RV 595 für Soli, Chor und Orchester
Beschreibung

Frauen in einer reinen Männerwelt

Ein reines Frauenorchester mit internationalem Renommee zu einer Zeit, als Frauen in der Musik eigentlich verboten waren und auch die hohen Stimmen von Kastraten gesungen wurden?

Der italienische Komponist und Violinist Antonio Vivaldi wurde 1678 in Venedig geboren.

Als Sohn eines Violonisten bekam Vivaldi schon früh Geigenunterricht.

Mit 25 Jahren wurde er Musiklehrer im «Ospedale della Pietà», einem Waisenhaus für junge Mädchen. Dort gab er seinen Schülerinnen von klein auf täglich Musikunterricht. Die meisten Mädchen konnten dadurch zwei bis drei Instrumente spielen und waren ebenso vertraut mit Solo-Gesang. Vivaldi blieb 1716 an der Schule, wo er nicht nur unterrichtete, sondern auch Konzerte und Oratorien für die wöchentlich stattfindenden Aufführungen komponierte. Das Orchester des Ospedale erlangte bald einen legendären, über die Landesgrenzen hinausreichenden Ruf und lockte zahlreiche Italienreisende an.
«Die bemerkenswerteste Musik hier in Venedig ist die der Hospitäler“, berichtet der französische Gelehrte Charles de Brosses in einem Brief vom August 1739. „Es gibt deren vier, alle werden bewohnt von unehelichen Töchtern oder Waisenmädchen, oder solchen, die ihre Eltern nicht aufzuziehen im Stande sind. Sie werden auf Kosten des Staates erzogen, und man bildet sie dazu aus, in der Musik zu glänzen. Sie singen wie die Engel, und spielen Violine, Flöte, Orgel, Oboe, Violoncello, kurz, kein Instrument ist so groß, dass es ihnen Angst machen würde. Sie leben zurückgezogen wie Nonnen. Bei jedem Konzert wirken ungefähr 40 von ihnen mit. Ich versichere Ihnen, es gibt nichts Reizenderes als den Anblick einer hübschen jungen Nonne, im weißen Habit und mit einem Granatapfelsträußchen hinter dem Ohr, die ein Orchester leitet und mit größter Anmut und Präzision den Takt schlägt.» Der erotisierende Effekt derartiger Frauen-Konzerte zeigt sich auch darin, dass eine nicht unerhebliche Anzahl männlicher Konzertbesucher diese Veranstaltungen zur Brautschau nutzen…

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Cathrin Lange ©Richard Stöhr
Samstag,
08.03.2025
19.30 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Samstag,
08.03.2025
19.30 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Festkonzert zum 50. Internationalen Frauentag
In Kooperation mit UN Women Deutschland
Cathrin Lange Sopran
Henriette Goedde Alt
Andreas Post Tenor
Daniel Ochoa Bass
Bremer Philharmoniker
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Hansjörg Albrecht Leitung
Programm
Emilie Mayer
Faust-Ouvertüre für Orchester (1879)
Konstantia Gourzi
Mondaufgang am Meer op. 108 für Blechbläser und Schlagzeug (2024)
Variation 21 op. 80 für Orchester (2019 revidiert 2022)
Ethel Smyth
Messe in D für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Chor und Orchester (1891)
Beschreibung

Nie zuvor waren Frauen so sichtbar und (vordergründig) auch so erfolgreich wie heute. Auch in den Künsten hat ein Wandel stattgefunden. Dirigentinnen erobern die Führungspositionen in den Orchestern, Komponistinnen werden in die von Männern dominierten Konzertprogramme integriert, von »weiblichen« Führungsstilen ist die Rede. Eingebettet ist dieses Konzert in einen Saisonzyklus mit dem Titel RESPECT – Frauen in der Kunst. Eine ganze Saison werden Frauenfiguren, Komponistinnen, Musikerinnen in ihren Biografien und in ihrer Darstellung in der Kunst in Konzerten und Einführungen beleuchtet. Die Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie Hamburg nähert sich dem Feld auf dem ihr eigenen Gebiet – dem Gebiet der Musik. Für viele Menschen hat die Ungleichbehandlung von Frauen weltweit und bis heute aber eine existentielle Bedeutung – weit über die schwierige Situation von Künstlerinnen hinaus. Die Künste können da nur einen Anstoß geben.
Um international und national aufmerksam zu machen veranstaltet der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg in Kooperation mit UN women Deutschland e.V. am 8. März 2025 daher ein Festkonzert mit Festakt aus Anlass des 50. Internationalen Tag der Frau, in welchem drei Komponistinnen zu hören sein werden. Seien Sie dabei und setzen Sie ein Zeichen!

