Haydn hatten die spektakulären Aufführungen von Händel-Oratorien tief beeindruckt, als er 1791 nach England reiste. Solche Chöre gab es in der italienischen Tradition nicht, der auch die Wiener Oratorien verhaftet waren. Warum sollte er nicht selbst einmal etwas dieser Art versuchen? So kam es, dass er ein Libretto aus England mitbrachte, was wahrscheinlich zunächst Georg Friedrich Händel vorgelegt worden war: John Miltons (1608-1674) episches Gedicht »Paradise Lost«.
Joseph Haydn bekam es während einer Englandreise in die Hände und brachte es mit nach Wien. Nun widmete sich Haydn in der Folgezeit dem Themenkomplex der »Schöpfung«. Dabei hielt er sich in der Reihenfolge der Schöpfungstage an die biblische Vorlage und die Rezitative waren zu weiten Teilen wörtlich aus Genesis 1, dem ersten Buch der Bibel, übernommen. In den Arien aber verarbeitete er immer wieder Gedanken und Bilder aus Miltons Gedicht. Milton stellte den Sündenfall des ersten Menschenpaares in den Vordergrund und schilderte ihn aus der Sicht des Satans. Haydn interessierte an der Thematik etwas anderes. Er machte ein aufklärerisches Werk daraus.
Die Menschen können durch die ihnen von Gott gegebene Vernunft Gottes Schöpfung begreifen. Da diese Schöpfung aus Gottes Hand kommt, ist und bleibt sie unveränderlich gut. Steht bei Milton die pessimistische Einschätzung im Vordergrund, dass der Mensch immer zur Sünde neigt und einer Erlösung bedarf, so herrscht bei Haydn ein aufklärerisch-idealistisches Welt- und Menschenbild vor. Vor dem Sündenfall, Miltons zentralem Geschehen, wird bei Haydn nur ganz am Schluss zart in einem unscheinbaren Rezitativ gewarnt.
Haydn hatten die spektakulären Aufführungen von Händel-Oratorien tief beeindruckt, als er 1791 nach England reiste. Solche Chöre gab es in der italienischen Tradition nicht, der auch die Wiener Oratorien verhaftet waren. Warum sollte er nicht selbst einmal etwas dieser Art versuchen? So kam es, dass er ein Libretto aus England mitbrachte, was wahrscheinlich zunächst Georg Friedrich Händel vorgelegt worden war: John Miltons (1608-1674) episches Gedicht »Paradise Lost«.
Joseph Haydn bekam es während einer Englandreise in die Hände und brachte es mit nach Wien. Nun widmete sich Haydn in der Folgezeit dem Themenkomplex der »Schöpfung«. Dabei hielt er sich in der Reihenfolge der Schöpfungstage an die biblische Vorlage und die Rezitative waren zu weiten Teilen wörtlich aus Genesis 1, dem ersten Buch der Bibel, übernommen. In den Arien aber verarbeitete er immer wieder Gedanken und Bilder aus Miltons Gedicht. Milton stellte den Sündenfall des ersten Menschenpaares in den Vordergrund und schilderte ihn aus der Sicht des Satans. Haydn interessierte an der Thematik etwas anderes. Er machte ein aufklärerisches Werk daraus.
Die Menschen können durch die ihnen von Gott gegebene Vernunft Gottes Schöpfung begreifen. Da diese Schöpfung aus Gottes Hand kommt, ist und bleibt sie unveränderlich gut. Steht bei Milton die pessimistische Einschätzung im Vordergrund, dass der Mensch immer zur Sünde neigt und einer Erlösung bedarf, so herrscht bei Haydn ein aufklärerisch-idealistisches Welt- und Menschenbild vor. Vor dem Sündenfall, Miltons zentralem Geschehen, wird bei Haydn nur ganz am Schluss zart in einem unscheinbaren Rezitativ gewarnt.
Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.
Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.
Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.
Festliche Chormusik, stimmungsvolle Weihnachtsklänge, Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Traditionen und weihnachtliche Texte, vorgetragen von der bekannten Schauspielerin Esther Schweins – es wird besinnlich in der Laeiszhalle. Bekannt aus der Comedy-Show »RTL Samstag Nacht« ist sie seitdem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen zu erleben gewesen. Natürlich dürfen auch bekannte Weihnachtslieder nicht fehlen.
Frauen in einer reinen Männerwelt
Ein reines Frauenorchester mit internationalem Renommee zu einer Zeit, als Frauen in der Musik eigentlich verboten waren und auch die hohen Stimmen von Kastraten gesungen wurden?
Der italienische Komponist und Violinist Antonio Vivaldi wurde 1678 in Venedig geboren.
Als Sohn eines Violonisten bekam Vivaldi schon früh Geigenunterricht.
Mit 25 Jahren wurde er Musiklehrer im «Ospedale della Pietà», einem Waisenhaus für junge Mädchen. Dort gab er seinen Schülerinnen von klein auf täglich Musikunterricht. Die meisten Mädchen konnten dadurch zwei bis drei Instrumente spielen und waren ebenso vertraut mit Solo-Gesang. Vivaldi blieb 1716 an der Schule, wo er nicht nur unterrichtete, sondern auch Konzerte und Oratorien für die wöchentlich stattfindenden Aufführungen komponierte. Das Orchester des Ospedale erlangte bald einen legendären, über die Landesgrenzen hinausreichenden Ruf und lockte zahlreiche Italienreisende an.
«Die bemerkenswerteste Musik hier in Venedig ist die der Hospitäler“, berichtet der französische Gelehrte Charles de Brosses in einem Brief vom August 1739. „Es gibt deren vier, alle werden bewohnt von unehelichen Töchtern oder Waisenmädchen, oder solchen, die ihre Eltern nicht aufzuziehen im Stande sind. Sie werden auf Kosten des Staates erzogen, und man bildet sie dazu aus, in der Musik zu glänzen. Sie singen wie die Engel, und spielen Violine, Flöte, Orgel, Oboe, Violoncello, kurz, kein Instrument ist so groß, dass es ihnen Angst machen würde. Sie leben zurückgezogen wie Nonnen. Bei jedem Konzert wirken ungefähr 40 von ihnen mit. Ich versichere Ihnen, es gibt nichts Reizenderes als den Anblick einer hübschen jungen Nonne, im weißen Habit und mit einem Granatapfelsträußchen hinter dem Ohr, die ein Orchester leitet und mit größter Anmut und Präzision den Takt schlägt.» Der erotisierende Effekt derartiger Frauen-Konzerte zeigt sich auch darin, dass eine nicht unerhebliche Anzahl männlicher Konzertbesucher diese Veranstaltungen zur Brautschau nutzen…
Frauen in einer reinen Männerwelt
Ein reines Frauenorchester mit internationalem Renommee zu einer Zeit, als Frauen in der Musik eigentlich verboten waren und auch die hohen Stimmen von Kastraten gesungen wurden?
Der italienische Komponist und Violinist Antonio Vivaldi wurde 1678 in Venedig geboren.
Als Sohn eines Violonisten bekam Vivaldi schon früh Geigenunterricht.
Mit 25 Jahren wurde er Musiklehrer im «Ospedale della Pietà», einem Waisenhaus für junge Mädchen. Dort gab er seinen Schülerinnen von klein auf täglich Musikunterricht. Die meisten Mädchen konnten dadurch zwei bis drei Instrumente spielen und waren ebenso vertraut mit Solo-Gesang. Vivaldi blieb 1716 an der Schule, wo er nicht nur unterrichtete, sondern auch Konzerte und Oratorien für die wöchentlich stattfindenden Aufführungen komponierte. Das Orchester des Ospedale erlangte bald einen legendären, über die Landesgrenzen hinausreichenden Ruf und lockte zahlreiche Italienreisende an.