Programm
Emilie Mayer
Faust-Ouvertüre für Orchester (1879)
Konstantia Gourzi
Mondaufgang am Meer op. 108 für Blechbläser und Schlagzeug (2024)
Variation 21 op. 80 für Orchester (2019 revidiert 2022)
Ethel Smyth
Messe in D für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Chor und Orchester (1891)
Beschreibung

Nie zuvor waren Frauen so sichtbar und (vordergründig) auch so erfolgreich wie heute. Auch in den Künsten hat ein Wandel stattgefunden. Dirigentinnen erobern die Führungspositionen in den Orchestern, Komponistinnen werden in die von Männern dominierten Konzertprogramme integriert, von »weiblichen« Führungsstilen ist die Rede. Eingebettet ist dieses Konzert in einen Saisonzyklus mit dem Titel RESPECT – Frauen in der Kunst. Eine ganze Saison werden Frauenfiguren, Komponistinnen, Musikerinnen in ihren Biografien und in ihrer Darstellung in der Kunst in Konzerten und Einführungen beleuchtet. Die Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie Hamburg nähert sich dem Feld auf dem ihr eigenen Gebiet – dem Gebiet der Musik. Für viele Menschen hat die Ungleichbehandlung von Frauen weltweit und bis heute aber eine existentielle Bedeutung – weit über die schwierige Situation von Künstlerinnen hinaus. Die Künste können da nur einen Anstoß geben.
Um international und national aufmerksam zu machen veranstaltet der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg in Kooperation mit UN women Deutschland e.V. am 8. März 2025 daher ein Festkonzert mit Festakt aus Anlass des 50. Internationalen Tag der Frau, in welchem drei Komponistinnen zu hören sein werden. Seien Sie dabei und setzen Sie ein Zeichen!

Mehr lesen
Konstantina Gourzi ©Astrid Ackermann
Sonntag,
09.03.2025
17.00 Uhr Konzert
Bremen, TabakQuartier
Halle 1
Sonntag,
09.03.2025
17.00 Uhr Konzert
Bremen, TabakQuartier
Halle 1
Festkonzert zum 50. Internationalen Frauentag
In Kooperation mit UN Women Deutschland
Cathrin Lange Sopran
Henriette Goedde Alt
Andreas Post Tenor
Daniel Ochoa Bass
Bremer Philharmoniker
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Konstantia Gourzi & Hansjörg Albrecht Leitung
Programm
Konstantia Gourzi
Mondaufgang am Meer op. 108 für Blechbläser und Schlagzeug (2024)
Ethel Smyth
Messe in D für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Chor und Orchester (1891)
Beschreibung

Muss man überhaupt noch darüber sprechen? Über die Rolle der Frau in der Gesellschaft, im Beruf und in der Musik? Allerdings! Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist zwar Gesetz, aber noch nicht überall Realität. Es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit als anlässlich des Weltfrauentages darüber zu sprechen. Seit 1911 wird er begangen, seit 50 Jahren ist er offiziell von der UN anerkannt. Grund genug für die Bremer Philharmoniker, sich diesem Thema zu widmen – in Wort und Ton. Mit Konstantia Gourzi ist eine der derzeit profiliertesten Dirigentinnen und Komponistinnen auf dem Podium vertreten, die mit Intendant Guido Gärtner und dem Dirigenten Hansjörg Albrecht über das Selbstverständnis, die Bedeutung und die Sichtbarkeit von Frauen in der Musik diskutieren wird. Musikalisch wird Gourzi u.a. mit ihrem von Caspar David Friedrich inspirierten Stück „Mondaufgang am Meer“ zu erleben sein, Albrecht im Anschluss mit der wunderschönen, romantischen Messe von Ethel Smyth. Die war eine der Vorkämpferinnen ihrer Profession – in einer Zeit, in der das noch alles andere als selbstverständlich war.