«Die bemerkenswerteste Musik hier in Venedig ist die der Hospitäler“, berichtet der französische Gelehrte Charles de Brosses in einem Brief vom August 1739. „Es gibt deren vier, alle werden bewohnt von unehelichen Töchtern oder Waisenmädchen, oder solchen, die ihre Eltern nicht aufzuziehen im Stande sind. Sie werden auf Kosten des Staates erzogen, und man bildet sie dazu aus, in der Musik zu glänzen. Sie singen wie die Engel, und spielen Violine, Flöte, Orgel, Oboe, Violoncello, kurz, kein Instrument ist so groß, dass es ihnen Angst machen würde. Sie leben zurückgezogen wie Nonnen. Bei jedem Konzert wirken ungefähr 40 von ihnen mit. Ich versichere Ihnen, es gibt nichts Reizenderes als den Anblick einer hübschen jungen Nonne, im weißen Habit und mit einem Granatapfelsträußchen hinter dem Ohr, die ein Orchester leitet und mit größter Anmut und Präzision den Takt schlägt.» Der erotisierende Effekt derartiger Frauen-Konzerte zeigt sich auch darin, dass eine nicht unerhebliche Anzahl männlicher Konzertbesucher diese Veranstaltungen zur Brautschau nutzen…
Nie zuvor waren Frauen so sichtbar und (vordergründig) auch so erfolgreich wie heute. Auch in den Künsten hat ein Wandel stattgefunden. Dirigentinnen erobern die Führungspositionen in den Orchestern, Komponistinnen werden in die von Männern dominierten Konzertprogramme integriert, von »weiblichen« Führungsstilen ist die Rede. Eingebettet ist dieses Konzert in einen Saisonzyklus mit dem Titel RESPECT – Frauen in der Kunst. Eine ganze Saison werden Frauenfiguren, Komponistinnen, Musikerinnen in ihren Biografien und in ihrer Darstellung in der Kunst in Konzerten und Einführungen beleuchtet. Die Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie Hamburg nähert sich dem Feld auf dem ihr eigenen Gebiet – dem Gebiet der Musik. Für viele Menschen hat die Ungleichbehandlung von Frauen weltweit und bis heute aber eine existentielle Bedeutung – weit über die schwierige Situation von Künstlerinnen hinaus. Die Künste können da nur einen Anstoß geben.
Um international und national aufmerksam zu machen veranstaltet der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg in Kooperation mit UN women Deutschland e.V. am 8. März 2025 daher ein Festkonzert mit Festakt aus Anlass des 50. Internationalen Tag der Frau, in welchem drei Komponistinnen zu hören sein werden. Seien Sie dabei und setzen Sie ein Zeichen!
Nie zuvor waren Frauen so sichtbar und (vordergründig) auch so erfolgreich wie heute. Auch in den Künsten hat ein Wandel stattgefunden. Dirigentinnen erobern die Führungspositionen in den Orchestern, Komponistinnen werden in die von Männern dominierten Konzertprogramme integriert, von »weiblichen« Führungsstilen ist die Rede. Eingebettet ist dieses Konzert in einen Saisonzyklus mit dem Titel RESPECT – Frauen in der Kunst. Eine ganze Saison werden Frauenfiguren, Komponistinnen, Musikerinnen in ihren Biografien und in ihrer Darstellung in der Kunst in Konzerten und Einführungen beleuchtet. Die Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie Hamburg nähert sich dem Feld auf dem ihr eigenen Gebiet – dem Gebiet der Musik. Für viele Menschen hat die Ungleichbehandlung von Frauen weltweit und bis heute aber eine existentielle Bedeutung – weit über die schwierige Situation von Künstlerinnen hinaus. Die Künste können da nur einen Anstoß geben.
Um international und national aufmerksam zu machen veranstaltet der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg in Kooperation mit UN women Deutschland e.V. am 8. März 2025 daher ein Festkonzert mit Festakt aus Anlass des 50. Internationalen Tag der Frau, in welchem drei Komponistinnen zu hören sein werden. Seien Sie dabei und setzen Sie ein Zeichen!
Muss man überhaupt noch darüber sprechen? Über die Rolle der Frau in der Gesellschaft, im Beruf und in der Musik? Allerdings! Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist zwar Gesetz, aber noch nicht überall Realität. Es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit als anlässlich des Weltfrauentages darüber zu sprechen. Seit 1911 wird er begangen, seit 50 Jahren ist er offiziell von der UN anerkannt. Grund genug für die Bremer Philharmoniker, sich diesem Thema zu widmen – in Wort und Ton. Mit Konstantia Gourzi ist eine der derzeit profiliertesten Dirigentinnen und Komponistinnen auf dem Podium vertreten, die mit Intendant Guido Gärtner und dem Dirigenten Hansjörg Albrecht über das Selbstverständnis, die Bedeutung und die Sichtbarkeit von Frauen in der Musik diskutieren wird. Musikalisch wird Gourzi u.a. mit ihrem von Caspar David Friedrich inspirierten Stück „Mondaufgang am Meer“ zu erleben sein, Albrecht im Anschluss mit der wunderschönen, romantischen Messe von Ethel Smyth. Die war eine der Vorkämpferinnen ihrer Profession – in einer Zeit, in der das noch alles andere als selbstverständlich war.