Programm
Konstantia Gourzi
Mondaufgang am Meer op. 108 für Blechbläser und Schlagzeug (2024)
Ethel Smyth
Messe in D für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Chor und Orchester (1891)
Beschreibung

Muss man überhaupt noch darüber sprechen? Über die Rolle der Frau in der Gesellschaft, im Beruf und in der Musik? Allerdings! Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist zwar Gesetz, aber noch nicht überall Realität. Es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit als anlässlich des Weltfrauentages darüber zu sprechen. Seit 1911 wird er begangen, seit 50 Jahren ist er offiziell von der UN anerkannt. Grund genug für die Bremer Philharmoniker, sich diesem Thema zu widmen – in Wort und Ton. Mit Konstantia Gourzi ist eine der derzeit profiliertesten Dirigentinnen und Komponistinnen auf dem Podium vertreten, die mit Intendant Guido Gärtner und dem Dirigenten Hansjörg Albrecht über das Selbstverständnis, die Bedeutung und die Sichtbarkeit von Frauen in der Musik diskutieren wird. Musikalisch wird Gourzi u.a. mit ihrem von Caspar David Friedrich inspirierten Stück „Mondaufgang am Meer“ zu erleben sein, Albrecht im Anschluss mit der wunderschönen, romantischen Messe von Ethel Smyth. Die war eine der Vorkämpferinnen ihrer Profession – in einer Zeit, in der das noch alles andere als selbstverständlich war.

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©Swanhild Kruckelmann
Freitag,
11.04.2025
18.45 Uhr Einführung
19.30 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Freitag,
11.04.2025
18.45 Uhr Einführung
19.30 Uhr Konzert
Hamburg, Laeiszhalle
Großer Saal
Eröffnungskonzert INTERNATIONALES BACHFEST HAMBURG
Hannah Morrison Sopran
Concerto Köln
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Hansjörg Albrecht Leitung
Programm
Carl Philipp Emanuel Bach
Passions-Kantate Wq 233
Beschreibung

Zum Eröffnungskonzert des diesjährigen Internationalen Bachfest Hamburg erklingt das für Hamburg geschriebene Passionsoratorium Die letzte Leiden des Erlösers von Carl Philipp Emanuel Bach in der Laeiszhalle mit dem Spezialensemble für historische Aufführungspraxis Concerto Köln.  Gemeinsam mit dem Abschlusskonzert am Ostersonntag bildet es den thematischen Bogen dieses Bachfests rund um Passion und Auferstehung.

Unorthodox und die musikalischen Gesetze bewegend! So wurde und wird Carl Philipp Emanuel Bachs Musik bis heute in der musikalisch-gebildeten Welt wahrgenommen. Seine Musik ist stürmisch und extravagant und immer vom Gefühl her gedacht. Und so ist es auch kein Wunder, dass Carl Philipp Emanuel Bach für Textvertonungen wie Oratorien und Lieder eine besondere Dichtung benötigt, weil die Musik, wie er sagt,  ≫nicht das Ohr füllen, sondern das Herz in Bewegung setzen≪ soll.

So beschließt Emanuel Bach auch die Rezitative, die für gewöhnlich dem Evangelientext entsprachen, frei nachdichten zu lassen, so dass sich anhand dieser neuen poetischen Sprache eine ebenso bildhafte und einfühlsame Musiksprache entfalten kann. Er wählt dafür keine andere als die Schriftstellerin Marie Luise Karsch, eine Schriftstellerin, die für die Leidenschaftlichkeit und kühne Fantasie ihrer Verse bekannt war.

Allerdings zieht die ganze Anlage des Programms gewisse Folgen für Emanuel Bach nach sich. Nicht nur der unüblichen Textgrundlage wegen, sondern auch, weil nicht nur Sänger sondern auch Sängerinnen bei der ersten Aufführung zum Einsatz kommen sollen. Eine Aufführung seines neuen Werkes in den Hauptkirchen war nicht denkbar.

Das Konzert wird daher in die Kirche des Zucht- und Spinnhauses, eines Armenhauses und Gefängnisses gelegt. Auch hier konnte Emanuel Bach mit einem gut gebildeten Publikum rechnen. Und er wird die Aufführungen in den kommenden Jahren dort jährlich wiederholen.

Programm
Carl Philipp Emanuel Bach
Passions-Kantate Wq 233
Beschreibung

Zum Eröffnungskonzert des diesjährigen Internationalen Bachfest Hamburg erklingt das für Hamburg geschriebene Passionsoratorium Die letzte Leiden des Erlösers von Carl Philipp Emanuel Bach in der Laeiszhalle mit dem Spezialensemble für historische Aufführungspraxis Concerto Köln.  Gemeinsam mit dem Abschlusskonzert am Ostersonntag bildet es den thematischen Bogen dieses Bachfests rund um Passion und Auferstehung.

Unorthodox und die musikalischen Gesetze bewegend! So wurde und wird Carl Philipp Emanuel Bachs Musik bis heute in der musikalisch-gebildeten Welt wahrgenommen. Seine Musik ist stürmisch und extravagant und immer vom Gefühl her gedacht. Und so ist es auch kein Wunder, dass Carl Philipp Emanuel Bach für Textvertonungen wie Oratorien und Lieder eine besondere Dichtung benötigt, weil die Musik, wie er sagt,  ≫nicht das Ohr füllen, sondern das Herz in Bewegung setzen≪ soll.

So beschließt Emanuel Bach auch die Rezitative, die für gewöhnlich dem Evangelientext entsprachen, frei nachdichten zu lassen, so dass sich anhand dieser neuen poetischen Sprache eine ebenso bildhafte und einfühlsame Musiksprache entfalten kann. Er wählt dafür keine andere als die Schriftstellerin Marie Luise Karsch, eine Schriftstellerin, die für die Leidenschaftlichkeit und kühne Fantasie ihrer Verse bekannt war.

Allerdings zieht die ganze Anlage des Programms gewisse Folgen für Emanuel Bach nach sich. Nicht nur der unüblichen Textgrundlage wegen, sondern auch, weil nicht nur Sänger sondern auch Sängerinnen bei der ersten Aufführung zum Einsatz kommen sollen. Eine Aufführung seines neuen Werkes in den Hauptkirchen war nicht denkbar.

Das Konzert wird daher in die Kirche des Zucht- und Spinnhauses, eines Armenhauses und Gefängnisses gelegt. Auch hier konnte Emanuel Bach mit einem gut gebildeten Publikum rechnen. Und er wird die Aufführungen in den kommenden Jahren dort jährlich wiederholen.

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©Swanhild Kruckelmann
Sonntag,
20.04.2025
19.00 Uhr Einführung
20.00 Uhr Konzert
Hamburg, Elbphilharmonie
Großer Saal
Sonntag,
20.04.2025
19.00 Uhr Einführung
20.00 Uhr Konzert
Hamburg, Elbphilharmonie
Großer Saal
Abschlusskonzert INTERNATIONALES BACHFEST HAMBURG
Marie-Sophie Pollack Sopran
Ulrike Malotta Alt
Benjamin Bruns Tenor
Akademie für Alte Musik Berlin
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Hansjörg Albrecht Leitung
Programm
Carl Philipp Emanuel Bach
Magnificat Wq 215
Johann Sebastian Bach
Kommt, eilet und laufet BWV 249 »Oster-Oratorium«
Beschreibung

Das Magnificat von Carl Philipp Emanuel Bach, in dem Maria ihrer Liebe zu Gott Ausdruck verleiht, in welchem Maria aber auch als Inbegriff der Liebe unter den Menschen zelebriert wird, bildet mit seinem Jugendfeuer die jubilierende Eröffnung des Abschlusskonzerts des diesjährigen Internationalen Bachfest Hamburg.