Muss man überhaupt noch darüber sprechen? Über die Rolle der Frau in der Gesellschaft, im Beruf und in der Musik? Allerdings! Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist zwar Gesetz, aber noch nicht überall Realität. Es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit als anlässlich des Weltfrauentages darüber zu sprechen. Seit 1911 wird er begangen, seit 50 Jahren ist er offiziell von der UN anerkannt. Grund genug für die Bremer Philharmoniker, sich diesem Thema zu widmen – in Wort und Ton. Mit Konstantia Gourzi ist eine der derzeit profiliertesten Dirigentinnen und Komponistinnen auf dem Podium vertreten, die mit Intendant Guido Gärtner und dem Dirigenten Hansjörg Albrecht über das Selbstverständnis, die Bedeutung und die Sichtbarkeit von Frauen in der Musik diskutieren wird. Musikalisch wird Gourzi u.a. mit ihrem von Caspar David Friedrich inspirierten Stück „Mondaufgang am Meer“ zu erleben sein, Albrecht im Anschluss mit der wunderschönen, romantischen Messe von Ethel Smyth. Die war eine der Vorkämpferinnen ihrer Profession – in einer Zeit, in der das noch alles andere als selbstverständlich war.
Zum Eröffnungskonzert des diesjährigen Internationalen Bachfest Hamburg erklingt das für Hamburg geschriebene Passionsoratorium Die letzte Leiden des Erlösers von Carl Philipp Emanuel Bach in der Laeiszhalle mit dem Spezialensemble für historische Aufführungspraxis Concerto Köln. Gemeinsam mit dem Abschlusskonzert am Ostersonntag bildet es den thematischen Bogen dieses Bachfests rund um Passion und Auferstehung.
Unorthodox und die musikalischen Gesetze bewegend! So wurde und wird Carl Philipp Emanuel Bachs Musik bis heute in der musikalisch-gebildeten Welt wahrgenommen. Seine Musik ist stürmisch und extravagant und immer vom Gefühl her gedacht. Und so ist es auch kein Wunder, dass Carl Philipp Emanuel Bach für Textvertonungen wie Oratorien und Lieder eine besondere Dichtung benötigt, weil die Musik, wie er sagt, ≫nicht das Ohr füllen, sondern das Herz in Bewegung setzen≪ soll.
So beschließt Emanuel Bach auch die Rezitative, die für gewöhnlich dem Evangelientext entsprachen, frei nachdichten zu lassen, so dass sich anhand dieser neuen poetischen Sprache eine ebenso bildhafte und einfühlsame Musiksprache entfalten kann. Er wählt dafür keine andere als die Schriftstellerin Marie Luise Karsch, eine Schriftstellerin, die für die Leidenschaftlichkeit und kühne Fantasie ihrer Verse bekannt war.
Allerdings zieht die ganze Anlage des Programms gewisse Folgen für Emanuel Bach nach sich. Nicht nur der unüblichen Textgrundlage wegen, sondern auch, weil nicht nur Sänger sondern auch Sängerinnen bei der ersten Aufführung zum Einsatz kommen sollen. Eine Aufführung seines neuen Werkes in den Hauptkirchen war nicht denkbar.
Das Konzert wird daher in die Kirche des Zucht- und Spinnhauses, eines Armenhauses und Gefängnisses gelegt. Auch hier konnte Emanuel Bach mit einem gut gebildeten Publikum rechnen. Und er wird die Aufführungen in den kommenden Jahren dort jährlich wiederholen.
Zum Eröffnungskonzert des diesjährigen Internationalen Bachfest Hamburg erklingt das für Hamburg geschriebene Passionsoratorium Die letzte Leiden des Erlösers von Carl Philipp Emanuel Bach in der Laeiszhalle mit dem Spezialensemble für historische Aufführungspraxis Concerto Köln. Gemeinsam mit dem Abschlusskonzert am Ostersonntag bildet es den thematischen Bogen dieses Bachfests rund um Passion und Auferstehung.