In diesem Konzert stehen sich Vater und Sohn gegenüber. Kann der Jüngere dem Vergleich mit dem Älteren Stand halten? Kann sich der Sohn vom Vater, bei dem er ausgebildet wurde und gelernt hat, emanzipieren?

Im zweiten Teil des Abends erklingt zum allerersten Mal in der Elbphilharmonie daher das Osteroratorium von Johann Sebastian Bach, dem Vater des Jüngeren, welches genau vor 300 Jahren am Ostersonntag im Jahr 2025 uraufgeführt wurde. Maria von Magdala und die andere Maria, Petrus und Johannes sind die Protagonisten dieses Oratorium. Nachdem Maria Magdalena und Maria dem auferstandenen Jesus zuvor begegnet waren, eilen die Jünger zum Grab und finden dieses leer. Das Osterlachen und die Osterfreude sind erlösender Ausdruck dieses selten aufgeführten Oratoriums.

Begehen Sie diesen Osterabend mit der Akademie für Alte Musik Berlin, Hansjörg Albrecht und dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg musikalisch in der Elbphilharmonie!

Programm
Carl Philipp Emanuel Bach
Magnificat Wq 215
Johann Sebastian Bach
Kommt, eilet und laufet BWV 249 »Oster-Oratorium«
Beschreibung

Das Magnificat von Carl Philipp Emanuel Bach, in dem Maria ihrer Liebe zu Gott Ausdruck verleiht, in welchem Maria aber auch als Inbegriff der Liebe unter den Menschen zelebriert wird, bildet mit seinem Jugendfeuer die jubilierende Eröffnung des Abschlusskonzerts des diesjährigen Internationalen Bachfest Hamburg.

In diesem Konzert stehen sich Vater und Sohn gegenüber. Kann der Jüngere dem Vergleich mit dem Älteren Stand halten? Kann sich der Sohn vom Vater, bei dem er ausgebildet wurde und gelernt hat, emanzipieren?

Im zweiten Teil des Abends erklingt zum allerersten Mal in der Elbphilharmonie daher das Osteroratorium von Johann Sebastian Bach, dem Vater des Jüngeren, welches genau vor 300 Jahren am Ostersonntag im Jahr 2025 uraufgeführt wurde. Maria von Magdala und die andere Maria, Petrus und Johannes sind die Protagonisten dieses Oratorium. Nachdem Maria Magdalena und Maria dem auferstandenen Jesus zuvor begegnet waren, eilen die Jünger zum Grab und finden dieses leer. Das Osterlachen und die Osterfreude sind erlösender Ausdruck dieses selten aufgeführten Oratoriums.

Begehen Sie diesen Osterabend mit der Akademie für Alte Musik Berlin, Hansjörg Albrecht und dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg musikalisch in der Elbphilharmonie!

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Sir Simon Rattle ©Oliver Helbig
Sonntag,
01.06.2025
20.00 Uhr Konzert
Hamburg, Elbphilharmonie
Großer Saal
Sonntag,
01.06.2025
20.00 Uhr Konzert
Hamburg, Elbphilharmonie
Großer Saal
Daphnis & Chloe
Internationales Musikfest Hamburg
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Sir Simon Rattle Leitung
Programm
Pierre Boulez
Rituel / In memoriam Bruno Maderna
Daphnis et Chloé / Symphonie chorégraphique
Beschreibung

Daphnis und Chloe sind eines der ersten großen Liebespaare der Literatur. Die Vorlage für Maurice Ravels Daphnis und Chloe des griechischen Dichters Longos ist ein Hirten-, Liebes- und Entwicklungsroman, wobei sich die Entwicklung in diesem Fall nicht auf die Bildung des Charakters und der Persönlichkeit bezieht, sondern vielmehr auf das Erwachen und das Kennenlernen der eigenen Sexualität. Ganz gleichberechtigt entdecken sich die jungen Hirten jenseits aller Konventionen gegenseitig. Der Roman ist denn auch dem Gott Eros gewidmet. 

Festmahl für die Ohren

Unter den zahlreichen Spitzenorchestern, die beim Internationalen Musikfest Hamburg gastieren, ist auch das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Leitung seines Chefdirigenten Sir Simon Rattle. Gemeinsam präsentieren sie Musik zweier Franzosen, die für Forschungsgeist und Innovationsgabe berühmt geworden sind: Pierre Boulez und Maurice Ravel. Highlight des Abends ist Ravels Ballettmusik »Daphnis et Chloé«, die in luxuriöse Klangwelten entführt.

Rattle und das BRSO machen dafür gemeinsame Sache mit dem Hamburger Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor, der eine ungewöhnliche Rolle hat: Ganz ohne Text setzt Ravel, ein unerreichter Meister der Instrumentation, die menschliche Stimme hier lediglich als Klangfarbe ein. Das verstärkt noch die überwältigende Sinnlichkeit einer Musik, deren Palette förmlich explodiert vor vielfältigen Klangkombinationen – ein überbordendes Festmahl für die Ohren!

Eine rituelle Handlung in Tönen zu Ehren eines verstorbenen Freundes schaffen – das war der Kompositionsanlass für Pierre Boulez »Rituel«. Der Experimentator Boulez teilte das traditionelle Orchester dafür in acht unterschiedlich große Gruppen auf, deren Zusammensetzungen von einer solistischen Oboe bis zum großen Blechblas-Ensemble reichen. Durch die Verteilung überall im Raum macht das Stück einen großen Schritt ins Publikum hinein und lässt es unmittelbar am musikalischen Geschehen teilhaben.

Programm
Pierre Boulez
Rituel / In memoriam Bruno Maderna
Daphnis et Chloé / Symphonie chorégraphique
Beschreibung

Daphnis und Chloe sind eines der ersten großen Liebespaare der Literatur. Die Vorlage für Maurice Ravels Daphnis und Chloe des griechischen Dichters Longos ist ein Hirten-, Liebes- und Entwicklungsroman, wobei sich die Entwicklung in diesem Fall nicht auf die Bildung des Charakters und der Persönlichkeit bezieht, sondern vielmehr auf das Erwachen und das Kennenlernen der eigenen Sexualität. Ganz gleichberechtigt entdecken sich die jungen Hirten jenseits aller Konventionen gegenseitig. Der Roman ist denn auch dem Gott Eros gewidmet. 

Festmahl für die Ohren

Unter den zahlreichen Spitzenorchestern, die beim Internationalen Musikfest Hamburg gastieren, ist auch das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Leitung seines Chefdirigenten Sir Simon Rattle. Gemeinsam präsentieren sie Musik zweier Franzosen, die für Forschungsgeist und Innovationsgabe berühmt geworden sind: Pierre Boulez und Maurice Ravel. Highlight des Abends ist Ravels Ballettmusik »Daphnis et Chloé«, die in luxuriöse Klangwelten entführt.

Rattle und das BRSO machen dafür gemeinsame Sache mit dem Hamburger Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor, der eine ungewöhnliche Rolle hat: Ganz ohne Text setzt Ravel, ein unerreichter Meister der Instrumentation, die menschliche Stimme hier lediglich als Klangfarbe ein. Das verstärkt noch die überwältigende Sinnlichkeit einer Musik, deren Palette förmlich explodiert vor vielfältigen Klangkombinationen – ein überbordendes Festmahl für die Ohren!

Eine rituelle Handlung in Tönen zu Ehren eines verstorbenen Freundes schaffen – das war der Kompositionsanlass für Pierre Boulez »Rituel«. Der Experimentator Boulez teilte das traditionelle Orchester dafür in acht unterschiedlich große Gruppen auf, deren Zusammensetzungen von einer solistischen Oboe bis zum großen Blechblas-Ensemble reichen. Durch die Verteilung überall im Raum macht das Stück einen großen Schritt ins Publikum hinein und lässt es unmittelbar am musikalischen Geschehen teilhaben.

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Konzertmeilensteine
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