Unorthodox und die musikalischen Gesetze bewegend! So wurde und wird Carl Philipp Emanuel Bachs Musik bis heute in der musikalisch-gebildeten Welt wahrgenommen. Seine Musik ist stürmisch und extravagant und immer vom Gefühl her gedacht. Und so ist es auch kein Wunder, dass Carl Philipp Emanuel Bach für Textvertonungen wie Oratorien und Lieder eine besondere Dichtung benötigt, weil die Musik, wie er sagt, ≫nicht das Ohr füllen, sondern das Herz in Bewegung setzen≪ soll.
So beschließt Emanuel Bach auch die Rezitative, die für gewöhnlich dem Evangelientext entsprachen, frei nachdichten zu lassen, so dass sich anhand dieser neuen poetischen Sprache eine ebenso bildhafte und einfühlsame Musiksprache entfalten kann. Er wählt dafür keine andere als die Schriftstellerin Marie Luise Karsch, eine Schriftstellerin, die für die Leidenschaftlichkeit und kühne Fantasie ihrer Verse bekannt war.
Allerdings zieht die ganze Anlage des Programms gewisse Folgen für Emanuel Bach nach sich. Nicht nur der unüblichen Textgrundlage wegen, sondern auch, weil nicht nur Sänger sondern auch Sängerinnen bei der ersten Aufführung zum Einsatz kommen sollen. Eine Aufführung seines neuen Werkes in den Hauptkirchen war nicht denkbar.
Das Konzert wird daher in die Kirche des Zucht- und Spinnhauses, eines Armenhauses und Gefängnisses gelegt. Auch hier konnte Emanuel Bach mit einem gut gebildeten Publikum rechnen. Und er wird die Aufführungen in den kommenden Jahren dort jährlich wiederholen.
Das Magnificat von Carl Philipp Emanuel Bach, in dem Maria ihrer Liebe zu Gott Ausdruck verleiht, in welchem Maria aber auch als Inbegriff der Liebe unter den Menschen zelebriert wird, bildet mit seinem Jugendfeuer die jubilierende Eröffnung des Abschlusskonzerts des diesjährigen Internationalen Bachfest Hamburg.
In diesem Konzert stehen sich Vater und Sohn gegenüber. Kann der Jüngere dem Vergleich mit dem Älteren Stand halten? Kann sich der Sohn vom Vater, bei dem er ausgebildet wurde und gelernt hat, emanzipieren?
Im zweiten Teil des Abends erklingt zum allerersten Mal in der Elbphilharmonie daher das Osteroratorium von Johann Sebastian Bach, dem Vater des Jüngeren, welches genau vor 300 Jahren am Ostersonntag im Jahr 2025 uraufgeführt wurde. Maria von Magdala und die andere Maria, Petrus und Johannes sind die Protagonisten dieses Oratorium. Nachdem Maria Magdalena und Maria dem auferstandenen Jesus zuvor begegnet waren, eilen die Jünger zum Grab und finden dieses leer. Das Osterlachen und die Osterfreude sind erlösender Ausdruck dieses selten aufgeführten Oratoriums.
Begehen Sie diesen Osterabend mit der Akademie für Alte Musik Berlin, Hansjörg Albrecht und dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg musikalisch in der Elbphilharmonie!
Das Magnificat von Carl Philipp Emanuel Bach, in dem Maria ihrer Liebe zu Gott Ausdruck verleiht, in welchem Maria aber auch als Inbegriff der Liebe unter den Menschen zelebriert wird, bildet mit seinem Jugendfeuer die jubilierende Eröffnung des Abschlusskonzerts des diesjährigen Internationalen Bachfest Hamburg.
In diesem Konzert stehen sich Vater und Sohn gegenüber. Kann der Jüngere dem Vergleich mit dem Älteren Stand halten? Kann sich der Sohn vom Vater, bei dem er ausgebildet wurde und gelernt hat, emanzipieren?
Im zweiten Teil des Abends erklingt zum allerersten Mal in der Elbphilharmonie daher das Osteroratorium von Johann Sebastian Bach, dem Vater des Jüngeren, welches genau vor 300 Jahren am Ostersonntag im Jahr 2025 uraufgeführt wurde. Maria von Magdala und die andere Maria, Petrus und Johannes sind die Protagonisten dieses Oratorium. Nachdem Maria Magdalena und Maria dem auferstandenen Jesus zuvor begegnet waren, eilen die Jünger zum Grab und finden dieses leer. Das Osterlachen und die Osterfreude sind erlösender Ausdruck dieses selten aufgeführten Oratoriums.
Begehen Sie diesen Osterabend mit der Akademie für Alte Musik Berlin, Hansjörg Albrecht und dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg musikalisch in der Elbphilharmonie!
Daphnis und Chloe sind eines der ersten großen Liebespaare der Literatur. Die Vorlage für Maurice Ravels Daphnis und Chloe des griechischen Dichters Longos ist ein Hirten-, Liebes- und Entwicklungsroman, wobei sich die Entwicklung in diesem Fall nicht auf die Bildung des Charakters und der Persönlichkeit bezieht, sondern vielmehr auf das Erwachen und das Kennenlernen der eigenen Sexualität. Ganz gleichberechtigt entdecken sich die jungen Hirten jenseits aller Konventionen gegenseitig. Der Roman ist denn auch dem Gott Eros gewidmet.
Festmahl für die Ohren
Unter den zahlreichen Spitzenorchestern, die beim Internationalen Musikfest Hamburg gastieren, ist auch das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Leitung seines Chefdirigenten Sir Simon Rattle. Gemeinsam präsentieren sie Musik zweier Franzosen, die für Forschungsgeist und Innovationsgabe berühmt geworden sind: Pierre Boulez und Maurice Ravel. Highlight des Abends ist Ravels Ballettmusik »Daphnis et Chloé«, die in luxuriöse Klangwelten entführt.
Rattle und das BRSO machen dafür gemeinsame Sache mit dem Hamburger Carl-Philipp-Emanuel-Bach-
Eine rituelle Handlung in Tönen zu Ehren eines verstorbenen Freundes schaffen – das war der Kompositionsanlass für Pierre Boulez »Rituel«. Der Experimentator Boulez teilte das traditionelle Orchester dafür in acht unterschiedlich große Gruppen auf, deren Zusammensetzungen von einer solistischen Oboe bis zum großen Blechblas-Ensemble reichen. Durch die Verteilung überall im Raum macht das Stück einen großen Schritt ins Publikum hinein und lässt es unmittelbar am musikalischen Geschehen teilhaben.
Daphnis und Chloe sind eines der ersten großen Liebespaare der Literatur. Die Vorlage für Maurice Ravels Daphnis und Chloe des griechischen Dichters Longos ist ein Hirten-, Liebes- und Entwicklungsroman, wobei sich die Entwicklung in diesem Fall nicht auf die Bildung des Charakters und der Persönlichkeit bezieht, sondern vielmehr auf das Erwachen und das Kennenlernen der eigenen Sexualität. Ganz gleichberechtigt entdecken sich die jungen Hirten jenseits aller Konventionen gegenseitig. Der Roman ist denn auch dem Gott Eros gewidmet.
Festmahl für die Ohren
Unter den zahlreichen Spitzenorchestern, die beim Internationalen Musikfest Hamburg gastieren, ist auch das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Leitung seines Chefdirigenten Sir Simon Rattle. Gemeinsam präsentieren sie Musik zweier Franzosen, die für Forschungsgeist und Innovationsgabe berühmt geworden sind: Pierre Boulez und Maurice Ravel. Highlight des Abends ist Ravels Ballettmusik »Daphnis et Chloé«, die in luxuriöse Klangwelten entführt.
Rattle und das BRSO machen dafür gemeinsame Sache mit dem Hamburger Carl-Philipp-Emanuel-Bach-
Eine rituelle Handlung in Tönen zu Ehren eines verstorbenen Freundes schaffen – das war der Kompositionsanlass für Pierre Boulez »Rituel«. Der Experimentator Boulez teilte das traditionelle Orchester dafür in acht unterschiedlich große Gruppen auf, deren Zusammensetzungen von einer solistischen Oboe bis zum großen Blechblas-Ensemble reichen. Durch die Verteilung überall im Raum macht das Stück einen großen Schritt ins Publikum hinein und lässt es unmittelbar am musikalischen Geschehen teilhaben.